Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

N. N.: Ein Koch- und Artzneybuch. Grätz, 1686.

Bild:
<< vorherige Seite
Koch-Buch.
Hirschen-Würstl zu machen.

MAn soll gar ein saubern Faisch von Hirschen
auffheben/ darnach ein Jungfrau-Brätl
klein hacken/ ein Rinderne Faisten fein gewürff-
let schneiden/ zimblich vil/ und darunter mischen/
auch so vil Faisch darein seihen daß fein roth wird/
darnach pure Obermilch darzu nemmen daß fein
dick wird wie zu den Leberwürsten/ darnach sal-
tzen und gewürtzen mit Pfeffer/ Jmber/ und ge-
stossenen Muscatnuß/ und in den faisten Maß-
Darm von Hirschen einfüllen/ der zuvor sauber
gebutzt ist/ darnach in einem heissen Wasser über-
brennen/ auff einem Rost bräunen/ und auff grü-
ne Blätter anrichten.

Bachene Hüner und Dauben.

wAnn die Hüner und Dauben zerglidlet seyn/
soll man die Beinlein wol zerklopffen/ und
über Nacht in zimblich gesaltzenen Wasser legen/
darnach mit guten Essig besprengen/ und wider
ein weil ligen lassen/ darnach in Mehl umbkehren/
und im Schmaltz bachen/ und ein schön grün Pe-
tersil in ein heiß Schmaltz werffen/ und gleich wi-
der herauß thun/ und darauff legen/ er bleibt schön
grün.

Koch-Buch.
Hirschen-Wuͤrstl zu machen.

MAn soll gar ein saubern Faisch von Hirschen
auffheben/ darnach ein Jungfrau-Braͤtl
klein hacken/ ein Rinderne Faisten fein gewuͤrff-
let schneiden/ zimblich vil/ und darunter mischen/
auch so vil Faisch darein seihen daß fein roth wird/
darnach pure Obermilch darzu nemmen daß fein
dick wird wie zu den Leberwuͤrsten/ darnach sal-
tzen und gewuͤrtzen mit Pfeffer/ Jmber/ und ge-
stossenen Muscatnuß/ und in den faisten Maß-
Darm von Hirschen einfuͤllen/ der zuvor sauber
gebutzt ist/ darnach in einem heissen Wasser uͤber-
brennen/ auff einem Rost braͤunen/ und auff gruͤ-
ne Blaͤtter anrichten.

Bachene Huͤner und Dauben.

wAñ die Huͤner und Dauben zerglidlet seyn/
soll man die Beinlein wol zerklopffen/ und
uͤber Nacht in zimblich gesaltzenen Wasser legen/
darnach mit guten Essig besprengen/ und wider
ein weil ligen lassen/ darnach in Mehl umbkehren/
und im Schmaltz bachen/ und ein schoͤn gruͤn Pe-
tersil in ein heiß Schmaltz werffen/ und gleich wi-
der herauß thun/ und darauff legen/ er bleibt schoͤn
gruͤn.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0060" n="58"/>
        <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b">Koch-Buch.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head rendition="#c"> <hi rendition="#b">Hirschen-Wu&#x0364;rstl zu machen.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">M</hi>An soll gar ein saubern Faisch von
                 Hirschen<lb/>
auffheben/ darnach ein Jungfrau-Bra&#x0364;tl<lb/>
klein hacken/ ein Rinderne
                 Faisten fein gewu&#x0364;rff-<lb/>
let schneiden/ zimblich vil/ und darunter
                 mischen/<lb/>
auch so vil Faisch darein seihen daß fein roth wird/<lb/>
darnach pure
                 Obermilch darzu nemmen daß fein<lb/>
dick wird wie zu den Leberwu&#x0364;rsten/ darnach
                 sal-<lb/>
tzen und gewu&#x0364;rtzen mit Pfeffer/ Jmber/ und ge-<lb/>
stossenen Muscatnuß/ und
                 in den faisten Maß-<lb/>
Darm von Hirschen einfu&#x0364;llen/ der zuvor sauber<lb/>
gebutzt
                 ist/ darnach in einem heissen Wasser u&#x0364;ber-<lb/>
brennen/ auff einem Rost bra&#x0364;unen/ und
                 auff gru&#x0364;-<lb/>
ne Bla&#x0364;tter anrichten.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head rendition="#c"> <hi rendition="#b">Bachene Hu&#x0364;ner und Dauben.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">w</hi>An&#x0303; die Hu&#x0364;ner und Dauben zerglidlet seyn/<lb/>
soll
                 man die Beinlein wol zerklopffen/ und<lb/>
u&#x0364;ber Nacht in zimblich gesaltzenen Wasser
                 legen/<lb/>
darnach mit guten Essig besprengen/ und wider<lb/>
ein weil ligen lassen/
                 darnach in Mehl umbkehren/<lb/>
und im Schmaltz bachen/ und ein scho&#x0364;n gru&#x0364;n
                 Pe-<lb/>
tersil in ein heiß Schmaltz werffen/ und gleich wi-<lb/>
der herauß thun/ und
                 darauff legen/ er bleibt scho&#x0364;n<lb/>
gru&#x0364;n.</p>
        </div><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[58/0060] Koch-Buch. Hirschen-Wuͤrstl zu machen. MAn soll gar ein saubern Faisch von Hirschen auffheben/ darnach ein Jungfrau-Braͤtl klein hacken/ ein Rinderne Faisten fein gewuͤrff- let schneiden/ zimblich vil/ und darunter mischen/ auch so vil Faisch darein seihen daß fein roth wird/ darnach pure Obermilch darzu nemmen daß fein dick wird wie zu den Leberwuͤrsten/ darnach sal- tzen und gewuͤrtzen mit Pfeffer/ Jmber/ und ge- stossenen Muscatnuß/ und in den faisten Maß- Darm von Hirschen einfuͤllen/ der zuvor sauber gebutzt ist/ darnach in einem heissen Wasser uͤber- brennen/ auff einem Rost braͤunen/ und auff gruͤ- ne Blaͤtter anrichten. Bachene Huͤner und Dauben. wAñ die Huͤner und Dauben zerglidlet seyn/ soll man die Beinlein wol zerklopffen/ und uͤber Nacht in zimblich gesaltzenen Wasser legen/ darnach mit guten Essig besprengen/ und wider ein weil ligen lassen/ darnach in Mehl umbkehren/ und im Schmaltz bachen/ und ein schoͤn gruͤn Pe- tersil in ein heiß Schmaltz werffen/ und gleich wi- der herauß thun/ und darauff legen/ er bleibt schoͤn gruͤn.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Gloning, Justus-Liebig-Universität: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2013-07-30T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-07-30T11:00:00Z)
Google Books: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-07-30T11:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Bogensignaturen und Kustoden wurden nicht ausgezeichnet.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/graz_kochbuch_1686
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/graz_kochbuch_1686/60
Zitationshilfe: N. N.: Ein Koch- und Artzneybuch. Grätz, 1686, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/graz_kochbuch_1686/60>, abgerufen am 03.12.2024.