Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Zweites Vierteljahr.Korea gesichert hat. Diese Jnsclburg an einem Hanptseewege giebt ihm die , Woher beziehen wir unsern Lebensbedarf "^"^i^N>As ist gewiß für jeden, der an den wirtschaftlichen Verhältnissen *) Neueren Nachrichten zufolge, die indes noch der Bestätigung bedürfen, Hütte Eng¬ land Port Hamilton an China abgetreten. Grenzboten II. 1387.
Korea gesichert hat. Diese Jnsclburg an einem Hanptseewege giebt ihm die , Woher beziehen wir unsern Lebensbedarf «^«^i^N>As ist gewiß für jeden, der an den wirtschaftlichen Verhältnissen *) Neueren Nachrichten zufolge, die indes noch der Bestätigung bedürfen, Hütte Eng¬ land Port Hamilton an China abgetreten. Grenzboten II. 1387.
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0513" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/288966"/> <fw type="header" place="top"/><lb/> <p xml:id="ID_1421" prev="#ID_1420"> Korea gesichert hat. Diese Jnsclburg an einem Hanptseewege giebt ihm die ,<lb/> Oberaufsicht auf dem ostchincsischen, dem gelben und dem japanischen Meere, und<lb/> selbst Fahrzeuge, welche den Kurs östlich von Japan einschlagen und, von Süden<lb/> kommend, nach dem russischen Sachalin und Kamtschatka Molken, dnrchsteuern<lb/> von jetzt an die Machtsphäre dieser fast unvergleichlich wichtigen Position, welche<lb/> bestimmt ist, für die ostasiatischen Gewässer das zu werden, was Gibraltar für<lb/> das Mittelmeer, Aden für das Rote Meer ist. Schon ist durch rührigste Arbeit<lb/> Port Hamilton mit seinem trefflichen Hafen so gut wie sturmfrei gemacht, und<lb/> bald wird es uneinnehmbar sein — ein großer Strich durch die Rechnung Ru߬<lb/> lands, das sich schon seit Jahrzehnten bestrebte, an der ostasiatischen Küste eisfreie<lb/> Häfen zu erwerben und nach dem chinesischem Meere vorzudringen. Desto besser<lb/> aber scheinen ihm die Pläne gelingen zu sollen, die es gegen England von Zentral¬<lb/> asien her verfolgt. Darüber im folgenden Abschnitte.*)</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Woher beziehen wir unsern Lebensbedarf</head><lb/> <p xml:id="ID_1422"> «^«^i^N>As ist gewiß für jeden, der an den wirtschaftlichen Verhältnissen<lb/> unsers Volkes lebendigen Anteil nimmt, von Interesse, einige<lb/> Klarheit darüber zu erlangen, woher wir unsern Lebensbedarf<lb/> entnehmen. Ziehen wir ihn selbst auf heimischem Boden? Oder<lb/> müssen wir dafür das Ausland zu Hilfe nehmen? In welchem<lb/> Maße geschieht dies? Welche Summen haben wir dafür dem Auslande zu ent¬<lb/> richten? Und woraus bezahlen wir diese Summen? Zur Beantwortung dieser<lb/> Fragen soll hier ein Überblick zu geben versucht werden, und wir benutzen dazu<lb/> eine Darstellung, welche in den „Landwirtschaftlichen Jahrbüchern" (Band 15,<lb/> Supplement III) der Unterstaatssclretär Marcard gegeben hat. Diese Dar¬<lb/> stellung faßt allerdings zunächst nur die „Ergebnisse der preußischen Land¬<lb/> wirtschaft im Jahre 1884" ins Auge. In ihren Ausblicken auf die allgemeinen<lb/> deutscheu Verhältnisse und Rückblicken auf die Vorjahre geht sie aber über die<lb/> Dinge, wie sie sich in Preußen innerhalb eines einzelnen Jahres gestaltet haben,<lb/> hinaus. Auch lassen ja die Verhältnisse Preußens, das an Größe und Einwohner¬<lb/> zahl etwas mehr als drei Fünftel von ganz Deutschland umfaßt, in den meisten<lb/> Beziehungen einen Schluß auf die allgemeinen dentschen Verhältnisse zu.</p><lb/> <note xml:id="FID_40" place="foot"> *) Neueren Nachrichten zufolge, die indes noch der Bestätigung bedürfen, Hütte Eng¬<lb/> land Port Hamilton an China abgetreten.</note><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten II. 1387.</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0513]
Korea gesichert hat. Diese Jnsclburg an einem Hanptseewege giebt ihm die ,
Oberaufsicht auf dem ostchincsischen, dem gelben und dem japanischen Meere, und
selbst Fahrzeuge, welche den Kurs östlich von Japan einschlagen und, von Süden
kommend, nach dem russischen Sachalin und Kamtschatka Molken, dnrchsteuern
von jetzt an die Machtsphäre dieser fast unvergleichlich wichtigen Position, welche
bestimmt ist, für die ostasiatischen Gewässer das zu werden, was Gibraltar für
das Mittelmeer, Aden für das Rote Meer ist. Schon ist durch rührigste Arbeit
Port Hamilton mit seinem trefflichen Hafen so gut wie sturmfrei gemacht, und
bald wird es uneinnehmbar sein — ein großer Strich durch die Rechnung Ru߬
lands, das sich schon seit Jahrzehnten bestrebte, an der ostasiatischen Küste eisfreie
Häfen zu erwerben und nach dem chinesischem Meere vorzudringen. Desto besser
aber scheinen ihm die Pläne gelingen zu sollen, die es gegen England von Zentral¬
asien her verfolgt. Darüber im folgenden Abschnitte.*)
Woher beziehen wir unsern Lebensbedarf
«^«^i^N>As ist gewiß für jeden, der an den wirtschaftlichen Verhältnissen
unsers Volkes lebendigen Anteil nimmt, von Interesse, einige
Klarheit darüber zu erlangen, woher wir unsern Lebensbedarf
entnehmen. Ziehen wir ihn selbst auf heimischem Boden? Oder
müssen wir dafür das Ausland zu Hilfe nehmen? In welchem
Maße geschieht dies? Welche Summen haben wir dafür dem Auslande zu ent¬
richten? Und woraus bezahlen wir diese Summen? Zur Beantwortung dieser
Fragen soll hier ein Überblick zu geben versucht werden, und wir benutzen dazu
eine Darstellung, welche in den „Landwirtschaftlichen Jahrbüchern" (Band 15,
Supplement III) der Unterstaatssclretär Marcard gegeben hat. Diese Dar¬
stellung faßt allerdings zunächst nur die „Ergebnisse der preußischen Land¬
wirtschaft im Jahre 1884" ins Auge. In ihren Ausblicken auf die allgemeinen
deutscheu Verhältnisse und Rückblicken auf die Vorjahre geht sie aber über die
Dinge, wie sie sich in Preußen innerhalb eines einzelnen Jahres gestaltet haben,
hinaus. Auch lassen ja die Verhältnisse Preußens, das an Größe und Einwohner¬
zahl etwas mehr als drei Fünftel von ganz Deutschland umfaßt, in den meisten
Beziehungen einen Schluß auf die allgemeinen dentschen Verhältnisse zu.
*) Neueren Nachrichten zufolge, die indes noch der Bestätigung bedürfen, Hütte Eng¬
land Port Hamilton an China abgetreten.
Grenzboten II. 1387.
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