Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Viertes Quartal.Korruption sich einschleicht, da ist der Jude bei der Hand, sie auszubeuten. Er (Schluß folgt.) Die deutsche Politik in den Reichslanden. Es mögen etwa vier bis fünf Monate her sein, daß in der deutschen Korruption sich einschleicht, da ist der Jude bei der Hand, sie auszubeuten. Er (Schluß folgt.) Die deutsche Politik in den Reichslanden. Es mögen etwa vier bis fünf Monate her sein, daß in der deutschen <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0042" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/147689"/> <p xml:id="ID_115" prev="#ID_114"> Korruption sich einschleicht, da ist der Jude bei der Hand, sie auszubeuten. Er<lb/> ist oft genug selber Träger des Miasmas und erzeugt, wie der Wilderer seinen<lb/> Opfern Anis streut, die Gelüste, die ihm dienen. Seitdem das Gewerbe frei und<lb/> die Btthuenkunst ein Gewerbe geworden, ist die Herrschaft des Judenthums<lb/> auf der Bühne und der jüdischen Tendenz in der Bühnendichtung eine be¬<lb/> siegelte unabwendbare Thatsache. Jedes Land verträgt eben nur einen gewissen<lb/> Grad von Freiheit in wirthschaftlicher Hinsicht, und was man auch immer für<lb/> Argumente gegen die nothwendigen und wohlthätigen Schranken, welche ehedem<lb/> das deutsche Wesen schützten, berufe» möge, der Punkt, wo Freiheit in ihr Gegen¬<lb/> theil umschlägt, nämlich in Judentyrannei, ist in unserem Vaterlande längst über¬<lb/> schritten. Das ganze Volk ist sich dessen bewußt. Die Kunst ist ihm gleich-<lb/> giltig geworden. Wo ein ganzes Volk sich in den „Abgrund des Verderbens"<lb/> gelenkt sieht, ist es ihm der Mühe nicht werth, die Schabracke zu retten —<lb/> den Schein einer nationalen Kunst, wie Richard Wagner sie jetzt in Verzweif¬<lb/> lungsmusik setzt. Sie ist uns leer und hintergruudlos, diese Kunst, da das<lb/> Volk, um sie zu Pflegen, zu verstehen und zu beherzigen die Ruhe verloren<lb/> hat. Wenn der Löwe schläft, stiehlt der Schakal die Knochen. Ein Degout<lb/> vor der Bühne, deren Ideal die Lüge, die Gleißnerei ist, vor dieser „Poesie", die<lb/> keine Zeile zu uns spricht, ohne daß wir es deutlich empfänden, in wessen<lb/> Solde sie steht, vor dieser Muse, welche im Kothe der Halbwelt sich wälzt, vor<lb/> dieser Giftmischerin, welche dem zählenden Publikum zum Lohne den Becher der<lb/> Lustseuche darreicht, hat jedes redlichen Mannes Herz erfaßt; der Dunst der<lb/> Fäulniß trifft ihn, und er wendet sich ab. So geht es jetzt unserer Bühnen¬<lb/> kunst, welche in die Hände des Jobberthums und seines Anhangs gerathen und<lb/> gleichsam bei lebendigen: Leibe „verfault" ist.</p><lb/> <p xml:id="ID_116"> (Schluß folgt.)</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Die deutsche Politik in den Reichslanden.</head><lb/> <p xml:id="ID_117" next="#ID_118"> Es mögen etwa vier bis fünf Monate her sein, daß in der deutschen<lb/> Presse, und zwar zuerst in der „Badischen Landeszeitung" — einem Blatte, das<lb/> den Vorwurf oppositioneller Gelüste von vornherein ausschließt — ein Angriff<lb/> gegen die Politik des deutschen Reiches in den Reichslanden Elsaß-Lothringen<lb/> erhoben wurde, der weniger durch das Gewicht seiner sachlichen Gründe als durch<lb/> eine gewisse objective Sicherheit der Ueberzeugung und einen hohen Grad na¬<lb/> tionaler Wärme sich auszeichnete. Das letztere war selbstverständlich bei einem</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0042]
Korruption sich einschleicht, da ist der Jude bei der Hand, sie auszubeuten. Er
ist oft genug selber Träger des Miasmas und erzeugt, wie der Wilderer seinen
Opfern Anis streut, die Gelüste, die ihm dienen. Seitdem das Gewerbe frei und
die Btthuenkunst ein Gewerbe geworden, ist die Herrschaft des Judenthums
auf der Bühne und der jüdischen Tendenz in der Bühnendichtung eine be¬
siegelte unabwendbare Thatsache. Jedes Land verträgt eben nur einen gewissen
Grad von Freiheit in wirthschaftlicher Hinsicht, und was man auch immer für
Argumente gegen die nothwendigen und wohlthätigen Schranken, welche ehedem
das deutsche Wesen schützten, berufe» möge, der Punkt, wo Freiheit in ihr Gegen¬
theil umschlägt, nämlich in Judentyrannei, ist in unserem Vaterlande längst über¬
schritten. Das ganze Volk ist sich dessen bewußt. Die Kunst ist ihm gleich-
giltig geworden. Wo ein ganzes Volk sich in den „Abgrund des Verderbens"
gelenkt sieht, ist es ihm der Mühe nicht werth, die Schabracke zu retten —
den Schein einer nationalen Kunst, wie Richard Wagner sie jetzt in Verzweif¬
lungsmusik setzt. Sie ist uns leer und hintergruudlos, diese Kunst, da das
Volk, um sie zu Pflegen, zu verstehen und zu beherzigen die Ruhe verloren
hat. Wenn der Löwe schläft, stiehlt der Schakal die Knochen. Ein Degout
vor der Bühne, deren Ideal die Lüge, die Gleißnerei ist, vor dieser „Poesie", die
keine Zeile zu uns spricht, ohne daß wir es deutlich empfänden, in wessen
Solde sie steht, vor dieser Muse, welche im Kothe der Halbwelt sich wälzt, vor
dieser Giftmischerin, welche dem zählenden Publikum zum Lohne den Becher der
Lustseuche darreicht, hat jedes redlichen Mannes Herz erfaßt; der Dunst der
Fäulniß trifft ihn, und er wendet sich ab. So geht es jetzt unserer Bühnen¬
kunst, welche in die Hände des Jobberthums und seines Anhangs gerathen und
gleichsam bei lebendigen: Leibe „verfault" ist.
(Schluß folgt.)
Die deutsche Politik in den Reichslanden.
Es mögen etwa vier bis fünf Monate her sein, daß in der deutschen
Presse, und zwar zuerst in der „Badischen Landeszeitung" — einem Blatte, das
den Vorwurf oppositioneller Gelüste von vornherein ausschließt — ein Angriff
gegen die Politik des deutschen Reiches in den Reichslanden Elsaß-Lothringen
erhoben wurde, der weniger durch das Gewicht seiner sachlichen Gründe als durch
eine gewisse objective Sicherheit der Ueberzeugung und einen hohen Grad na¬
tionaler Wärme sich auszeichnete. Das letztere war selbstverständlich bei einem
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