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Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791.

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De divisione rerum et qualitate.
stücke denen übrigen verblieb, und von wichtigen recht-
lichen Folgen war. Das betagte Erbgeld hingegen
wird zu den Mobiliarvermögen des Gläubigers gerech-
net 92). Ist übrigens das Erbgrundstück, aus welchem
das Erbgeld gefordert wird, noch in der Gütermasse
des verschuldeten Erbens vorhanden, so genießt das
Erbgeld nach heutigen teutschen Rechten im Concurs ei-
nen grossen Vorzug, wovon ich künftig (§. 1818. n. 5.)
ein mehreres sagen werde.

c) Im Zweifel ist eine unkörperliche Sache zu
den beweglichen zu rechnen 93). Z. B. Tagezeitgelder,
die man von einem verkauften Gute zu fordern hat 94).

§. 175 a.
Universitas rerum 1) iuris 2) facti.

Den einzelnen oder besondern Sachen, (§. 172.)
von welchen wir bisher gehandelt haben, sind die res uni-
versales
oder universitas rerum entgegengesetzt.
Man verstehet darunter einen Inbegrif mehrerer
einzelner Sachen unter einem gemeinschaft-
lichen Namen, die zusammen ein Ganzes aus-
machen
95). Eine solche Universitas von Sachen beste-

het
92) Herr Reg. R. Eichmann in den Erklärungen des bürgerl.
Rechts IV. Th. S. 208. folgg. verwirst jedoch den Unterschied
zwischen betagten und unbetagten Erbgelde, und hält dasselbe
für beweglich Gut, weil mein Recht doch nur auf eine be-
wegliche Sache gehet.
93) Siehe den 1sten Theil dieses Commentars §. 76. in fine.
94) wernher select. Observat. forens. Tom. II. Part. VII.
Obs. 33. voet in Comment. ad Pandect. h. t.
§. 16.
95) nettelbladt System. element. Iurisprud. positivae Ger-
manor. comm. general.
§. 37. Höpfner im Commentar
über

De diviſione rerum et qualitate.
ſtuͤcke denen uͤbrigen verblieb, und von wichtigen recht-
lichen Folgen war. Das betagte Erbgeld hingegen
wird zu den Mobiliarvermoͤgen des Glaͤubigers gerech-
net 92). Iſt uͤbrigens das Erbgrundſtuͤck, aus welchem
das Erbgeld gefordert wird, noch in der Guͤtermaſſe
des verſchuldeten Erbens vorhanden, ſo genießt das
Erbgeld nach heutigen teutſchen Rechten im Concurs ei-
nen groſſen Vorzug, wovon ich kuͤnftig (§. 1818. n. 5.)
ein mehreres ſagen werde.

c) Im Zweifel iſt eine unkoͤrperliche Sache zu
den beweglichen zu rechnen 93). Z. B. Tagezeitgelder,
die man von einem verkauften Gute zu fordern hat 94).

§. 175 a.
Univerſitas rerum 1) iuris 2) facti.

Den einzelnen oder beſondern Sachen, (§. 172.)
von welchen wir bisher gehandelt haben, ſind die res uni-
versales
oder universitas rerum entgegengeſetzt.
Man verſtehet darunter einen Inbegrif mehrerer
einzelner Sachen unter einem gemeinſchaft-
lichen Namen, die zuſammen ein Ganzes aus-
machen
95). Eine ſolche Univerſitas von Sachen beſte-

het
92) Herr Reg. R. Eichmann in den Erklaͤrungen des buͤrgerl.
Rechts IV. Th. S. 208. folgg. verwirſt jedoch den Unterſchied
zwiſchen betagten und unbetagten Erbgelde, und haͤlt daſſelbe
fuͤr beweglich Gut, weil mein Recht doch nur auf eine be-
wegliche Sache gehet.
93) Siehe den 1ſten Theil dieſes Commentars §. 76. in fine.
94) wernher ſelect. Obſervat. forens. Tom. II. Part. VII.
Obſ. 33. voet in Comment. ad Pandect. h. t.
§. 16.
95) nettelbladt Syſtem. element. Iurisprud. poſitivae Ger-
manor. comm. general.
§. 37. Hoͤpfner im Commentar
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[491/0505] De diviſione rerum et qualitate. ſtuͤcke denen uͤbrigen verblieb, und von wichtigen recht- lichen Folgen war. Das betagte Erbgeld hingegen wird zu den Mobiliarvermoͤgen des Glaͤubigers gerech- net 92). Iſt uͤbrigens das Erbgrundſtuͤck, aus welchem das Erbgeld gefordert wird, noch in der Guͤtermaſſe des verſchuldeten Erbens vorhanden, ſo genießt das Erbgeld nach heutigen teutſchen Rechten im Concurs ei- nen groſſen Vorzug, wovon ich kuͤnftig (§. 1818. n. 5.) ein mehreres ſagen werde. c) Im Zweifel iſt eine unkoͤrperliche Sache zu den beweglichen zu rechnen 93). Z. B. Tagezeitgelder, die man von einem verkauften Gute zu fordern hat 94). §. 175 a. Univerſitas rerum 1) iuris 2) facti. Den einzelnen oder beſondern Sachen, (§. 172.) von welchen wir bisher gehandelt haben, ſind die res uni- versales oder universitas rerum entgegengeſetzt. Man verſtehet darunter einen Inbegrif mehrerer einzelner Sachen unter einem gemeinſchaft- lichen Namen, die zuſammen ein Ganzes aus- machen 95). Eine ſolche Univerſitas von Sachen beſte- het 92) Herr Reg. R. Eichmann in den Erklaͤrungen des buͤrgerl. Rechts IV. Th. S. 208. folgg. verwirſt jedoch den Unterſchied zwiſchen betagten und unbetagten Erbgelde, und haͤlt daſſelbe fuͤr beweglich Gut, weil mein Recht doch nur auf eine be- wegliche Sache gehet. 93) Siehe den 1ſten Theil dieſes Commentars §. 76. in fine. 94) wernher ſelect. Obſervat. forens. Tom. II. Part. VII. Obſ. 33. voet in Comment. ad Pandect. h. t. §. 16. 95) nettelbladt Syſtem. element. Iurisprud. poſitivae Ger- manor. comm. general. §. 37. Hoͤpfner im Commentar uͤber

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791, S. 491. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02_1791/505>, abgerufen am 21.11.2024.