Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, I. Semester. II. Band.Aus VlMlllligeil's und Heines Nachlaß. Es wäre sehr wünschenswert!), daß der reiche Nachlaß Varnhagen's mög¬ Die gegenwärtigen Herausgeber scheinen es anders zu beabsichtigen; Begieriger werden die meisten Leser nach der zweiten Mittheilung "aus Gr-nzboten II, 1861. . ^
Aus VlMlllligeil's und Heines Nachlaß. Es wäre sehr wünschenswert!), daß der reiche Nachlaß Varnhagen's mög¬ Die gegenwärtigen Herausgeber scheinen es anders zu beabsichtigen; Begieriger werden die meisten Leser nach der zweiten Mittheilung „aus Gr-nzboten II, 1861. . ^
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Aus VlMlllligeil's und Heines Nachlaß.
Es wäre sehr wünschenswert!), daß der reiche Nachlaß Varnhagen's mög¬
lichst geordnet herauskäme. Er hat während seines Lebens sowol seine
Denkwürdigkeiten wie seinen Briefschal), die beide in ihrer Art ein Ganzes
bilden, in fragmentarische Mittheilungen verzettelt. Die Denkwürdigkeiten
scheinen nun bei der neuen Ausgabe wirklich nach der Zeitfolge zusammenge¬
stellt zu werden; mit den Briefen aus dem Kreise der Nadel sollte dasselbe
geschehen; die Notizen Varnhagen's über einzelne Persönlichkeiten könnten am
betreffenden Ort eingeschaltet, oder auch in einem Nachtrag vereinigt werden.
Die gegenwärtigen Herausgeber scheinen es anders zu beabsichtigen;
wenigstens ist , so eben der Briefwechsel zwischen Rahel und David
Veit, der bisher halb in der „Gallerte," halb im „Buch des Andenkens" stand.,
einzeln herausgekommen (2 Bde.. Leipzig, Brockhaus). , Dagegen ließe sich
an sich nichts einwenden, denn der Inhalt und Umfang dieser Korrespondenz
'se umfassend genug. um ein Buch für sich zu bilden: er schildert bekanntlich
die Weimar^Jena-Periode von 1793-1795. wie sie sich in aufgeweckten unbe¬
fangenen Seelen spiegelte, und namentlich Veit's Erzählungen von Goethe
haben ein um so größeres Interesse, da er augenscheinlich viel getreuer als
Eckermann — und in einer "viel wichtigeren Zeit - Goethe's Worte auf¬
zeichnet. — Aber wie soll es mit der übrigen Korrespondenz werden? Soll
^inckmann. Marwitz. Gentz. Varnhagen. FoucM und wie sie alle heißen,
i^er seinen eignen Band haben? Zum Theil würde das nicht einmal buch¬
händlerisch angehen, und dann verlöre man von der Hauptperson, von Rahel.
die innere Entwickelung, die denn doch wenigstens teilweise stattfand, ganz
aus den Augen. Es wäre noch nicht zu spät, zu der richtigen Methode zu.ück-
Sukehren und den gesummten Briefwechsel Nadel's in chronologischer Folge
5" geben. Abgesehen von den vielen Wunderlichkeiten, die darin vorkommen,
bleibt es doch immer ein Schatz für Jeden, der sich um das Werden unserer
Literatur kümmert.
Begieriger werden die meisten Leser nach der zweiten Mittheilung „aus
varnhagen's Nachlaß" greifen: Tagebücher von Fr. v. Geny (Leipzig.
Gr-nzboten II, 1861. . ^
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