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Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. II. Band.

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Mit Ur. A beginnt diese Zeitschrift ein Neues Quartal, welches
durch alle Buchhandlungen und Dostämter zu beziehen ist.
Leipzig, im December let7l.Die Berlagshandlung.

Die GrrnMten,
Zeitschrift für UolitiK, Literatur und Kunst,
redigier von Hans Blau,

beginnen mit dem Jahre 1872 ihren ein und dr e i ß i gst e n Jahrgang.

Preis pro Halbjahr 5 Thlr.

Kaum eine zweite deutsche Zeitschrift hat dieses Alter aufzuweisen.
Keiner sicherlich sind in solchem Grade die Hoffnungen ihrer dreißigjährigen
Politischen Bestrebungen in Erfüllung gegangen. Denn für Kaiser
und Reich, eine gesammtdeutsche Verfassung und Volksvertretung, unter
dein Schirm und der Führung des preußischen Staates, traten diese
Blätter schon ein vor dem unseligen Tage von Olmütz. Sie haben seither
gemahnt und gewirkt nach ihren Kräften, die große nationale Partei zu¬
sammenzuführen, welche seit dein Jahre !866 von rechts und links sich ehr¬
lich die Hand reichte zu guter deutscher Arbeit. Die Tüchtigkeit der Werke,
"welche in den vier Jahren der politischen und gesetzgeberischen Thätigkeit des
Norddeutschen Bundes gewonnen wurden, hat im Kriege der Feind erfahren,
um Frieden das deutsche Reich ererbt.

Wie die "Grenzboten" die neue Zeit, welche die Begründung des deutschen
Reichs und der Friede mit Frankreich heraufführte -- nicht nur uns Deutschen,
sondern ganz Europa -- unter neuer Leitung erfaßt und geschildert haben, dasür
^ge der abgeschlossene Jahrgang Zeugniß ab. Das Ende des Krieges noch
fällt in dieses Jahr, dessen letzte Phasen in zahlreichen unterrichteten Artikeln ge¬
schildert wurden. Richt minder haben diese Blätter mit Aufmerksamkeit verfolgt ^
die Verhandlungen der südstaatlichen Kammern über den Beitritt zum deutschen
Zeiche, zwei erfolgreiche Sessionen des ersten deutschen Reichstags, die Arbeiten
des preußischen Lantags, die Kaiserkrönung und die Friedensverhandlungen,
unsre Beziehungen zu den auswärtigen Mächten in und seit dem großen Kriege,
^e inneren Verhältnisse der französischen Parteien und der französischen Gesell¬
schaft, die mächtigen Schwingungen, welche die große Zeit auf jeden einzel¬
nen Theil des Reichs und auf die "Neutralen", die Engländer, Italiener,
Amerikaner, Russen, Holländer, Schweizer u. s. w. hervorbrachte. Die Auf-


Mit Ur. A beginnt diese Zeitschrift ein Neues Quartal, welches
durch alle Buchhandlungen und Dostämter zu beziehen ist.
Leipzig, im December let7l.Die Berlagshandlung.

Die GrrnMten,
Zeitschrift für UolitiK, Literatur und Kunst,
redigier von Hans Blau,

beginnen mit dem Jahre 1872 ihren ein und dr e i ß i gst e n Jahrgang.

Preis pro Halbjahr 5 Thlr.

Kaum eine zweite deutsche Zeitschrift hat dieses Alter aufzuweisen.
Keiner sicherlich sind in solchem Grade die Hoffnungen ihrer dreißigjährigen
Politischen Bestrebungen in Erfüllung gegangen. Denn für Kaiser
und Reich, eine gesammtdeutsche Verfassung und Volksvertretung, unter
dein Schirm und der Führung des preußischen Staates, traten diese
Blätter schon ein vor dem unseligen Tage von Olmütz. Sie haben seither
gemahnt und gewirkt nach ihren Kräften, die große nationale Partei zu¬
sammenzuführen, welche seit dein Jahre !866 von rechts und links sich ehr¬
lich die Hand reichte zu guter deutscher Arbeit. Die Tüchtigkeit der Werke,
"welche in den vier Jahren der politischen und gesetzgeberischen Thätigkeit des
Norddeutschen Bundes gewonnen wurden, hat im Kriege der Feind erfahren,
um Frieden das deutsche Reich ererbt.

Wie die „Grenzboten" die neue Zeit, welche die Begründung des deutschen
Reichs und der Friede mit Frankreich heraufführte — nicht nur uns Deutschen,
sondern ganz Europa — unter neuer Leitung erfaßt und geschildert haben, dasür
^ge der abgeschlossene Jahrgang Zeugniß ab. Das Ende des Krieges noch
fällt in dieses Jahr, dessen letzte Phasen in zahlreichen unterrichteten Artikeln ge¬
schildert wurden. Richt minder haben diese Blätter mit Aufmerksamkeit verfolgt ^
die Verhandlungen der südstaatlichen Kammern über den Beitritt zum deutschen
Zeiche, zwei erfolgreiche Sessionen des ersten deutschen Reichstags, die Arbeiten
des preußischen Lantags, die Kaiserkrönung und die Friedensverhandlungen,
unsre Beziehungen zu den auswärtigen Mächten in und seit dem großen Kriege,
^e inneren Verhältnisse der französischen Parteien und der französischen Gesell¬
schaft, die mächtigen Schwingungen, welche die große Zeit auf jeden einzel¬
nen Theil des Reichs und auf die „Neutralen", die Engländer, Italiener,
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[0409] Mit Ur. A beginnt diese Zeitschrift ein Neues Quartal, welches durch alle Buchhandlungen und Dostämter zu beziehen ist. Leipzig, im December let7l.Die Berlagshandlung. Die GrrnMten, Zeitschrift für UolitiK, Literatur und Kunst, redigier von Hans Blau, beginnen mit dem Jahre 1872 ihren ein und dr e i ß i gst e n Jahrgang. Preis pro Halbjahr 5 Thlr. Kaum eine zweite deutsche Zeitschrift hat dieses Alter aufzuweisen. Keiner sicherlich sind in solchem Grade die Hoffnungen ihrer dreißigjährigen Politischen Bestrebungen in Erfüllung gegangen. Denn für Kaiser und Reich, eine gesammtdeutsche Verfassung und Volksvertretung, unter dein Schirm und der Führung des preußischen Staates, traten diese Blätter schon ein vor dem unseligen Tage von Olmütz. Sie haben seither gemahnt und gewirkt nach ihren Kräften, die große nationale Partei zu¬ sammenzuführen, welche seit dein Jahre !866 von rechts und links sich ehr¬ lich die Hand reichte zu guter deutscher Arbeit. Die Tüchtigkeit der Werke, "welche in den vier Jahren der politischen und gesetzgeberischen Thätigkeit des Norddeutschen Bundes gewonnen wurden, hat im Kriege der Feind erfahren, um Frieden das deutsche Reich ererbt. Wie die „Grenzboten" die neue Zeit, welche die Begründung des deutschen Reichs und der Friede mit Frankreich heraufführte — nicht nur uns Deutschen, sondern ganz Europa — unter neuer Leitung erfaßt und geschildert haben, dasür ^ge der abgeschlossene Jahrgang Zeugniß ab. Das Ende des Krieges noch fällt in dieses Jahr, dessen letzte Phasen in zahlreichen unterrichteten Artikeln ge¬ schildert wurden. Richt minder haben diese Blätter mit Aufmerksamkeit verfolgt ^ die Verhandlungen der südstaatlichen Kammern über den Beitritt zum deutschen Zeiche, zwei erfolgreiche Sessionen des ersten deutschen Reichstags, die Arbeiten des preußischen Lantags, die Kaiserkrönung und die Friedensverhandlungen, unsre Beziehungen zu den auswärtigen Mächten in und seit dem großen Kriege, ^e inneren Verhältnisse der französischen Parteien und der französischen Gesell¬ schaft, die mächtigen Schwingungen, welche die große Zeit auf jeden einzel¬ nen Theil des Reichs und auf die „Neutralen", die Engländer, Italiener, Amerikaner, Russen, Holländer, Schweizer u. s. w. hervorbrachte. Die Auf-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341813_192299/409>, abgerufen am 05.02.2025.