Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, I. Semester.rechnet ihn zu den ,rei"-ins nos ac" >,!v<>>nil"n" -- treten nicht auf Zum Schlüsse noch eine Bemerkung. Ist es Zufall oder Symp¬ S. S. Is. Ans B cru n. Noch etwas vom gestiefelten Kater. -- Die Prinzessin von Preußen und die Hof-Tieckiancr. -- A. von Sternberg. -- Die ^Lerliner Correlpondenzcn. -- Frau von Paalzow und ihre Studien. -- Truhn. Die mis" en 8como des gestiefelten Kater hat fünf tausend GrcnzvottN I. 82
rechnet ihn zu den ,rei«-ins nos ac» >,!v<>>nil»n» — treten nicht auf Zum Schlüsse noch eine Bemerkung. Ist es Zufall oder Symp¬ S. S. Is. Ans B cru n. Noch etwas vom gestiefelten Kater. — Die Prinzessin von Preußen und die Hof-Tieckiancr. — A. von Sternberg. — Die ^Lerliner Correlpondenzcn. — Frau von Paalzow und ihre Studien. — Truhn. Die mis« en 8como des gestiefelten Kater hat fünf tausend GrcnzvottN I. 82
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0637" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/180350"/> <p xml:id="ID_1657" prev="#ID_1656"> rechnet ihn zu den ,rei«-ins nos ac» >,!v<>>nil»n» — treten nicht auf<lb/> dieselbe Art auf, wie der Wachtmeister in Wallensteins Lager. -<lb/> Auch Augusti, Koller, war eher ein bramarbasirender Fähndrich,<lb/> 'als der Mann, der im Begriffe steht, Generallieutenant und einer der<lb/> Leiter des Königreichs zu werden, und dem bei aller Brutalität doch<lb/> nicht eine gewisse Überlegenheit, wie sie die Energie verleiht, fehlen<lb/> darf. Koller's Rolle ist schwieriger, als sie aussieht. -- Wallbach,<lb/> Loren;, kam nicht über die Mittelmäßigkeit hinaus. — Fräulein<lb/> Stubenrauch, Königin, hätte ihre Rolle wohl etwas liebenswür¬<lb/> diger, frischer, naiver geben können; da jedoch, wo sie auf die tragi¬<lb/> sche Höhe gerissen ward, im letzten Acte, spielte sie vorzüglich. — Ma¬<lb/> dame Wittmann, Gräfin Gallen, hatte vereinzelte gute Partien,<lb/> im Ganzen aber zu wenig Tournüre. — Das Haus war voll, die<lb/> Aufmerksamkeit des Publicums gefesselt, wie jenes tiefe Schweigen<lb/> bewies, welches dem Dramatiker mehr schmeicheln muß, als vieler<lb/> Applaus bei einigen Stellen und wenig Aufmerksamkeit für das<lb/> Uevrige. — Laube hat den Kunstgriff verschmäht, jeden Augenblick<lb/> Jemand mit Emphase abtreten und so den Beifall provoziren zu las¬<lb/> sen. Gleichwohl fehlte es nicht an starkem, und was mehr ist, an<lb/> richtigem Applaus; namentlich lebhaft ward die Stelle von der deut¬<lb/> schen Uneinigkeit beklatscht.</p><lb/> <p xml:id="ID_1658"> Zum Schlüsse noch eine Bemerkung. Ist es Zufall oder Symp¬<lb/> tom, daß neuerdings die Politik und zwar vorzugsweise die nordische<lb/> Politik ein Lieblingsthema unserer besseren Dramatiker zu werden<lb/> scheint? — Patkul^ Monaldeschi, Struensee, Pugatscheff. Ich mei¬<lb/> nes Theils halte es für Symptom eines in den Deutschen sich regen¬<lb/> den und in ihren Schriftstellern sich äußernden Bedürfnisses- Die<lb/> germanischen Völker suchen sich.</p><lb/> <note type="byline"> S. S.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="2"> <head> Is.<lb/> Ans B cru n.</head><lb/> <note type="argument"> Noch etwas vom gestiefelten Kater. — Die Prinzessin von Preußen und die<lb/> Hof-Tieckiancr. — A. von Sternberg. — Die ^Lerliner Correlpondenzcn. —<lb/> Frau von Paalzow und ihre Studien. — Truhn.</note><lb/> <p xml:id="ID_1659" next="#ID_1660"> Die mis« en 8como des gestiefelten Kater hat fünf tausend<lb/> Thaler gekostet; eine schöne Summe für ein Stück, das nur ein<lb/> Mal aufgeführt wird. Nach der Hand erfährt man, daß der König<lb/> nichts weniger als erquickt von dem Stücke gewesen sei, und nur<lb/> aus Rücksicht für den greisen Dichter während des ganzen Stücks im<lb/> Theater blieb. Bei Hofe findet die Tieck'sche Richtung in Bezug auf</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig"> GrcnzvottN I. 82</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0637]
rechnet ihn zu den ,rei«-ins nos ac» >,!v<>>nil»n» — treten nicht auf
dieselbe Art auf, wie der Wachtmeister in Wallensteins Lager. -
Auch Augusti, Koller, war eher ein bramarbasirender Fähndrich,
'als der Mann, der im Begriffe steht, Generallieutenant und einer der
Leiter des Königreichs zu werden, und dem bei aller Brutalität doch
nicht eine gewisse Überlegenheit, wie sie die Energie verleiht, fehlen
darf. Koller's Rolle ist schwieriger, als sie aussieht. -- Wallbach,
Loren;, kam nicht über die Mittelmäßigkeit hinaus. — Fräulein
Stubenrauch, Königin, hätte ihre Rolle wohl etwas liebenswür¬
diger, frischer, naiver geben können; da jedoch, wo sie auf die tragi¬
sche Höhe gerissen ward, im letzten Acte, spielte sie vorzüglich. — Ma¬
dame Wittmann, Gräfin Gallen, hatte vereinzelte gute Partien,
im Ganzen aber zu wenig Tournüre. — Das Haus war voll, die
Aufmerksamkeit des Publicums gefesselt, wie jenes tiefe Schweigen
bewies, welches dem Dramatiker mehr schmeicheln muß, als vieler
Applaus bei einigen Stellen und wenig Aufmerksamkeit für das
Uevrige. — Laube hat den Kunstgriff verschmäht, jeden Augenblick
Jemand mit Emphase abtreten und so den Beifall provoziren zu las¬
sen. Gleichwohl fehlte es nicht an starkem, und was mehr ist, an
richtigem Applaus; namentlich lebhaft ward die Stelle von der deut¬
schen Uneinigkeit beklatscht.
Zum Schlüsse noch eine Bemerkung. Ist es Zufall oder Symp¬
tom, daß neuerdings die Politik und zwar vorzugsweise die nordische
Politik ein Lieblingsthema unserer besseren Dramatiker zu werden
scheint? — Patkul^ Monaldeschi, Struensee, Pugatscheff. Ich mei¬
nes Theils halte es für Symptom eines in den Deutschen sich regen¬
den und in ihren Schriftstellern sich äußernden Bedürfnisses- Die
germanischen Völker suchen sich.
S. S.
Is.
Ans B cru n.
Noch etwas vom gestiefelten Kater. — Die Prinzessin von Preußen und die
Hof-Tieckiancr. — A. von Sternberg. — Die ^Lerliner Correlpondenzcn. —
Frau von Paalzow und ihre Studien. — Truhn.
Die mis« en 8como des gestiefelten Kater hat fünf tausend
Thaler gekostet; eine schöne Summe für ein Stück, das nur ein
Mal aufgeführt wird. Nach der Hand erfährt man, daß der König
nichts weniger als erquickt von dem Stücke gewesen sei, und nur
aus Rücksicht für den greisen Dichter während des ganzen Stücks im
Theater blieb. Bei Hofe findet die Tieck'sche Richtung in Bezug auf
GrcnzvottN I. 82
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |