Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Zweites Quartal.Um eine perle. Roman von Robert Waldmüller (Cd. Duboc). (Fortsetzung.) er Lakai hatte mir soweit aufgemerkt, wie das Signalement des Das weiß ich nicht. Du wolltest für ihn in den Vesuv oder wo weiß ich hinspringcn, und Signor Antonio Maria! Das binde andern auf. Aber Signor Antonio Maria! Nun, so warst du vor unsinniger Vernarrtheit nicht bei Verstände. O nein, Signor, sagte die Neapolitanern mit funkelnden Augen, ich hätte Aber? Aber er hatte ja doch nach seiner Meinung eine Schuld unberichtigt ge¬ Ein subtiler Grund! Du bist unverbesserlich, Medusa! Geh zu deinem Die Neapolitanerin hatte ihrerseits kaum besser Acht gegeben als zuvor Um eine perle. Roman von Robert Waldmüller (Cd. Duboc). (Fortsetzung.) er Lakai hatte mir soweit aufgemerkt, wie das Signalement des Das weiß ich nicht. Du wolltest für ihn in den Vesuv oder wo weiß ich hinspringcn, und Signor Antonio Maria! Das binde andern auf. Aber Signor Antonio Maria! Nun, so warst du vor unsinniger Vernarrtheit nicht bei Verstände. O nein, Signor, sagte die Neapolitanern mit funkelnden Augen, ich hätte Aber? Aber er hatte ja doch nach seiner Meinung eine Schuld unberichtigt ge¬ Ein subtiler Grund! Du bist unverbesserlich, Medusa! Geh zu deinem Die Neapolitanerin hatte ihrerseits kaum besser Acht gegeben als zuvor <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0212" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/195601"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341841_195390/figures/grenzboten_341841_195390_195601_000.jpg"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Um eine perle.<lb/><note type="byline"> Roman von Robert Waldmüller (Cd. Duboc).</note> (Fortsetzung.)</head><lb/> <p xml:id="ID_721"> er Lakai hatte mir soweit aufgemerkt, wie das Signalement des<lb/> Fremden durch die Mitteilungen der Neapolitaneriu sich ver¬<lb/> vollständigte. Erst wieder gesetzt hatte er sich nicht. Weiter,<lb/> weiter! sagte er, als die Neapolitanerin zu Ende war. Wo hat<lb/> er also Quartier genommen?</p><lb/> <p xml:id="ID_722"> Das weiß ich nicht.</p><lb/> <p xml:id="ID_723"> Du wolltest für ihn in den Vesuv oder wo weiß ich hinspringcn, und<lb/> fragst nicht, wo du ihn finden kannst?</p><lb/> <p xml:id="ID_724"> Signor Antonio Maria!</p><lb/> <p xml:id="ID_725"> Das binde andern auf.</p><lb/> <p xml:id="ID_726"> Aber Signor Antonio Maria!</p><lb/> <p xml:id="ID_727"> Nun, so warst du vor unsinniger Vernarrtheit nicht bei Verstände.</p><lb/> <p xml:id="ID_728"> O nein, Signor, sagte die Neapolitanern mit funkelnden Augen, ich hätte<lb/> ihn gefragt, ich war nahe daran —</p><lb/> <p xml:id="ID_729"> Aber?</p><lb/> <p xml:id="ID_730"> Aber er hatte ja doch nach seiner Meinung eine Schuld unberichtigt ge¬<lb/> lassen —</p><lb/> <p xml:id="ID_731"> Ein subtiler Grund! Du bist unverbesserlich, Medusa! Geh zu deinem<lb/> Papa, dem Reimschmied, ins Kloster! Oder hast du etwa, seit ich dir hier den<lb/> Posten verschaffte, mir auch nur eine einzige brauchbare Personalnotiz ver¬<lb/> schafft? Und doch warst du dem Verhungern nahe, als ich mich deiner er¬<lb/> barmte.</p><lb/> <p xml:id="ID_732"> Die Neapolitanerin hatte ihrerseits kaum besser Acht gegeben als zuvor<lb/> der Lakai; ihre Gedanken waren bei dem Geheimnis, das sie nicht eher ver¬<lb/> raten zu wollen geschworen hatte, bis der Lakai ihr auf die Spur des Kava¬<lb/> liers verholfen haben werde.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0212]
[Abbildung]
Um eine perle.
Roman von Robert Waldmüller (Cd. Duboc). (Fortsetzung.)
er Lakai hatte mir soweit aufgemerkt, wie das Signalement des
Fremden durch die Mitteilungen der Neapolitaneriu sich ver¬
vollständigte. Erst wieder gesetzt hatte er sich nicht. Weiter,
weiter! sagte er, als die Neapolitanerin zu Ende war. Wo hat
er also Quartier genommen?
Das weiß ich nicht.
Du wolltest für ihn in den Vesuv oder wo weiß ich hinspringcn, und
fragst nicht, wo du ihn finden kannst?
Signor Antonio Maria!
Das binde andern auf.
Aber Signor Antonio Maria!
Nun, so warst du vor unsinniger Vernarrtheit nicht bei Verstände.
O nein, Signor, sagte die Neapolitanern mit funkelnden Augen, ich hätte
ihn gefragt, ich war nahe daran —
Aber?
Aber er hatte ja doch nach seiner Meinung eine Schuld unberichtigt ge¬
lassen —
Ein subtiler Grund! Du bist unverbesserlich, Medusa! Geh zu deinem
Papa, dem Reimschmied, ins Kloster! Oder hast du etwa, seit ich dir hier den
Posten verschaffte, mir auch nur eine einzige brauchbare Personalnotiz ver¬
schafft? Und doch warst du dem Verhungern nahe, als ich mich deiner er¬
barmte.
Die Neapolitanerin hatte ihrerseits kaum besser Acht gegeben als zuvor
der Lakai; ihre Gedanken waren bei dem Geheimnis, das sie nicht eher ver¬
raten zu wollen geschworen hatte, bis der Lakai ihr auf die Spur des Kava¬
liers verholfen haben werde.
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