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Die Grenzboten. Jg. 12, 1853, II. Semester. I. Band.

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glänzte er am meisten in der Arie des ersten (O welche Lust) und in der Romanze
(Komm, holde Dame) des zweiten Actes, Auffällig und eigentlich unschön erschien bei
dem ersten Stücke der Mißbrauch des pui-lurnw, des Uebersiihren des Gesaugtons in
ein weinerliches Sprechen. Es gibt auch hier gewisse > Grenzen, die nicht überschritten
werden dürfen und man darf nie dem Komponisten, der mit Ueberlegung die Noten
schrieb, um die Stimmung auszudrücken, solches Unrecht anthun. In der Romnuze des
zweiten Actes saug er V4 und ^ sehr schön und besonders das letzte, colorirte Stück¬
chen mit großer Bravour und äußerst weiser Anwendung der vorhandenen Stimmmittel.
Auch die Erinuerungsscene des dritten Acts wurde gut von ihm ausgeführt. Die dra¬
matische Darstellung war nicht sowol eine gerundete, als eine durch viele geschickte und
kokett ausgeführte Einzelnheiten überraschende; das Publicum ließ sich dadurch am meisten
hinreißen.

Neer aus Coburg hat Leipzig jetzt verlassen, um in Gratz zu gastireu. Er wußte
bis deu letzten Augenblick sich die Gunst des Publicums zu erhalten und erfreute am
Schluß besonders durch seine Darstellung des Johann von Paris und des Postillons
von Lonjumeau. Letztere Oper war hier seit laugen Jahren nicht gegeben worden; sie
interessirte durch ihr hübsches Buch und die harmlose Musik, die uns ganz entsprechend
dem Sujet gehalten scheint. Gegen solche Musik zu eifern, erscheint uns falsch. Die
komische Oper verlangt immer eine gewisse Leichtigkeit und Durchsichtigkeit, und sobald
dieselben aus elegante Weise geboten werden, mag man sie mit Freuden hinnehmen
und nicht nach dem Maßstabe des strengen Klassikers berechnen.


Theater.


Außer Dorns "Nibelungen" soll im Lans des nächsten Winters
eine neue Oper vou W. Taubert im k. Theater in Berlin zur Aufführung kommen,
zu welcher Paul Heyse den Text geschrieben hat. --

Der Pepita-Enthusiasmus scheint in Wien seinen Siedepunkt gefunden zusahen.
Was wir davon hören, schmeckt zu sehr nach den Hundstagen. --


Literatur.

-- Deutsches Wörterbuch vou I. Grimm und W. Grimm.
Sechste Lieferung (Bau--Beleg) -- Leipzig. S. Hirzel. -- Wenn wir den segensreichen
und glücklichen Verlauf dieses Werkes betrachten, so können wir uns doch dabei eines geheimen
Mißbehagens nicht erwehren. Es ist ein so schönes Zeichen dafür, wie auch im ge¬
meinschaftlichen Wirken der deutsche Geist sich verständig und fruchtbar zu regen weiß,
und doch sehen wir in den wichtigsten Angelegenheiten des Vaterlandes da, wo die
Noth am größten ist, diesen Geist sich als unfähig zu einer wirkliche" Gestaltung er¬
weisen. In der Wissenschaft wirkt der Deutsche mit einer Aufopferung und Hingebung,
die ihm keine andere Nation nachthue; er will niemals seine Persönlichkeit geltend
machen, es ist ihm mir um die Sache zu thun. In dem öffentlichen Leben dagegen
drängen sich die Individualitäten hervor, die größten Zwecke scheitern an dem unge¬
sunden Drang, jede augenblickliche Laune oder Doctrin zu bethätigen, und an der zu großen
Fülle origineller Einfälle scheitert das edelste mit Anstrengung und Hingebung unter¬
nommene Werk. Möchte uns wenigstens die Betrachtung unserer Wissenschaft aus die
richtige Bahn verhelfen! Und auch in diesem Sinn, wenn es auch eine nur sehr secum-


glänzte er am meisten in der Arie des ersten (O welche Lust) und in der Romanze
(Komm, holde Dame) des zweiten Actes, Auffällig und eigentlich unschön erschien bei
dem ersten Stücke der Mißbrauch des pui-lurnw, des Uebersiihren des Gesaugtons in
ein weinerliches Sprechen. Es gibt auch hier gewisse > Grenzen, die nicht überschritten
werden dürfen und man darf nie dem Komponisten, der mit Ueberlegung die Noten
schrieb, um die Stimmung auszudrücken, solches Unrecht anthun. In der Romnuze des
zweiten Actes saug er V4 und ^ sehr schön und besonders das letzte, colorirte Stück¬
chen mit großer Bravour und äußerst weiser Anwendung der vorhandenen Stimmmittel.
Auch die Erinuerungsscene des dritten Acts wurde gut von ihm ausgeführt. Die dra¬
matische Darstellung war nicht sowol eine gerundete, als eine durch viele geschickte und
kokett ausgeführte Einzelnheiten überraschende; das Publicum ließ sich dadurch am meisten
hinreißen.

Neer aus Coburg hat Leipzig jetzt verlassen, um in Gratz zu gastireu. Er wußte
bis deu letzten Augenblick sich die Gunst des Publicums zu erhalten und erfreute am
Schluß besonders durch seine Darstellung des Johann von Paris und des Postillons
von Lonjumeau. Letztere Oper war hier seit laugen Jahren nicht gegeben worden; sie
interessirte durch ihr hübsches Buch und die harmlose Musik, die uns ganz entsprechend
dem Sujet gehalten scheint. Gegen solche Musik zu eifern, erscheint uns falsch. Die
komische Oper verlangt immer eine gewisse Leichtigkeit und Durchsichtigkeit, und sobald
dieselben aus elegante Weise geboten werden, mag man sie mit Freuden hinnehmen
und nicht nach dem Maßstabe des strengen Klassikers berechnen.


Theater.


Außer Dorns „Nibelungen" soll im Lans des nächsten Winters
eine neue Oper vou W. Taubert im k. Theater in Berlin zur Aufführung kommen,
zu welcher Paul Heyse den Text geschrieben hat. —

Der Pepita-Enthusiasmus scheint in Wien seinen Siedepunkt gefunden zusahen.
Was wir davon hören, schmeckt zu sehr nach den Hundstagen. —


Literatur.

— Deutsches Wörterbuch vou I. Grimm und W. Grimm.
Sechste Lieferung (Bau—Beleg) — Leipzig. S. Hirzel. — Wenn wir den segensreichen
und glücklichen Verlauf dieses Werkes betrachten, so können wir uns doch dabei eines geheimen
Mißbehagens nicht erwehren. Es ist ein so schönes Zeichen dafür, wie auch im ge¬
meinschaftlichen Wirken der deutsche Geist sich verständig und fruchtbar zu regen weiß,
und doch sehen wir in den wichtigsten Angelegenheiten des Vaterlandes da, wo die
Noth am größten ist, diesen Geist sich als unfähig zu einer wirkliche» Gestaltung er¬
weisen. In der Wissenschaft wirkt der Deutsche mit einer Aufopferung und Hingebung,
die ihm keine andere Nation nachthue; er will niemals seine Persönlichkeit geltend
machen, es ist ihm mir um die Sache zu thun. In dem öffentlichen Leben dagegen
drängen sich die Individualitäten hervor, die größten Zwecke scheitern an dem unge¬
sunden Drang, jede augenblickliche Laune oder Doctrin zu bethätigen, und an der zu großen
Fülle origineller Einfälle scheitert das edelste mit Anstrengung und Hingebung unter¬
nommene Werk. Möchte uns wenigstens die Betrachtung unserer Wissenschaft aus die
richtige Bahn verhelfen! Und auch in diesem Sinn, wenn es auch eine nur sehr secum-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 12, 1853, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341576_96174/283>, abgerufen am 29.06.2024.