Die Grenzboten. Jg. 17, 1858, I. Semester. I. Band.Schweighäuser). namhafte Dichter haben zu diesem Album beigesteuert und Noch möge hier eine neue Anthologie erwähnt werden, die sich nament¬ Die Botschaft des Präsidenten Buchmmn. Die Adresse, durch welche der Präsident der Vereinigten Staaten die jährliche Die erste Angelegenheit, die er bespricht, ist die Finanzkrisis, welche trotz reicher Grenzbote" I, 1853. 20
Schweighäuser). namhafte Dichter haben zu diesem Album beigesteuert und Noch möge hier eine neue Anthologie erwähnt werden, die sich nament¬ Die Botschaft des Präsidenten Buchmmn. Die Adresse, durch welche der Präsident der Vereinigten Staaten die jährliche Die erste Angelegenheit, die er bespricht, ist die Finanzkrisis, welche trotz reicher Grenzbote» I, 1853. 20
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Schweighäuser). namhafte Dichter haben zu diesem Album beigesteuert und
vieles darin liest sich recht gut. — Ein weit größeres Interesse erregt aber die
Auswahl altchristlicher Lieder vom 2,—15, Jahrhundert, im Urtext und
in deutscher Uebersetzung mit lebensgeschichtlicher Skizzen und erläuternden An¬
merkungen vom Prediger Buß!er in Magdeburg. Die Sammlung dieser
schönen, historisch wie ästhetisch gleich wichtigen Kirchenlieder ist sehr voll¬
ständig; die Übersetzung macht keinen eigentlichen Anspruch auf poetischen
Werth, sie reicht aber aus, um demjenigen, der der Sprache weniger kundig
ist, das Verständniß zu erleichtern, und so sind auch die historischen Notizen
aus das Bedürfniß des allgemeinen Lesepublicums berechnet. Wir wünschen
dem vortrefflichen Unternehmen eine recht große Verbreitung.
Noch möge hier eine neue Anthologie erwähnt werden, die sich nament¬
lich für den Schulgebrauch empfiehlt: Auswahl aus der deutschen Dich¬
tung von der ältesten Zeit bis auf die Gegenwart in chronologischer Ordnung
mit kurzen Biographien der Autoren und Anführung ihrer vornehmsten Werke,
zum ersten Unterricht in der Geschichte der schönen Literatur der Deutschen;
und: Auswahl aus der deutschen Prosa der neuern und neuesten Zeit/
eine reichhaltige Sammlung von Aufsätzen aus den Werken der hcrvorra gerd
sten'Prosaiker der letzten hundert Jahre, von Carl Oltrogge (Lüneburg,
I, S. Herold.). —
Die Botschaft des Präsidenten Buchmmn.
Die Adresse, durch welche der Präsident der Vereinigten Staaten die jährliche
Sitzung des Kongresses eim ersten Montag im December eröffnet, hat diesmal eine
ungebührliche Ausdehnung erhalten, die Botschaft Buchcinans nimmt nicht weniger
als 8-/2 engbedruckte Foliospalten der Washington Union ein. Indessen haben
wir sie, von ihrem Inhalte ganz abgesehen, gern gelesen, weil sie zum ersten Male
seit mehren Jahren wieder eine anständige Form trägt, es wird darin nicht ge¬
schimpft und geprahlt, sondern ruhig gesprochen, freilich hindert das nicht, daß sehr
bedenkliche Untiefen sich unter der ruhigen Oberfläche verbergen. Nach einem kur¬
zen, etwas geschäftsmäßigen Danke gegen den Schutz der Vorsehung, geht der
Präsident dazu über, die Fragen vorzulegen und zu beleuchten, welche der Erwägung
des Congresses unterbreitet werden sollen, er berichtet und rechtfertigt seine Auf¬
fassung und Behandlung derselben und empfiehlt Maßregeln, welche er nach Be-
rathung mit seinem Cabinet für zweckmäßig hält.
Die erste Angelegenheit, die er bespricht, ist die Finanzkrisis, welche trotz reicher
Ernten unsägliches Elend über die Bevölkerung des ganzen Bundesstaates gebracht,
und auch die Einkünfte der Ccntralregicrung durch das Sinken der Einfuhr sehr
vermindert habe. Die Quelle des Uebels sei das Uebermaß der Papiercirculativn,
und des Bankcredits, welche die Leute zu wilden Speculationen und zum Börsen-
spiel verleiteten. Diese Uebertreibung aber sei natürlich, wenn die Ausgabe von
Grenzbote» I, 1853. 20
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