Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, I. Semester. I. Band.ihrem Dichte" und Trachten dem Mittelalter angehörten, vom Geist der Zeit An der Spi-ezc des Dresdener Tvdtentanzes schreitet mit Tiara und Vater Non-Possumus lebt noch, wird nach Antonelll's Bescheid ewig le¬ Berliner Brief. Vitt(.<KY-I-. DeVs Abgeordnetenhaus hat in der kurhessischen Sache seine Schuldigkeit ihrem Dichte» und Trachten dem Mittelalter angehörten, vom Geist der Zeit An der Spi-ezc des Dresdener Tvdtentanzes schreitet mit Tiara und Vater Non-Possumus lebt noch, wird nach Antonelll's Bescheid ewig le¬ Berliner Brief. Vitt(.<KY-I-. DeVs Abgeordnetenhaus hat in der kurhessischen Sache seine Schuldigkeit <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0359" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/113601"/> <p xml:id="ID_1100" prev="#ID_1099"> ihrem Dichte» und Trachten dem Mittelalter angehörten, vom Geist der Zeit<lb/> von ihren Thronen abberufen wurden: spanische Bourbonen. französische<lb/> Bourbonen, neapolitanische Bourbonen, ein Wels und ein Wasa. ein Dom<lb/> Miguel und ein Don Carlos, Könige, Großherzoge. Herzöge und wie sie sonst<lb/> betitelt waren, die Geistes- und Schicksalsvcrwandten.</p><lb/> <p xml:id="ID_1101"> An der Spi-ezc des Dresdener Tvdtentanzes schreitet mit Tiara und<lb/> Krummstab der Papst, und der Tod ruft ihm in wohlgefügten Alexan¬<lb/> drinern zu:</p><lb/> <lg xml:id="POEMID_1" type="poem"> <l/> </lg><lb/> <p xml:id="ID_1102"> Vater Non-Possumus lebt noch, wird nach Antonelll's Bescheid ewig le¬<lb/> ben. Indeß will uns bedünken. als habe der artige Ton, in welchem sich die<lb/> bittere Zumuthung in Lavalette's Sühneversuch bewegte, eine verdächtige Achil-<lb/> l'lebten mit dem milden Styl, in welchem der Dresdener Tod, natürlich ein<lb/><note type="byline"> M. B.</note> Protestant, seinen Papst einladet, sich begraben zu lassen. </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Berliner Brief.<lb/> Vitt(.<KY-I-.</head><lb/> <p xml:id="ID_1103" next="#ID_1104"> DeVs Abgeordnetenhaus hat in der kurhessischen Sache seine Schuldigkeit<lb/> gethan. In der Debatte am letzten Freitag und Sonnabend sind alle Seiten<lb/> dieser so vielfach eoörterten Frage nochmals durchgesprochen und in's hellste<lb/> Licht gestellt. Die Redner von der liberale» Seite sprachen eben so gemäßigt<lb/> wie entschieden. Nicht nur durch die Zahl der Stimmen haben die Liberalen<lb/> gesiegt; auch das Gewicht der Gründe war überwältigend gegen die ultra-<lb/> »villane und reactioncne Partei. Mit besonderer Genugthuung eonstatnen<lb/> wir. daß die kleine Differenz, welche bei der Einbringung des Antrags noch<lb/> zwischen der Frciction Grabow und der Fortschrittspartei vorhanden war,<lb/> jetzt bei der Debatte gänzlich zurücktrat. Alle liberalen Fractionen traten in<lb/> dieser Ehrensache Preußens als eine geschlossene Einheit, auf. Mit 241 gegen<lb/> 58 Stimmen ist das gute Recht Kurhesseus anerkannt. Die Minorität besteht</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0359]
ihrem Dichte» und Trachten dem Mittelalter angehörten, vom Geist der Zeit
von ihren Thronen abberufen wurden: spanische Bourbonen. französische
Bourbonen, neapolitanische Bourbonen, ein Wels und ein Wasa. ein Dom
Miguel und ein Don Carlos, Könige, Großherzoge. Herzöge und wie sie sonst
betitelt waren, die Geistes- und Schicksalsvcrwandten.
An der Spi-ezc des Dresdener Tvdtentanzes schreitet mit Tiara und
Krummstab der Papst, und der Tod ruft ihm in wohlgefügten Alexan¬
drinern zu:
Vater Non-Possumus lebt noch, wird nach Antonelll's Bescheid ewig le¬
ben. Indeß will uns bedünken. als habe der artige Ton, in welchem sich die
bittere Zumuthung in Lavalette's Sühneversuch bewegte, eine verdächtige Achil-
l'lebten mit dem milden Styl, in welchem der Dresdener Tod, natürlich ein
M. B. Protestant, seinen Papst einladet, sich begraben zu lassen.
Berliner Brief.
Vitt(.<KY-I-.
DeVs Abgeordnetenhaus hat in der kurhessischen Sache seine Schuldigkeit
gethan. In der Debatte am letzten Freitag und Sonnabend sind alle Seiten
dieser so vielfach eoörterten Frage nochmals durchgesprochen und in's hellste
Licht gestellt. Die Redner von der liberale» Seite sprachen eben so gemäßigt
wie entschieden. Nicht nur durch die Zahl der Stimmen haben die Liberalen
gesiegt; auch das Gewicht der Gründe war überwältigend gegen die ultra-
»villane und reactioncne Partei. Mit besonderer Genugthuung eonstatnen
wir. daß die kleine Differenz, welche bei der Einbringung des Antrags noch
zwischen der Frciction Grabow und der Fortschrittspartei vorhanden war,
jetzt bei der Debatte gänzlich zurücktrat. Alle liberalen Fractionen traten in
dieser Ehrensache Preußens als eine geschlossene Einheit, auf. Mit 241 gegen
58 Stimmen ist das gute Recht Kurhesseus anerkannt. Die Minorität besteht
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