Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, II. Semester. IV. Band. Ein wenig Wein, ein wenig Liebe. Die Schmiede. Den ÄkeichP,!" Neue Sclaven. El" 55-astuachtsspas). Neue Gedichte Alfred Meißner*). von Ich bin kein froher, heitrer Knabe, Ich bin ein sinnender Ascet, Der liederreich bei karger Habe Durch dieses ernste Leben geht. Kein Ort, an dem ich heimisch bleibe. Hab' unterm Pfühle stets mein Schwert, Ein wenig Wein, ein wenig Liebe, Ist Alles, was mein Herz begehrt. Ich liebe im Sonnenschein zu stehen Auf hohem Schisse am Werdeck, Die Wogen ziehn, die Winde wehen, Ums Haupt die Locken wallen keck. Zur Ferne lockt das Flutgetriebe -- Kein Blick, der da zurücke kehrt -- Ein wenig Wein, ein wenig Liebe Ist Alles, was mein Herz begehrt. Und seh ich Lorbeer, blüthenreichen. Um andrer Sänger Schläfen blühn, Mir g'rügt vom Fels der Freiheit Aelchen, Der wilde Epheu frisch und grün. Mir sind die schmucklos grünen Triebe Fast mehr als Ros' und Lorbeer werth, Dabei ein wenig Wein und Liebe Ist Alles, was mein Herz begehrt. *) Gleichzeitig mit der größern Dichtung "Z i Sta" erscheint von diesem Dich¬
ter auch die zweite Auslage seiner Gedichte, die um mehr als ein Drittheil be- D. Red. r"ich"re ist. Ein wenig Wein, ein wenig Liebe. Die Schmiede. Den ÄkeichP,!» Neue Sclaven. El» 55-astuachtsspas). Neue Gedichte Alfred Meißner*). von Ich bin kein froher, heitrer Knabe, Ich bin ein sinnender Ascet, Der liederreich bei karger Habe Durch dieses ernste Leben geht. Kein Ort, an dem ich heimisch bleibe. Hab' unterm Pfühle stets mein Schwert, Ein wenig Wein, ein wenig Liebe, Ist Alles, was mein Herz begehrt. Ich liebe im Sonnenschein zu stehen Auf hohem Schisse am Werdeck, Die Wogen ziehn, die Winde wehen, Ums Haupt die Locken wallen keck. Zur Ferne lockt das Flutgetriebe — Kein Blick, der da zurücke kehrt — Ein wenig Wein, ein wenig Liebe Ist Alles, was mein Herz begehrt. Und seh ich Lorbeer, blüthenreichen. Um andrer Sänger Schläfen blühn, Mir g'rügt vom Fels der Freiheit Aelchen, Der wilde Epheu frisch und grün. Mir sind die schmucklos grünen Triebe Fast mehr als Ros' und Lorbeer werth, Dabei ein wenig Wein und Liebe Ist Alles, was mein Herz begehrt. *) Gleichzeitig mit der größern Dichtung „Z i Sta" erscheint von diesem Dich¬
ter auch die zweite Auslage seiner Gedichte, die um mehr als ein Drittheil be- D. Red. r«ich»re ist. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0204" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/183786"/> </div> <note type="pt"> Ein wenig Wein, ein wenig Liebe.</note> <note type="pt"> Die Schmiede.</note> <note type="pt"> Den ÄkeichP,!»</note> <note type="pt"> Neue Sclaven.</note> <note type="pt"> El» 55-astuachtsspas).</note> <div n="1"> <head> Neue Gedichte<lb/><note type="byline"> Alfred Meißner*).</note> von </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg xml:id="POEMID_27" type="poem"> <l> Ich bin kein froher, heitrer Knabe,<lb/> Ich bin ein sinnender Ascet,<lb/> Der liederreich bei karger Habe<lb/> Durch dieses ernste Leben geht.<lb/> Kein Ort, an dem ich heimisch bleibe.<lb/> Hab' unterm Pfühle stets mein Schwert,<lb/> Ein wenig Wein, ein wenig Liebe,<lb/> Ist Alles, was mein Herz begehrt.</l> <l> Ich liebe im Sonnenschein zu stehen<lb/> Auf hohem Schisse am Werdeck,<lb/> Die Wogen ziehn, die Winde wehen,<lb/> Ums Haupt die Locken wallen keck.<lb/> Zur Ferne lockt das Flutgetriebe —<lb/> Kein Blick, der da zurücke kehrt —<lb/> Ein wenig Wein, ein wenig Liebe<lb/> Ist Alles, was mein Herz begehrt.</l> <l> Und seh ich Lorbeer, blüthenreichen.<lb/> Um andrer Sänger Schläfen blühn,<lb/> Mir g'rügt vom Fels der Freiheit Aelchen,<lb/> Der wilde Epheu frisch und grün.<lb/> Mir sind die schmucklos grünen Triebe<lb/> Fast mehr als Ros' und Lorbeer werth,<lb/> Dabei ein wenig Wein und Liebe<lb/> Ist Alles, was mein Herz begehrt.</l> </lg><lb/> <note xml:id="FID_16" place="foot"> *) Gleichzeitig mit der größern Dichtung „Z i Sta" erscheint von diesem Dich¬<lb/> ter auch die zweite Auslage seiner Gedichte, die um mehr als ein Drittheil be-<lb/><note type="byline"> D. Red.</note> r«ich»re ist. </note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0204]
Ein wenig Wein, ein wenig Liebe. Die Schmiede. Den ÄkeichP,!» Neue Sclaven. El» 55-astuachtsspas). Neue Gedichte
Alfred Meißner*). von
Ich bin kein froher, heitrer Knabe,
Ich bin ein sinnender Ascet,
Der liederreich bei karger Habe
Durch dieses ernste Leben geht.
Kein Ort, an dem ich heimisch bleibe.
Hab' unterm Pfühle stets mein Schwert,
Ein wenig Wein, ein wenig Liebe,
Ist Alles, was mein Herz begehrt. Ich liebe im Sonnenschein zu stehen
Auf hohem Schisse am Werdeck,
Die Wogen ziehn, die Winde wehen,
Ums Haupt die Locken wallen keck.
Zur Ferne lockt das Flutgetriebe —
Kein Blick, der da zurücke kehrt —
Ein wenig Wein, ein wenig Liebe
Ist Alles, was mein Herz begehrt. Und seh ich Lorbeer, blüthenreichen.
Um andrer Sänger Schläfen blühn,
Mir g'rügt vom Fels der Freiheit Aelchen,
Der wilde Epheu frisch und grün.
Mir sind die schmucklos grünen Triebe
Fast mehr als Ros' und Lorbeer werth,
Dabei ein wenig Wein und Liebe
Ist Alles, was mein Herz begehrt.
*) Gleichzeitig mit der größern Dichtung „Z i Sta" erscheint von diesem Dich¬
ter auch die zweite Auslage seiner Gedichte, die um mehr als ein Drittheil be-
D. Red. r«ich»re ist.
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