Die Grenzboten. Jg. 19, 1860, II. Semester. IV. Band."Stunde wollen beschließen, daß man die Landesherren ersuchen wolle, Damit ist der richtige Anfang zum wünschenswerten Ziele gemacht. Der Das Handwerk im Alterthume. ,2- Der Ausgang des peloponnesischen Krieges mag manchem Athener die „Stunde wollen beschließen, daß man die Landesherren ersuchen wolle, Damit ist der richtige Anfang zum wünschenswerten Ziele gemacht. Der Das Handwerk im Alterthume. ,2- Der Ausgang des peloponnesischen Krieges mag manchem Athener die <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0106" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/110454"/> <p xml:id="ID_259"> „Stunde wollen beschließen, daß man die Landesherren ersuchen wolle,<lb/> die nothwendigen Schritte zu thun, um den mecklenburgischen Staaten eine<lb/> Repräsentativverfassung zu verleihen."</p><lb/> <p xml:id="ID_260"> Damit ist der richtige Anfang zum wünschenswerten Ziele gemacht. Der<lb/> nächste Landtag wird diesen Antrag, welchem sich ohne Zweifel noch mehrere<lb/> Landstände anschließen werden, zu berathen haben. Ganz sicher wird derselbe<lb/> für diesmal und vielleicht noch auf längere Zeit eine Zurückweisung von Sei¬<lb/> ten seiner compacteren und besser geleiteten Gegner erfahren. Das schadet<lb/> aber nichts, wird vielmehr die Zahl seiner Anhänger stärken. — Möge die<lb/> obige Auseinandersetzung eine Mahnung zum kräftigen Znsammcnstehn und<lb/><note type="byline"/> zum Beharren auf dem cingeschlagnen Wege sein!</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Das Handwerk im Alterthume.<lb/> ,2- </head><lb/> <p xml:id="ID_261"> Der Ausgang des peloponnesischen Krieges mag manchem Athener die<lb/> Augen geöffnet haben über das Ente menschlicher Berechnung; trotzdem konnte<lb/> man sich zur Rückkehr auf den Weg. der allein zum Heile führen konnte, nicht<lb/> entschließen. Oder sollte etwa das Volk der Geldspenden entsagen, um sie<lb/> zur Ausrüstung der Flotte oder eines Bürgcrhceres zu verwenden? Gab es<lb/> nicht Söldner, Banausen, die den Krieg recht eigentlich als Handwerk be¬<lb/> trieben? Sollte man gar auf den Genuß verzichten, sich im Theater amusiren<lb/> und den Pomp der Festzuge anstaunen zu können. Was war es auch um<lb/> den Verlust von Potidäa und Amphipolis und um die Ehre, die man preis¬<lb/> gegeben, so lange der Friede des Philokrales diesem souveränen Bolle die<lb/> Fortdauer der gewohnten Bequemlichkeiten verbürgte? Mochte doch Demo-<lb/> sthenes eifern und zum Anspannen aller Kräfte mahnen; hatte er recht schön<lb/> geeifert und sah man das ein, so belohnte man ihn mit einem goldnen<lb/> Kranze und war mit sich zufrieden, daß man großes Verdienst großartig an¬<lb/> erkannt hatte. Auf eine Aenderung der Lebensweise hatte dies keinen Ein¬<lb/> fluß. Die Anstrengungen von Chäroncia und von Krcmnon waren ver¬<lb/> geblich: sie kamen zu spät und ermangelten durchgreifender Energie und<lb/> Wachsamkeit. Für ein solches Geschlecht dünkt uns die makedonische Herr¬<lb/> schaft ein Segen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0106]
„Stunde wollen beschließen, daß man die Landesherren ersuchen wolle,
die nothwendigen Schritte zu thun, um den mecklenburgischen Staaten eine
Repräsentativverfassung zu verleihen."
Damit ist der richtige Anfang zum wünschenswerten Ziele gemacht. Der
nächste Landtag wird diesen Antrag, welchem sich ohne Zweifel noch mehrere
Landstände anschließen werden, zu berathen haben. Ganz sicher wird derselbe
für diesmal und vielleicht noch auf längere Zeit eine Zurückweisung von Sei¬
ten seiner compacteren und besser geleiteten Gegner erfahren. Das schadet
aber nichts, wird vielmehr die Zahl seiner Anhänger stärken. — Möge die
obige Auseinandersetzung eine Mahnung zum kräftigen Znsammcnstehn und
zum Beharren auf dem cingeschlagnen Wege sein!
Das Handwerk im Alterthume.
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Der Ausgang des peloponnesischen Krieges mag manchem Athener die
Augen geöffnet haben über das Ente menschlicher Berechnung; trotzdem konnte
man sich zur Rückkehr auf den Weg. der allein zum Heile führen konnte, nicht
entschließen. Oder sollte etwa das Volk der Geldspenden entsagen, um sie
zur Ausrüstung der Flotte oder eines Bürgcrhceres zu verwenden? Gab es
nicht Söldner, Banausen, die den Krieg recht eigentlich als Handwerk be¬
trieben? Sollte man gar auf den Genuß verzichten, sich im Theater amusiren
und den Pomp der Festzuge anstaunen zu können. Was war es auch um
den Verlust von Potidäa und Amphipolis und um die Ehre, die man preis¬
gegeben, so lange der Friede des Philokrales diesem souveränen Bolle die
Fortdauer der gewohnten Bequemlichkeiten verbürgte? Mochte doch Demo-
sthenes eifern und zum Anspannen aller Kräfte mahnen; hatte er recht schön
geeifert und sah man das ein, so belohnte man ihn mit einem goldnen
Kranze und war mit sich zufrieden, daß man großes Verdienst großartig an¬
erkannt hatte. Auf eine Aenderung der Lebensweise hatte dies keinen Ein¬
fluß. Die Anstrengungen von Chäroncia und von Krcmnon waren ver¬
geblich: sie kamen zu spät und ermangelten durchgreifender Energie und
Wachsamkeit. Für ein solches Geschlecht dünkt uns die makedonische Herr¬
schaft ein Segen.
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