Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Viertes Quartal.Literatur. Bezeichnungen "wundervoll" und "köstlich" höchstens im Sinne der damaligen Literatur. El" Gespräch über die soziale Frage, Unsern Arbeitern gewidmet. Leipzig, Fr, Wilh. Grunow, 1335, Als nur in diesen Blättern Schäffles Broschüre über die Aussichtslosigkeit der Diese Wirkung wird aber nur erzielt werdeu köunen, wenn Vonseiten der Finnland, Schilderungen aus seiner Natur, seiner alten Kultur und seinem heutigen Volksleben, Von Gustav Retzius, Professor am Knrvliuischen Institut zu Stockholm, Antvrisirte Uebersetzung von C, Appel, Dr. phil. Mit 93 Holzschnitten und einer Karte von Finnland. Berlin, Reimer, 1335. Es ist eine erfreuliche Erscheinung, daß das schwedische Volk, je mehr es die ") Die Verlagsbuchhandlung liefert auf Wunsch Probeexemplare und ist bereit, bei Be¬
stellung größerer Partien die im Einzelverkauf für 30 Pfennige zu beziehende Broschüre zu erheblich ermäßigten Preisen abzugeben. Sie ersucht die Bercinsvorständc, Fabrikbesitzer:c, welche den Bezug einer größern Anzahl zum Verteilen an die Arbeiter beabsichtigen sollten, um direkte Zuschrift. Literatur. Bezeichnungen „wundervoll" und „köstlich" höchstens im Sinne der damaligen Literatur. El» Gespräch über die soziale Frage, Unsern Arbeitern gewidmet. Leipzig, Fr, Wilh. Grunow, 1335, Als nur in diesen Blättern Schäffles Broschüre über die Aussichtslosigkeit der Diese Wirkung wird aber nur erzielt werdeu köunen, wenn Vonseiten der Finnland, Schilderungen aus seiner Natur, seiner alten Kultur und seinem heutigen Volksleben, Von Gustav Retzius, Professor am Knrvliuischen Institut zu Stockholm, Antvrisirte Uebersetzung von C, Appel, Dr. phil. Mit 93 Holzschnitten und einer Karte von Finnland. Berlin, Reimer, 1335. Es ist eine erfreuliche Erscheinung, daß das schwedische Volk, je mehr es die ") Die Verlagsbuchhandlung liefert auf Wunsch Probeexemplare und ist bereit, bei Be¬
stellung größerer Partien die im Einzelverkauf für 30 Pfennige zu beziehende Broschüre zu erheblich ermäßigten Preisen abzugeben. Sie ersucht die Bercinsvorständc, Fabrikbesitzer:c, welche den Bezug einer größern Anzahl zum Verteilen an die Arbeiter beabsichtigen sollten, um direkte Zuschrift. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0222" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/196956"/> <fw type="header" place="top"> Literatur.</fw><lb/> <p xml:id="ID_710" prev="#ID_709"> Bezeichnungen „wundervoll" und „köstlich" höchstens im Sinne der damaligen<lb/> Beschauer, die nichts besseres kannte«, gelten lassen, keineswegs aber in absolutem<lb/> Sinne.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Literatur.</head><lb/> <div n="2"> <head> El» Gespräch über die soziale Frage, Unsern Arbeitern gewidmet. Leipzig, Fr, Wilh.<lb/> Grunow, 1335,</head><lb/> <p xml:id="ID_711"> Als nur in diesen Blättern Schäffles Broschüre über die Aussichtslosigkeit der<lb/> Sozialdemokratie anzeigten, bezeichneten wir es als ein dringendes Bedürfnis, daß<lb/> es von sachkundiger Feder unternommen würde, die, von dem großen Nationalöko-<lb/> nomen verkündeten Wahrheiten in populär-verständlicher Weise den großen Kreisen<lb/> des Volkes und insbesondre des Arbeiterstandes zugänglich zu machen. Eher, als<lb/> wir es erhofften, ist dieser Wunsch in der vorliegenden Broschüre verwirklicht<lb/> worden. Der Verfasser hat aber keineswegs den Schnffleschen Band ausgeschrieben,<lb/> er hat vielmehr in durchaus selbständiger Weise alle, die Gründe entwickelt, welche<lb/> den Arbeiter mit den bestehenden Zuständen versöhnen können und sollen. In der<lb/> Form eines Gespräches hat der Verfasser in schlichter und gemeinverständlicher Weise<lb/> die Haltlosigkeit der sozialdemokratischen Postulate nachgewiesen und gezeigt, wie<lb/> der vom Reichskanzler eingeschlagene Weg der Svzialreform zu einer Lösung des<lb/> Problems führt, um welchem die Gegenwart krankt. Die Agitatoren finden gerade<lb/> darin ihren größten Vorteil, daß sie in der Sprache des Volkes reden und ihm<lb/> goldene Berge versprechen, an deren Verwirklichung sie selbst nicht glauben. Solchen<lb/> Einflüssen gilt es, entgegenzuwirken, und die Broschüre bietet hierzu ein durchaus<lb/> geeignetes, vortreffliches Mittel, Mau mache sich freilich keine Täuschungen dar¬<lb/> über, daß man auf solche Elemente des Arbeiterstandes, welche bereits vollständig<lb/> von dem Gifte der Sozialdemokratie durchtränkt siud, durch eine Schrift, und sei<lb/> es auch die beste, oder durch Gründe, und seien sie auch unwiderleglich, werde Ein¬<lb/> fluß gewinnen können. Aber noch sind im Arbeiterstande viele vorhanden, welche<lb/> auf der Grenze stehen, von Haus aus „friedliche Männer" und „Zweifler," und<lb/> auf solche Kreise kann noch durch eine für sie verständliche Belehrung gewirkt werden.</p><lb/> <p xml:id="ID_712"> Diese Wirkung wird aber nur erzielt werdeu köunen, wenn Vonseiten der<lb/> staatserhaltenden Kreise die Gegenagitation wirksam geführt wird. Es ist deshalb<lb/> dringend zu empfehlen und zu wünschen, daß diese Broschüre die weiteste Verbrei¬<lb/> tung finde, daß sie sich in ungezählten Mengen über das ganze Reich verbreite, daß<lb/> der Einzelne wie Vereine sich ihre Ausbreitung angelegen sein lassend)</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Finnland, Schilderungen aus seiner Natur, seiner alten Kultur und seinem heutigen<lb/> Volksleben, Von Gustav Retzius, Professor am Knrvliuischen Institut zu Stockholm,<lb/> Antvrisirte Uebersetzung von C, Appel, Dr. phil. Mit 93 Holzschnitten und einer Karte von<lb/> Finnland. Berlin, Reimer, 1335.</head><lb/> <p xml:id="ID_713" next="#ID_714"> Es ist eine erfreuliche Erscheinung, daß das schwedische Volk, je mehr es die<lb/> Hoffnung aufgiebt, Finnland, seine erste und seine letzte überseeische Erobernugs-<lb/> kvlonie, in der noch heute der siebente Teil der Bevölkerung das Schwedische als</p><lb/> <note xml:id="FID_12" place="foot"> ") Die Verlagsbuchhandlung liefert auf Wunsch Probeexemplare und ist bereit, bei Be¬<lb/> stellung größerer Partien die im Einzelverkauf für 30 Pfennige zu beziehende Broschüre zu<lb/> erheblich ermäßigten Preisen abzugeben. Sie ersucht die Bercinsvorständc, Fabrikbesitzer:c,<lb/> welche den Bezug einer größern Anzahl zum Verteilen an die Arbeiter beabsichtigen sollten,<lb/> um direkte Zuschrift.</note><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0222]
Literatur.
Bezeichnungen „wundervoll" und „köstlich" höchstens im Sinne der damaligen
Beschauer, die nichts besseres kannte«, gelten lassen, keineswegs aber in absolutem
Sinne.
Literatur.
El» Gespräch über die soziale Frage, Unsern Arbeitern gewidmet. Leipzig, Fr, Wilh.
Grunow, 1335,
Als nur in diesen Blättern Schäffles Broschüre über die Aussichtslosigkeit der
Sozialdemokratie anzeigten, bezeichneten wir es als ein dringendes Bedürfnis, daß
es von sachkundiger Feder unternommen würde, die, von dem großen Nationalöko-
nomen verkündeten Wahrheiten in populär-verständlicher Weise den großen Kreisen
des Volkes und insbesondre des Arbeiterstandes zugänglich zu machen. Eher, als
wir es erhofften, ist dieser Wunsch in der vorliegenden Broschüre verwirklicht
worden. Der Verfasser hat aber keineswegs den Schnffleschen Band ausgeschrieben,
er hat vielmehr in durchaus selbständiger Weise alle, die Gründe entwickelt, welche
den Arbeiter mit den bestehenden Zuständen versöhnen können und sollen. In der
Form eines Gespräches hat der Verfasser in schlichter und gemeinverständlicher Weise
die Haltlosigkeit der sozialdemokratischen Postulate nachgewiesen und gezeigt, wie
der vom Reichskanzler eingeschlagene Weg der Svzialreform zu einer Lösung des
Problems führt, um welchem die Gegenwart krankt. Die Agitatoren finden gerade
darin ihren größten Vorteil, daß sie in der Sprache des Volkes reden und ihm
goldene Berge versprechen, an deren Verwirklichung sie selbst nicht glauben. Solchen
Einflüssen gilt es, entgegenzuwirken, und die Broschüre bietet hierzu ein durchaus
geeignetes, vortreffliches Mittel, Mau mache sich freilich keine Täuschungen dar¬
über, daß man auf solche Elemente des Arbeiterstandes, welche bereits vollständig
von dem Gifte der Sozialdemokratie durchtränkt siud, durch eine Schrift, und sei
es auch die beste, oder durch Gründe, und seien sie auch unwiderleglich, werde Ein¬
fluß gewinnen können. Aber noch sind im Arbeiterstande viele vorhanden, welche
auf der Grenze stehen, von Haus aus „friedliche Männer" und „Zweifler," und
auf solche Kreise kann noch durch eine für sie verständliche Belehrung gewirkt werden.
Diese Wirkung wird aber nur erzielt werdeu köunen, wenn Vonseiten der
staatserhaltenden Kreise die Gegenagitation wirksam geführt wird. Es ist deshalb
dringend zu empfehlen und zu wünschen, daß diese Broschüre die weiteste Verbrei¬
tung finde, daß sie sich in ungezählten Mengen über das ganze Reich verbreite, daß
der Einzelne wie Vereine sich ihre Ausbreitung angelegen sein lassend)
Finnland, Schilderungen aus seiner Natur, seiner alten Kultur und seinem heutigen
Volksleben, Von Gustav Retzius, Professor am Knrvliuischen Institut zu Stockholm,
Antvrisirte Uebersetzung von C, Appel, Dr. phil. Mit 93 Holzschnitten und einer Karte von
Finnland. Berlin, Reimer, 1335.
Es ist eine erfreuliche Erscheinung, daß das schwedische Volk, je mehr es die
Hoffnung aufgiebt, Finnland, seine erste und seine letzte überseeische Erobernugs-
kvlonie, in der noch heute der siebente Teil der Bevölkerung das Schwedische als
") Die Verlagsbuchhandlung liefert auf Wunsch Probeexemplare und ist bereit, bei Be¬
stellung größerer Partien die im Einzelverkauf für 30 Pfennige zu beziehende Broschüre zu
erheblich ermäßigten Preisen abzugeben. Sie ersucht die Bercinsvorständc, Fabrikbesitzer:c,
welche den Bezug einer größern Anzahl zum Verteilen an die Arbeiter beabsichtigen sollten,
um direkte Zuschrift.
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