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Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, I. Semester. I. Band.

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Literatur.

Denkwürdigkeiten des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel. Von
ihm selbst dictirt. Aus dein französischen, als Manuscript gedruckten Original über¬
setzt. Mit einer Einleitung von or. K, Bernhard!. Kassel, Frcyschmidt.

Unsere Zeit hat aus dem Nachlasse bedeutender Männer zu wiederholten Malen
so wichtige historische Ausbeute erhalten, daß man jede posthum erscheinende Novität
von Memoiren und Korrespondenzen im Voraus mit günstigen Erwartungen begrüßt.
Das vorliegende Büchlein kann davon zeugen, dessen erste Auflage, noch ehe die deutsche
Kritik davon eingehend Notiz genommen, bereits erschöpft worden ist. Doch recht¬
fertigt in diesem Falle das Werkchen die ihm widerfahrene Theilnahme vollkommen.
Prinz Karl von Hessen hat in seinem langen Leben (1744--1829) wie am dänischen,
so am preußischen Hose wichtige Ereignisse aus nächster Nähe beobachtet und vermag
namentlich über militärische Verhältnisse^ denen er nahe stand, als tüchtiger Offizier
schätzbare Urtheile und Aufschlüsse zu geben. Er gall bei seinen Lebzeiten besonders
infolge seiner alchymistischen Studien für eine etwas exaltirte, nicht immer sich selbst
ganz klare Natur: das vorliegende Vues zeigt davon jedoch keine Spuren, es ist
mit einer naive" Einfachheit geschrieben, welche unter dem eifrigen Bestreben, den
Autor immer im besten Lichte erscheinen zu lassen, nirgends ein absonderliches oder
auffallendes Extrem blicken läßt. Die Belege, durch die sich uns der Prinz als tüch¬
tige" Charakter darzustellen sucht, sind so leuchtend, daß wir nur das einzige Be¬
dauern empfinden, sie nicht von einer fremde" Hemd, sondern von ihn? selbst berichtet
zu lese". Die wichtigste" "euer Details, welche das Buch darbietet, betreffen die
militärischen Zustände von Dänemark und das Hofleben zur Zeit Christians des
Siebenten unter Bernstorff und Struensee, den Verkehr des Prinzen mit Gustav
dem Dritten von Schweden und seine langjährige Verwaltung des GcncralcvmmandoS
von Norwegen, vor allem aber seine persönliche" Beziehungen zu Friedrich dem
Großen, vorzüglich während der Zeit des bayerischen Erbfolgckricgs. Durch eine
geistreiche Replik auf eine Sottise des große" Königs hatte er sich die Achtung des¬
selben erworben und genoß fortan des Privilegiums, demselben unverhohlen die
Wahrheit zu sagen, nöthigenfalls auch in seinen Ansichten zu widersprechen. Hier
enthält die Schrift eine Fülle der interessantesten kleinen Züge, und wenn vor den
lebensfrischen Farben, in der uns die Gestalt des Königs ganz wie wir sie nur aus
den besten Originalqucllcu kennen, entgegentritt, das Bild des Prinzen verbleicht, so
gebührt dem letzteren doch namentlich für die ernste Haltung, welche er den Religion"-
Spöttereien Friedrichs gegenüber consequent an den Tag legte, ein ehrendes Andenken.

Hier ein Beispiel: Der Prinz antwortete einst auf die Frage des Königs, ob
er denn wirklich ernsthaft an die Grundthatsachen des Christenthums glaube: "Ma¬
jestät, ich bin nicht so sicher, daß ich die Ehre habe, Sie zu sehen, als ich gewiß
bin, daß Jesus Christus gelebt hat und als unser Heiland am Kreuze gestorben ist."
Woraus der König in Gedanken versank, ihm dann den Arm kräftig drückte und
sagte: "Nun wohl, mein lieber Prinz, Sie sind der erste Mann von Geist, der
daran glaubt, welchen ich gefunden habe." -- Für unsere jungen Helden des letzten
Krieges wird die genaue Schilderung des böhmischen Feldzugs von 1778 und na¬
mentlich der Lager bei Nachod und Trautenau von doppeltem Interesse sein. Das
Buch enthält in der vortrefflichen Einleitung und der am Schlüsse beigefügten Zeit¬
tafel noch besonders werthvolle Beigaben, und wir schließen uns von Herzen dem
Wunsche des Herausgebers an, daß die Angehörigen des Prinzen auch die Fort¬
setzung der Denkwürdigkeiten (die hier nur bis zum Jahre 1784 geführt sind) ge¬
statten möchten, da sich darin auch über so manche Ereignisse der neueren Zeit wich¬
tige Aufschlüsse finden.




Bcraimrwrtlicher Redacteur: Gustav Freytag. >
Verlag von F. L. Herbig. -- Druck von Hüthel Legler in Leipzig.
Literatur.

Denkwürdigkeiten des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel. Von
ihm selbst dictirt. Aus dein französischen, als Manuscript gedruckten Original über¬
setzt. Mit einer Einleitung von or. K, Bernhard!. Kassel, Frcyschmidt.

Unsere Zeit hat aus dem Nachlasse bedeutender Männer zu wiederholten Malen
so wichtige historische Ausbeute erhalten, daß man jede posthum erscheinende Novität
von Memoiren und Korrespondenzen im Voraus mit günstigen Erwartungen begrüßt.
Das vorliegende Büchlein kann davon zeugen, dessen erste Auflage, noch ehe die deutsche
Kritik davon eingehend Notiz genommen, bereits erschöpft worden ist. Doch recht¬
fertigt in diesem Falle das Werkchen die ihm widerfahrene Theilnahme vollkommen.
Prinz Karl von Hessen hat in seinem langen Leben (1744—1829) wie am dänischen,
so am preußischen Hose wichtige Ereignisse aus nächster Nähe beobachtet und vermag
namentlich über militärische Verhältnisse^ denen er nahe stand, als tüchtiger Offizier
schätzbare Urtheile und Aufschlüsse zu geben. Er gall bei seinen Lebzeiten besonders
infolge seiner alchymistischen Studien für eine etwas exaltirte, nicht immer sich selbst
ganz klare Natur: das vorliegende Vues zeigt davon jedoch keine Spuren, es ist
mit einer naive» Einfachheit geschrieben, welche unter dem eifrigen Bestreben, den
Autor immer im besten Lichte erscheinen zu lassen, nirgends ein absonderliches oder
auffallendes Extrem blicken läßt. Die Belege, durch die sich uns der Prinz als tüch¬
tige» Charakter darzustellen sucht, sind so leuchtend, daß wir nur das einzige Be¬
dauern empfinden, sie nicht von einer fremde» Hemd, sondern von ihn? selbst berichtet
zu lese». Die wichtigste» »euer Details, welche das Buch darbietet, betreffen die
militärischen Zustände von Dänemark und das Hofleben zur Zeit Christians des
Siebenten unter Bernstorff und Struensee, den Verkehr des Prinzen mit Gustav
dem Dritten von Schweden und seine langjährige Verwaltung des GcncralcvmmandoS
von Norwegen, vor allem aber seine persönliche» Beziehungen zu Friedrich dem
Großen, vorzüglich während der Zeit des bayerischen Erbfolgckricgs. Durch eine
geistreiche Replik auf eine Sottise des große» Königs hatte er sich die Achtung des¬
selben erworben und genoß fortan des Privilegiums, demselben unverhohlen die
Wahrheit zu sagen, nöthigenfalls auch in seinen Ansichten zu widersprechen. Hier
enthält die Schrift eine Fülle der interessantesten kleinen Züge, und wenn vor den
lebensfrischen Farben, in der uns die Gestalt des Königs ganz wie wir sie nur aus
den besten Originalqucllcu kennen, entgegentritt, das Bild des Prinzen verbleicht, so
gebührt dem letzteren doch namentlich für die ernste Haltung, welche er den Religion«-
Spöttereien Friedrichs gegenüber consequent an den Tag legte, ein ehrendes Andenken.

Hier ein Beispiel: Der Prinz antwortete einst auf die Frage des Königs, ob
er denn wirklich ernsthaft an die Grundthatsachen des Christenthums glaube: „Ma¬
jestät, ich bin nicht so sicher, daß ich die Ehre habe, Sie zu sehen, als ich gewiß
bin, daß Jesus Christus gelebt hat und als unser Heiland am Kreuze gestorben ist."
Woraus der König in Gedanken versank, ihm dann den Arm kräftig drückte und
sagte: „Nun wohl, mein lieber Prinz, Sie sind der erste Mann von Geist, der
daran glaubt, welchen ich gefunden habe." — Für unsere jungen Helden des letzten
Krieges wird die genaue Schilderung des böhmischen Feldzugs von 1778 und na¬
mentlich der Lager bei Nachod und Trautenau von doppeltem Interesse sein. Das
Buch enthält in der vortrefflichen Einleitung und der am Schlüsse beigefügten Zeit¬
tafel noch besonders werthvolle Beigaben, und wir schließen uns von Herzen dem
Wunsche des Herausgebers an, daß die Angehörigen des Prinzen auch die Fort¬
setzung der Denkwürdigkeiten (die hier nur bis zum Jahre 1784 geführt sind) ge¬
statten möchten, da sich darin auch über so manche Ereignisse der neueren Zeit wich¬
tige Aufschlüsse finden.




Bcraimrwrtlicher Redacteur: Gustav Freytag. >
Verlag von F. L. Herbig. — Druck von Hüthel Legler in Leipzig.
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[0374] Literatur. Denkwürdigkeiten des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel. Von ihm selbst dictirt. Aus dein französischen, als Manuscript gedruckten Original über¬ setzt. Mit einer Einleitung von or. K, Bernhard!. Kassel, Frcyschmidt. Unsere Zeit hat aus dem Nachlasse bedeutender Männer zu wiederholten Malen so wichtige historische Ausbeute erhalten, daß man jede posthum erscheinende Novität von Memoiren und Korrespondenzen im Voraus mit günstigen Erwartungen begrüßt. Das vorliegende Büchlein kann davon zeugen, dessen erste Auflage, noch ehe die deutsche Kritik davon eingehend Notiz genommen, bereits erschöpft worden ist. Doch recht¬ fertigt in diesem Falle das Werkchen die ihm widerfahrene Theilnahme vollkommen. Prinz Karl von Hessen hat in seinem langen Leben (1744—1829) wie am dänischen, so am preußischen Hose wichtige Ereignisse aus nächster Nähe beobachtet und vermag namentlich über militärische Verhältnisse^ denen er nahe stand, als tüchtiger Offizier schätzbare Urtheile und Aufschlüsse zu geben. Er gall bei seinen Lebzeiten besonders infolge seiner alchymistischen Studien für eine etwas exaltirte, nicht immer sich selbst ganz klare Natur: das vorliegende Vues zeigt davon jedoch keine Spuren, es ist mit einer naive» Einfachheit geschrieben, welche unter dem eifrigen Bestreben, den Autor immer im besten Lichte erscheinen zu lassen, nirgends ein absonderliches oder auffallendes Extrem blicken läßt. Die Belege, durch die sich uns der Prinz als tüch¬ tige» Charakter darzustellen sucht, sind so leuchtend, daß wir nur das einzige Be¬ dauern empfinden, sie nicht von einer fremde» Hemd, sondern von ihn? selbst berichtet zu lese». Die wichtigste» »euer Details, welche das Buch darbietet, betreffen die militärischen Zustände von Dänemark und das Hofleben zur Zeit Christians des Siebenten unter Bernstorff und Struensee, den Verkehr des Prinzen mit Gustav dem Dritten von Schweden und seine langjährige Verwaltung des GcncralcvmmandoS von Norwegen, vor allem aber seine persönliche» Beziehungen zu Friedrich dem Großen, vorzüglich während der Zeit des bayerischen Erbfolgckricgs. Durch eine geistreiche Replik auf eine Sottise des große» Königs hatte er sich die Achtung des¬ selben erworben und genoß fortan des Privilegiums, demselben unverhohlen die Wahrheit zu sagen, nöthigenfalls auch in seinen Ansichten zu widersprechen. Hier enthält die Schrift eine Fülle der interessantesten kleinen Züge, und wenn vor den lebensfrischen Farben, in der uns die Gestalt des Königs ganz wie wir sie nur aus den besten Originalqucllcu kennen, entgegentritt, das Bild des Prinzen verbleicht, so gebührt dem letzteren doch namentlich für die ernste Haltung, welche er den Religion«- Spöttereien Friedrichs gegenüber consequent an den Tag legte, ein ehrendes Andenken. Hier ein Beispiel: Der Prinz antwortete einst auf die Frage des Königs, ob er denn wirklich ernsthaft an die Grundthatsachen des Christenthums glaube: „Ma¬ jestät, ich bin nicht so sicher, daß ich die Ehre habe, Sie zu sehen, als ich gewiß bin, daß Jesus Christus gelebt hat und als unser Heiland am Kreuze gestorben ist." Woraus der König in Gedanken versank, ihm dann den Arm kräftig drückte und sagte: „Nun wohl, mein lieber Prinz, Sie sind der erste Mann von Geist, der daran glaubt, welchen ich gefunden habe." — Für unsere jungen Helden des letzten Krieges wird die genaue Schilderung des böhmischen Feldzugs von 1778 und na¬ mentlich der Lager bei Nachod und Trautenau von doppeltem Interesse sein. Das Buch enthält in der vortrefflichen Einleitung und der am Schlüsse beigefügten Zeit¬ tafel noch besonders werthvolle Beigaben, und wir schließen uns von Herzen dem Wunsche des Herausgebers an, daß die Angehörigen des Prinzen auch die Fort¬ setzung der Denkwürdigkeiten (die hier nur bis zum Jahre 1784 geführt sind) ge¬ statten möchten, da sich darin auch über so manche Ereignisse der neueren Zeit wich¬ tige Aufschlüsse finden. Bcraimrwrtlicher Redacteur: Gustav Freytag. > Verlag von F. L. Herbig. — Druck von Hüthel Legler in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341805_190158/374>, abgerufen am 27.06.2024.