Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, II. Semester. II. Band.Liv-, Est- und Kurlands sich jederzeit bewährt, und wenn es mit ihnen wirk¬ norddeutsche Kriegsmarine. Panzerfahrzeuge: Der "Prinz Adalbert". Das zweite Panzerschiff Preußens nächst dem Arminius, den wir in Der kurze, gedrungene, für ein Panzerfahrzeug verhältnißmäßig hohe ") Nach englischem Maß; nach den andern Meßmethoden 447 resp. 779 Tons.
Liv-, Est- und Kurlands sich jederzeit bewährt, und wenn es mit ihnen wirk¬ norddeutsche Kriegsmarine. Panzerfahrzeuge: Der „Prinz Adalbert". Das zweite Panzerschiff Preußens nächst dem Arminius, den wir in Der kurze, gedrungene, für ein Panzerfahrzeug verhältnißmäßig hohe ") Nach englischem Maß; nach den andern Meßmethoden 447 resp. 779 Tons.
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0384" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/192145"/> <p xml:id="ID_1027" prev="#ID_1026"> Liv-, Est- und Kurlands sich jederzeit bewährt, und wenn es mit ihnen wirk¬<lb/> lich einmal vorbei ist, auf die Achtung ihrer Gegner werden sie sicherlich Anspruch<lb/> haben. Rußland selbst wird dann gestehen müssen, es habe an dem deut¬<lb/> schen Element an der Ostsee einen tüchtigen und kernigen Stamm besessen,<lb/> dessen Verlust schwerer wiegt, als die Thorheit derer, welche ihn verschuldeten,<lb/> einzusehen im Stande war.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> norddeutsche Kriegsmarine.</head><lb/> <div n="2"> <head> Panzerfahrzeuge: Der „Prinz Adalbert".</head><lb/> <p xml:id="ID_1028"> Das zweite Panzerschiff Preußens nächst dem Arminius, den wir in<lb/> Ur. 47 beschrieben, ebenfalls ein Fahrzeug für den Küstenschutz, der „Prinz<lb/> Adalbert" (früher „Cheops"), ein Casematten-Thurmschiff mit 3 schweren Ge¬<lb/> schützen, 300 Pferdekraft und 686 Tons Gehalt,*) ist — wie sonst alle fran¬<lb/> zösischen, die östreichischen und auch ein Theil der englischen Panzerschiffe —<lb/> von Holz gebaut, mit Holz-Spanten (-Nippen) und-Planken, welche dann in<lb/> der Gegend der Wasserlinie mit Panzerplatten überkleidet sind. Er hat<lb/> überhaupt auffallend kleine Dimensionen, bei denen man kaum begreift, wie der<lb/> Erbauer ihn fähig machen konnte, einen Panzer von dem angegebenen Gewicht<lb/> zu tragen. Seine Proportionen sind nicht ganz so glücklich gewählt wie die des<lb/> „Arminius": er hat 154 Fuß Länge in der Wasserlinie (größte Länge 176<lb/> Fuß) und 317° Fuß Breite in der Wasserlinie (28 Fuß größte Breite auf Deck,<lb/> da die Wände einwärts neigen), sodaß sich seine Länge noch nicht auf das<lb/> Fünffache der Breite beläuft, ein Verhältniß, das natürlich dem Schiffe keine<lb/> sehr große Schnelligkeit gewährt. Auch der mittlere Tiefgang (14V-. Fuß —<lb/> vorn 14') ist über einen Fuß größer, als beim „Arminius", obwohl ihm des¬<lb/> halb die Fähigkeit nicht abgeht, in sämmtliche preußische Haupthafen ein¬<lb/> zulaufen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1029" next="#ID_1030"> Der kurze, gedrungene, für ein Panzerfahrzeug verhältnißmäßig hohe<lb/> Bau gibt ihm ein castellartiges Aussehn, ähnlich wie eine der früheren schwien-</p><lb/> <note xml:id="FID_33" place="foot"> ") Nach englischem Maß; nach den andern Meßmethoden 447 resp. 779 Tons.</note><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0384]
Liv-, Est- und Kurlands sich jederzeit bewährt, und wenn es mit ihnen wirk¬
lich einmal vorbei ist, auf die Achtung ihrer Gegner werden sie sicherlich Anspruch
haben. Rußland selbst wird dann gestehen müssen, es habe an dem deut¬
schen Element an der Ostsee einen tüchtigen und kernigen Stamm besessen,
dessen Verlust schwerer wiegt, als die Thorheit derer, welche ihn verschuldeten,
einzusehen im Stande war.
norddeutsche Kriegsmarine.
Panzerfahrzeuge: Der „Prinz Adalbert".
Das zweite Panzerschiff Preußens nächst dem Arminius, den wir in
Ur. 47 beschrieben, ebenfalls ein Fahrzeug für den Küstenschutz, der „Prinz
Adalbert" (früher „Cheops"), ein Casematten-Thurmschiff mit 3 schweren Ge¬
schützen, 300 Pferdekraft und 686 Tons Gehalt,*) ist — wie sonst alle fran¬
zösischen, die östreichischen und auch ein Theil der englischen Panzerschiffe —
von Holz gebaut, mit Holz-Spanten (-Nippen) und-Planken, welche dann in
der Gegend der Wasserlinie mit Panzerplatten überkleidet sind. Er hat
überhaupt auffallend kleine Dimensionen, bei denen man kaum begreift, wie der
Erbauer ihn fähig machen konnte, einen Panzer von dem angegebenen Gewicht
zu tragen. Seine Proportionen sind nicht ganz so glücklich gewählt wie die des
„Arminius": er hat 154 Fuß Länge in der Wasserlinie (größte Länge 176
Fuß) und 317° Fuß Breite in der Wasserlinie (28 Fuß größte Breite auf Deck,
da die Wände einwärts neigen), sodaß sich seine Länge noch nicht auf das
Fünffache der Breite beläuft, ein Verhältniß, das natürlich dem Schiffe keine
sehr große Schnelligkeit gewährt. Auch der mittlere Tiefgang (14V-. Fuß —
vorn 14') ist über einen Fuß größer, als beim „Arminius", obwohl ihm des¬
halb die Fähigkeit nicht abgeht, in sämmtliche preußische Haupthafen ein¬
zulaufen.
Der kurze, gedrungene, für ein Panzerfahrzeug verhältnißmäßig hohe
Bau gibt ihm ein castellartiges Aussehn, ähnlich wie eine der früheren schwien-
") Nach englischem Maß; nach den andern Meßmethoden 447 resp. 779 Tons.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |