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Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, I. Semester. I. Band.

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von höherer Auffassung der Verhältnisse, was kümmert sie die große Handelsstraße Oest¬
reichs, so weit reicht der Gedanke nicht. Fürst Windischgrätz hat sie gnädig empfangen.
Er lud sogar die Plebejer die den Kranz in feierlicher Auffahrt überbrachten, zur Tafel;
nun man sie sogar abgefüttert, überströmt das Volk in Glückseligkeit, und endet darin,
daß es eine Demonstration gegen das von ihm vergötterte Ministerin"! der starken
Regierung gemacht, welches den Helden von Kapolna zum Lohne seiner Siege des
Commandos entsetzte. Dem Ganzen die Krone aufzusetzen, erschien die erbauliche Le¬
gende von jener Winkelrevolution als bezahltes Inserat im Constitutionellen
Blatt; auch dieses also wollte den erhabenen Akt nicht gratis verkünden. Ob früher,
ob später, ist gleichviel, aber ohne Folgen bleibt solche Taktlosigkeit nicht.


2. Kuh Wien.

Am Schlüsse einer verherrlichenden Illustrirung des berühmten Volksfeindes der
Neuzeit, des Höchstgeborncn Fürsten Windischgrätz heißt es in mehreren sehr
loyalen Blättern:

"Wenn sich gleich in Ungarn von ihm die Siegesgöttin wandte, so kann ihm doch
keine Macht der Erde die Lorbeeren, die er sich, ein anderer l)>>"ietnu" ?oll"reetes
bei Prag und Wien zum Heldenkranz gepflückt, streitig machen." Es folgt ein albernes
speichelleckcrischcs Gedicht aus die reine Heidenseele.

Um ein Held zu sein, muß man ein tüchtiger Mensch -- ein braver Soldat
und ein ausgezeichneter General sein. -- Ob der Fürst ein ganzer Mensch ist? --
Wer, wie er, nur seine Kaste liebt, Alles geringschätzt, was dieser nicht angehört oder
mißtrauisch entfernt, was seinem Hochmuth nicht zu Gesichte steht, in dem können wir
keine gesunde Menschenkraft verehren. Hätte die Durchlaucht sich früher mit Mäßi¬
gung und Schonung gegen Niedere benommen, so hätte er gewiß nicht durch Haß und
Hohn zu leiden gehabt. Seine Mäßigung war nur verbissene Duldung -- nur die
Umstände und die strenge Weisung des angebeteten Kaisers Ferdinands erlaubte ihm
bei seinem Städtcbezwingen nicht weiter zu gehen, in Prag war er schonend, in Wien
das Gegentheil, wieder auf Kommando.

Als Soldat möge er uns gleich vielen Andern gelten. Viele Tapfrere haben
eben so gut den Anspruch auf die Feldmarschalls Charge. Uebrigens weist uns die
Kriegsgeschichte wenig von der besonders hervorragenden persönlichen Tapferkeit deS
Fürsten in den frühern Feldzügen auf, was nicht durch viel ausgezeichnetere Thaten
Anderer verdunkelt würde. In Prag z. B. war er nicht als Kommandirender an der
Spitze der Truppen, ja gar nicht gegenwärtig während des ganzen Barrikaden-Kampfes;
er hielt sich im General-Commando Gebäude ans, als die brave Garnison unnütz die
Barrikaden von 1 Uhr Nachmittags bis 7 Uhr Abends mit bedeutendem Verlust stür¬
men mußte. Nur die Generäle Schütte und Rainer waren im Kampfe bei der Truppe,
die andern Generäle fanden sich erst bei der Kettenbrücke ein, wo der Kampf zu Ende
war. Se. Durchlaucht ließen sich nur Rapporte machen. Selbst sein Chef des Ge¬
neralstabes, Major L. blieb nicht bei ihm, -- wo er eigentlich hingehörte, sondern schien
es vorzuziehen mit der Truppe den Kampf zu bestehen.

Endlich Fürst Windischgrätz als General? In Prag ließ er Monate lang das
revolutionäre Princip anwachsen. Ungestört veranstaltete die Swvrnost öffentliche Auf¬
züge und heimliche Zusammenkünfte. Das Militär wurde überall verhöhnt, alles deu¬
tete auf den nahen Aufl-rund der Emeute, zuletzt ließ man noch Barrikaden erbauen,
ohngeachtet die Truppe in immerwährender Bereitschaft war. -- Nichts von alledem
störte den Fürsten in seiner Weisheit. Ein intelligenter Ingenieur-Staabsosfizier
machte ihn auf die bessere Fortificirung und Besetzung des wichtigen Wisserad aufmerk¬
sam. Umsonst, er gefiel sich in Kriegsparaden und Defilirungen vor seiner glorreichen


von höherer Auffassung der Verhältnisse, was kümmert sie die große Handelsstraße Oest¬
reichs, so weit reicht der Gedanke nicht. Fürst Windischgrätz hat sie gnädig empfangen.
Er lud sogar die Plebejer die den Kranz in feierlicher Auffahrt überbrachten, zur Tafel;
nun man sie sogar abgefüttert, überströmt das Volk in Glückseligkeit, und endet darin,
daß es eine Demonstration gegen das von ihm vergötterte Ministerin»! der starken
Regierung gemacht, welches den Helden von Kapolna zum Lohne seiner Siege des
Commandos entsetzte. Dem Ganzen die Krone aufzusetzen, erschien die erbauliche Le¬
gende von jener Winkelrevolution als bezahltes Inserat im Constitutionellen
Blatt; auch dieses also wollte den erhabenen Akt nicht gratis verkünden. Ob früher,
ob später, ist gleichviel, aber ohne Folgen bleibt solche Taktlosigkeit nicht.


2. Kuh Wien.

Am Schlüsse einer verherrlichenden Illustrirung des berühmten Volksfeindes der
Neuzeit, des Höchstgeborncn Fürsten Windischgrätz heißt es in mehreren sehr
loyalen Blättern:

„Wenn sich gleich in Ungarn von ihm die Siegesgöttin wandte, so kann ihm doch
keine Macht der Erde die Lorbeeren, die er sich, ein anderer l)>>»ietnu» ?oll»reetes
bei Prag und Wien zum Heldenkranz gepflückt, streitig machen." Es folgt ein albernes
speichelleckcrischcs Gedicht aus die reine Heidenseele.

Um ein Held zu sein, muß man ein tüchtiger Mensch — ein braver Soldat
und ein ausgezeichneter General sein. — Ob der Fürst ein ganzer Mensch ist? —
Wer, wie er, nur seine Kaste liebt, Alles geringschätzt, was dieser nicht angehört oder
mißtrauisch entfernt, was seinem Hochmuth nicht zu Gesichte steht, in dem können wir
keine gesunde Menschenkraft verehren. Hätte die Durchlaucht sich früher mit Mäßi¬
gung und Schonung gegen Niedere benommen, so hätte er gewiß nicht durch Haß und
Hohn zu leiden gehabt. Seine Mäßigung war nur verbissene Duldung — nur die
Umstände und die strenge Weisung des angebeteten Kaisers Ferdinands erlaubte ihm
bei seinem Städtcbezwingen nicht weiter zu gehen, in Prag war er schonend, in Wien
das Gegentheil, wieder auf Kommando.

Als Soldat möge er uns gleich vielen Andern gelten. Viele Tapfrere haben
eben so gut den Anspruch auf die Feldmarschalls Charge. Uebrigens weist uns die
Kriegsgeschichte wenig von der besonders hervorragenden persönlichen Tapferkeit deS
Fürsten in den frühern Feldzügen auf, was nicht durch viel ausgezeichnetere Thaten
Anderer verdunkelt würde. In Prag z. B. war er nicht als Kommandirender an der
Spitze der Truppen, ja gar nicht gegenwärtig während des ganzen Barrikaden-Kampfes;
er hielt sich im General-Commando Gebäude ans, als die brave Garnison unnütz die
Barrikaden von 1 Uhr Nachmittags bis 7 Uhr Abends mit bedeutendem Verlust stür¬
men mußte. Nur die Generäle Schütte und Rainer waren im Kampfe bei der Truppe,
die andern Generäle fanden sich erst bei der Kettenbrücke ein, wo der Kampf zu Ende
war. Se. Durchlaucht ließen sich nur Rapporte machen. Selbst sein Chef des Ge¬
neralstabes, Major L. blieb nicht bei ihm, — wo er eigentlich hingehörte, sondern schien
es vorzuziehen mit der Truppe den Kampf zu bestehen.

Endlich Fürst Windischgrätz als General? In Prag ließ er Monate lang das
revolutionäre Princip anwachsen. Ungestört veranstaltete die Swvrnost öffentliche Auf¬
züge und heimliche Zusammenkünfte. Das Militär wurde überall verhöhnt, alles deu¬
tete auf den nahen Aufl-rund der Emeute, zuletzt ließ man noch Barrikaden erbauen,
ohngeachtet die Truppe in immerwährender Bereitschaft war. — Nichts von alledem
störte den Fürsten in seiner Weisheit. Ein intelligenter Ingenieur-Staabsosfizier
machte ihn auf die bessere Fortificirung und Besetzung des wichtigen Wisserad aufmerk¬
sam. Umsonst, er gefiel sich in Kriegsparaden und Defilirungen vor seiner glorreichen


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[0287] von höherer Auffassung der Verhältnisse, was kümmert sie die große Handelsstraße Oest¬ reichs, so weit reicht der Gedanke nicht. Fürst Windischgrätz hat sie gnädig empfangen. Er lud sogar die Plebejer die den Kranz in feierlicher Auffahrt überbrachten, zur Tafel; nun man sie sogar abgefüttert, überströmt das Volk in Glückseligkeit, und endet darin, daß es eine Demonstration gegen das von ihm vergötterte Ministerin»! der starken Regierung gemacht, welches den Helden von Kapolna zum Lohne seiner Siege des Commandos entsetzte. Dem Ganzen die Krone aufzusetzen, erschien die erbauliche Le¬ gende von jener Winkelrevolution als bezahltes Inserat im Constitutionellen Blatt; auch dieses also wollte den erhabenen Akt nicht gratis verkünden. Ob früher, ob später, ist gleichviel, aber ohne Folgen bleibt solche Taktlosigkeit nicht. 2. Kuh Wien. Am Schlüsse einer verherrlichenden Illustrirung des berühmten Volksfeindes der Neuzeit, des Höchstgeborncn Fürsten Windischgrätz heißt es in mehreren sehr loyalen Blättern: „Wenn sich gleich in Ungarn von ihm die Siegesgöttin wandte, so kann ihm doch keine Macht der Erde die Lorbeeren, die er sich, ein anderer l)>>»ietnu» ?oll»reetes bei Prag und Wien zum Heldenkranz gepflückt, streitig machen." Es folgt ein albernes speichelleckcrischcs Gedicht aus die reine Heidenseele. Um ein Held zu sein, muß man ein tüchtiger Mensch — ein braver Soldat und ein ausgezeichneter General sein. — Ob der Fürst ein ganzer Mensch ist? — Wer, wie er, nur seine Kaste liebt, Alles geringschätzt, was dieser nicht angehört oder mißtrauisch entfernt, was seinem Hochmuth nicht zu Gesichte steht, in dem können wir keine gesunde Menschenkraft verehren. Hätte die Durchlaucht sich früher mit Mäßi¬ gung und Schonung gegen Niedere benommen, so hätte er gewiß nicht durch Haß und Hohn zu leiden gehabt. Seine Mäßigung war nur verbissene Duldung — nur die Umstände und die strenge Weisung des angebeteten Kaisers Ferdinands erlaubte ihm bei seinem Städtcbezwingen nicht weiter zu gehen, in Prag war er schonend, in Wien das Gegentheil, wieder auf Kommando. Als Soldat möge er uns gleich vielen Andern gelten. Viele Tapfrere haben eben so gut den Anspruch auf die Feldmarschalls Charge. Uebrigens weist uns die Kriegsgeschichte wenig von der besonders hervorragenden persönlichen Tapferkeit deS Fürsten in den frühern Feldzügen auf, was nicht durch viel ausgezeichnetere Thaten Anderer verdunkelt würde. In Prag z. B. war er nicht als Kommandirender an der Spitze der Truppen, ja gar nicht gegenwärtig während des ganzen Barrikaden-Kampfes; er hielt sich im General-Commando Gebäude ans, als die brave Garnison unnütz die Barrikaden von 1 Uhr Nachmittags bis 7 Uhr Abends mit bedeutendem Verlust stür¬ men mußte. Nur die Generäle Schütte und Rainer waren im Kampfe bei der Truppe, die andern Generäle fanden sich erst bei der Kettenbrücke ein, wo der Kampf zu Ende war. Se. Durchlaucht ließen sich nur Rapporte machen. Selbst sein Chef des Ge¬ neralstabes, Major L. blieb nicht bei ihm, — wo er eigentlich hingehörte, sondern schien es vorzuziehen mit der Truppe den Kampf zu bestehen. Endlich Fürst Windischgrätz als General? In Prag ließ er Monate lang das revolutionäre Princip anwachsen. Ungestört veranstaltete die Swvrnost öffentliche Auf¬ züge und heimliche Zusammenkünfte. Das Militär wurde überall verhöhnt, alles deu¬ tete auf den nahen Aufl-rund der Emeute, zuletzt ließ man noch Barrikaden erbauen, ohngeachtet die Truppe in immerwährender Bereitschaft war. — Nichts von alledem störte den Fürsten in seiner Weisheit. Ein intelligenter Ingenieur-Staabsosfizier machte ihn auf die bessere Fortificirung und Besetzung des wichtigen Wisserad aufmerk¬ sam. Umsonst, er gefiel sich in Kriegsparaden und Defilirungen vor seiner glorreichen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341568_92822/287>, abgerufen am 27.06.2024.