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Die Grenzboten. Jg. 28, 1869, II. Semester. I. Band.

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Mostrich") dorthin kommen, so träfe ich Sie dorten an und hätte das Ver¬
gnügen, in Ihrer Gesellschaft die Düsseldorfer Gallerie zu sehen. Im Gast-
Hof zum Wilden Mann steige ich in Cölln ab. Sollten Sie nicht dahin
kommen können, Sie wären aber noch zu dieser Zeit in Mastrich, so schicken
Sie einen Courier oder eine Estaffette nach Cölln, welche mich unter dem
Namen des Grafen von Henneberg treffen wird. Dann komme ich vielleicht
nach Mastrich. Ich hoffe, Sie sollen Ihren Herrn Sohn außer Gefahr an¬
getroffen haben. Ich thue die lebhaftesten Wünsche sür seine Genesung.
Leben Sie wohl, sehr werther Freund.


Carl Aug. H. z. S.
3. Carl August an Carl Friedrich.

Vinarias XVIII. val. 5ni. UVMI.XXXVI.
LergnisÄms -Mus eelsiKsiwe vomine! Untier weg. g.eauekg,ta, est
divri, borg, VIII. xvkt pi-avclium, ac ölig, maZng, aäque nullam orianäs,,
qui klomm adstulerg-dit Oaroliim I^ouis3. <1e parsnilo suo elemeutissimo,
inarenionem IZiiäensew, c^uem rogo dumillims in personum tuam g.ä paton-
stelliam; c^uoä Vos non volebitiki rekusars midi, ?irrturat^ bene portats,
est; post womöntum oxerstionis ?rue<zy8 extrsnizu-z et projzlnzta intratus
est in nipoe^w meo, c>uoä donum omsn est. Louservas wini amicitig.in
et denevolentiam, me oreäens eum aäjzensiouem resxeetuosissimam ac
VsstrÄ?erlueiäg,dio

servus liuinilliwus et aniieus Larolus ^UA.


4. Carl August an Edelsheim.

Homburg, 5. Juni 87.
Oh. wie plagt mich das Schicksal; ich bekam gar keine Nachricht von
Ihnen, und endlich wurde mir vor gewiß gesagt, Sie wären den 24ten weg
nach Dresden und gingen so durchs Gevürge und Franken nach Haus;
hierauf bekam ich den 2ten früh eine Estaffette von Maynz, welche mich so
dringend einlud den 10ten dorten zu seyn, daß ich es nicht länger abschlagen
konnte; meine Frau, da ich einmal ins Reich ging, wollte ich noch gerne
einholen und so machte ich mich den 3ten früh weg und kam gestern Nach¬
mittag hier an. Heute Mittag gehen wir alle nach Darmstadt und bleiben
dorten bis zum 9ten, wo ich nach Maynz gehe; meine Frau kommt den 12ten
auch dahin und dann schwimme ich mit ihr den 13ten nach Cölln, den 16ten
geht meine Frau nach Achen und ich wieder nach Maynz, will dann den 23ten
oder 24ten in Eisenach seyn. Nun wäre es außerordentlich hübsch, gratios,



") Dort hielt sich der Markgraf auf, um seinen kranken Sohn, den in holländischen Dien¬
sten stehenden Prinzen Friedrich zu besuchen.
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Mostrich") dorthin kommen, so träfe ich Sie dorten an und hätte das Ver¬
gnügen, in Ihrer Gesellschaft die Düsseldorfer Gallerie zu sehen. Im Gast-
Hof zum Wilden Mann steige ich in Cölln ab. Sollten Sie nicht dahin
kommen können, Sie wären aber noch zu dieser Zeit in Mastrich, so schicken
Sie einen Courier oder eine Estaffette nach Cölln, welche mich unter dem
Namen des Grafen von Henneberg treffen wird. Dann komme ich vielleicht
nach Mastrich. Ich hoffe, Sie sollen Ihren Herrn Sohn außer Gefahr an¬
getroffen haben. Ich thue die lebhaftesten Wünsche sür seine Genesung.
Leben Sie wohl, sehr werther Freund.


Carl Aug. H. z. S.
3. Carl August an Carl Friedrich.

Vinarias XVIII. val. 5ni. UVMI.XXXVI.
LergnisÄms -Mus eelsiKsiwe vomine! Untier weg. g.eauekg,ta, est
divri, borg, VIII. xvkt pi-avclium, ac ölig, maZng, aäque nullam orianäs,,
qui klomm adstulerg-dit Oaroliim I^ouis3. <1e parsnilo suo elemeutissimo,
inarenionem IZiiäensew, c^uem rogo dumillims in personum tuam g.ä paton-
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et denevolentiam, me oreäens eum aäjzensiouem resxeetuosissimam ac
VsstrÄ?erlueiäg,dio

servus liuinilliwus et aniieus Larolus ^UA.


4. Carl August an Edelsheim.

Homburg, 5. Juni 87.
Oh. wie plagt mich das Schicksal; ich bekam gar keine Nachricht von
Ihnen, und endlich wurde mir vor gewiß gesagt, Sie wären den 24ten weg
nach Dresden und gingen so durchs Gevürge und Franken nach Haus;
hierauf bekam ich den 2ten früh eine Estaffette von Maynz, welche mich so
dringend einlud den 10ten dorten zu seyn, daß ich es nicht länger abschlagen
konnte; meine Frau, da ich einmal ins Reich ging, wollte ich noch gerne
einholen und so machte ich mich den 3ten früh weg und kam gestern Nach¬
mittag hier an. Heute Mittag gehen wir alle nach Darmstadt und bleiben
dorten bis zum 9ten, wo ich nach Maynz gehe; meine Frau kommt den 12ten
auch dahin und dann schwimme ich mit ihr den 13ten nach Cölln, den 16ten
geht meine Frau nach Achen und ich wieder nach Maynz, will dann den 23ten
oder 24ten in Eisenach seyn. Nun wäre es außerordentlich hübsch, gratios,



") Dort hielt sich der Markgraf auf, um seinen kranken Sohn, den in holländischen Dien¬
sten stehenden Prinzen Friedrich zu besuchen.
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[0051] Mostrich") dorthin kommen, so träfe ich Sie dorten an und hätte das Ver¬ gnügen, in Ihrer Gesellschaft die Düsseldorfer Gallerie zu sehen. Im Gast- Hof zum Wilden Mann steige ich in Cölln ab. Sollten Sie nicht dahin kommen können, Sie wären aber noch zu dieser Zeit in Mastrich, so schicken Sie einen Courier oder eine Estaffette nach Cölln, welche mich unter dem Namen des Grafen von Henneberg treffen wird. Dann komme ich vielleicht nach Mastrich. Ich hoffe, Sie sollen Ihren Herrn Sohn außer Gefahr an¬ getroffen haben. Ich thue die lebhaftesten Wünsche sür seine Genesung. Leben Sie wohl, sehr werther Freund. Carl Aug. H. z. S. 3. Carl August an Carl Friedrich. Vinarias XVIII. val. 5ni. UVMI.XXXVI. LergnisÄms -Mus eelsiKsiwe vomine! Untier weg. g.eauekg,ta, est divri, borg, VIII. xvkt pi-avclium, ac ölig, maZng, aäque nullam orianäs,, qui klomm adstulerg-dit Oaroliim I^ouis3. <1e parsnilo suo elemeutissimo, inarenionem IZiiäensew, c^uem rogo dumillims in personum tuam g.ä paton- stelliam; c^uoä Vos non volebitiki rekusars midi, ?irrturat^ bene portats, est; post womöntum oxerstionis ?rue<zy8 extrsnizu-z et projzlnzta intratus est in nipoe^w meo, c>uoä donum omsn est. Louservas wini amicitig.in et denevolentiam, me oreäens eum aäjzensiouem resxeetuosissimam ac VsstrÄ?erlueiäg,dio servus liuinilliwus et aniieus Larolus ^UA. 4. Carl August an Edelsheim. Homburg, 5. Juni 87. Oh. wie plagt mich das Schicksal; ich bekam gar keine Nachricht von Ihnen, und endlich wurde mir vor gewiß gesagt, Sie wären den 24ten weg nach Dresden und gingen so durchs Gevürge und Franken nach Haus; hierauf bekam ich den 2ten früh eine Estaffette von Maynz, welche mich so dringend einlud den 10ten dorten zu seyn, daß ich es nicht länger abschlagen konnte; meine Frau, da ich einmal ins Reich ging, wollte ich noch gerne einholen und so machte ich mich den 3ten früh weg und kam gestern Nach¬ mittag hier an. Heute Mittag gehen wir alle nach Darmstadt und bleiben dorten bis zum 9ten, wo ich nach Maynz gehe; meine Frau kommt den 12ten auch dahin und dann schwimme ich mit ihr den 13ten nach Cölln, den 16ten geht meine Frau nach Achen und ich wieder nach Maynz, will dann den 23ten oder 24ten in Eisenach seyn. Nun wäre es außerordentlich hübsch, gratios, ") Dort hielt sich der Markgraf auf, um seinen kranken Sohn, den in holländischen Dien¬ sten stehenden Prinzen Friedrich zu besuchen. 6*

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 28, 1869, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341809_121220/51>, abgerufen am 28.06.2024.