Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

Bild:
<< vorherige Seite

je balanacerai bien quatre. Weil nun auch der princessin ein Brief
ohne Nahmens Unterschrift zu Handen kommen, darinn ihr angekündigt
wird, daß sie sich der Victorie über die Madame de Nery nimmer
zu getrösten habe, [unleserliches Material]indem ihr diese letztere an Schönheit und Qualitaet
weit vorgehe, und man denn sehr wahrscheinlich davor gehalten
daß der Printz selbst auctor dieses Briefs seyn möchte, so habe
der Comte d'Evreux vor der gantzen Gesellschaft declariret,
daß bey dieser Bewandniß, und da Mademoiselle de Bouillon
sowol ihrer Geburt als meriten wegen, ein gantz ander Tracta-
ment verdiene, er hiermit alle bisherige Tractaten schlechter-
dings abrumpire; wie denn auch die princessin selbst eben
dieses zu erkennen gegeben. Der Duc de Valentinois findet
sich darüber ungemein affligiret, habe auch, sein Ressentiment
gegen den unartigen Sohn öffentlich zu zeigen, bey dem König
ausgebeten, daß derselbe in die Citadelle nach Arras, woselbst
sein Oncle der Marechal d'Isenghien Gouverneur ist, in
Arrest gebracht werden möchte, welches denn auch so fort be-
williget und der Printz heute früh um 3 Uhr in einer
Post-Chaise unter Begleitung eines Exemts und einer Garde
dahin abgeführet worden. Wie man nun vorhin der prin-
cessin
zu ihrer Heirath gratuliret, also gratulire ihr nun
jedermann zu deren Rückgang. Die empfangene Presente
werden auf beyden Seiten zurückgegeben und die Väter auf
beyden Seiten gute Freunde bleiben, weil der Duc de Valentinois
an der irresonabilit[unleserliches Material]aet seines Sohnes nicht den geringsten An-
theil genommen, sondern alles mögliche gethan, ihn zur
raison zu bringen. Mademoiselle de Sens, bey welcher
Madame de Nery bisher in Diensten gewesen, hat dieselbe
so fort aus ihrem Hotel ziehen heißen, auch so gar nicht
gestatten wollen, daß deren Mägdgen nur noch eine Nacht
darinn schlafen dür[unleserliches Material]ffen. Madame de Nery hat sich so fort
in ein Closter retiriret. Als die Duchesse d'Huimieres und
Mademoiselle de Mailly sich eingefunden, begaben wir uns
zum Duc de Gesvres, woselbst der Comte de Treme von seinen
Teutschen Campagnen allerhand Reuter-Stücklein erzehlete,
der Duc de Gesvres aber ein weitläuffiges Gespräch über
den Rückgang der gedachten Mon[unleserliches Material]acoischen Heirath veranlaßete.
Abends bey der Widerkunft in unser Quartier erfuhren
wir, daß der prince de Turenne zur Visite bey uns gewesen.

Den 21 Martii

Mittags waren wir bey dem Marquis de Gardouge zu Gaste,
welcher uns auf gantz neuen Silber Service en maigre sehr

je balanacerai bien quatre. Weil nun auch der princessin ein Brief
ohne Nahmens Unterschrift zu Handen kommen, darinn ihr angekündigt
wird, daß sie sich der Victorie über die Madame de Nery nimmer
zu getrösten habe, [unleserliches Material]indem ihr diese letztere an Schönheit und Qualitaet
weit vorgehe, und man denn sehr wahrscheinlich davor gehalten
daß der Printz selbst auctor dieses Briefs seyn möchte, so habe
der Comte d’Evreux vor der gantzen Gesellschaft declariret,
daß bey dieser Bewandniß, und da Mademoiselle de Bouillon
sowol ihrer Geburt als meriten wegen, ein gantz ander Tracta-
ment verdiene, er hiermit alle bisherige Tractaten schlechter-
dings abrumpire; wie denn auch die princessin selbst eben
dieses zu erkennen gegeben. Der Duc de Valentinois findet
sich darüber ungemein affligiret, habe auch, sein Ressentiment
gegen den unartigen Sohn öffentlich zu zeigen, bey dem König
ausgebeten, daß derselbe in die Citadelle nach Arras, woselbst
sein Oncle der Marechal d’Isenghien Gouverneur ist, in
Arrest gebracht werden möchte, welches denn auch so fort be-
williget und der Printz heute früh um 3 Uhr in einer
Post-Chaise unter Begleitung eines Exemts und einer Garde
dahin abgeführet worden. Wie man nun vorhin der prin-
cessin
zu ihrer Heirath gratuliret, also gratulire ihr nun
jedermann zu deren Rückgang. Die empfangene Presente
werden auf beyden Seiten zurückgegeben und die Väter auf
beyden Seiten gute Freunde bleiben, weil der Duc de Valentinois
an der irresonabilit[unleserliches Material]aet seines Sohnes nicht den geringsten An-
theil genommen, sondern alles mögliche gethan, ihn zur
raison zu bringen. Mademoiselle de Sens, bey welcher
Madame de Nery bisher in Diensten gewesen, hat dieselbe
so fort aus ihrem Hôtel ziehen heißen, auch so gar nicht
gestatten wollen, daß deren Mägdgen nur noch eine Nacht
darinn schlafen dür[unleserliches Material]ffen. Madame de Nery hat sich so fort
in ein Closter retiriret. Als die Duchesse d’Huimieres und
Mademoiselle de Mailly sich eingefunden, begaben wir uns
zum Duc de Gesvres, woselbst der Comte de Trême von seinen
Teutschen Campagnen allerhand Reuter-Stücklein erzehlete,
der Duc de Gesvres aber ein weitläuffiges Gespräch über
den Rückgang der gedachten Mon[unleserliches Material]acoischen Heirath veranlaßete.
Abends bey der Widerkunft in unser Quartier erfuhren
wir, daß der prince de Turenne zur Visite bey uns gewesen.

Den 21 Martii

Mittags waren wir bey dem Marquis de Gardouge zu Gaste,
welcher uns auf gantz neuen Silber Service en maigre sehr

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="letter">
        <div type="diaryEntry">
          <p><pb facs="#f0213"/>
je balanacerai bien quatre. Weil nun auch der <persName xml:id="TidB16310" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10102">princessin</persName> ein Brief<lb/>
ohne Nahmens Unterschrift zu Handen kommen, darinn ihr angekündigt<lb/>
wird, daß sie sich der Victorie über die Madame <persName xml:id="TidB16311" corresp="register.xml#regID_37.lemID_13137">de Nery</persName> nimmer<lb/>
zu getrösten habe, <subst><del rendition="#ow"><gap reason="illegible"/></del><add place="across">indem</add></subst> ihr diese letztere an Schönheit und Qualitaet<lb/>
weit vorgehe, und man denn sehr wahrscheinlich davor gehalten<lb/>
daß der <persName xml:id="TidB16312" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10056">Printz</persName> selbst auctor dieses Briefs seyn möchte, so habe<lb/>
der Comte <persName xml:id="TidB16313" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10080">d&#x2019;Evreux</persName> vor der gantzen Gesellschaft declariret,<lb/>
daß bey dieser Bewandniß, und da Mademoiselle <persName xml:id="TidB16314" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10102">de Bouillon</persName><lb/>
sowol ihrer Geburt als meriten wegen, ein gantz ander Tracta-<lb/>
ment verdiene, er hiermit alle bisherige Tractaten schlechter-<lb/>
dings abrumpire; wie denn auch die <persName xml:id="TidB16315" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10102">princessin</persName> selbst eben<lb/>
dieses zu erkennen gegeben. Der Duc <persName xml:id="TidB16316" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10055">de Valentinois</persName> findet<lb/>
sich darüber ungemein affligiret, habe auch, sein Ressentiment<lb/>
gegen den unartigen <persName xml:id="TidB16317" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10056">Sohn</persName> öffentlich zu zeigen, bey dem <persName xml:id="TidB16339" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10089" ref="http://d-nb.info/gnd/118729438">König</persName><lb/>
ausgebeten, daß derselbe in die Citadelle nach <placeName xml:id="TidB16318" corresp="register.xml#regID_66.lemID_12886">Arras</placeName>, woselbst<lb/>
sein Oncle der Marechal <persName xml:id="TidB16320" corresp="register.xml#regID_37.lemID_13138"><add place="intralinear">d&#x2019;</add>Isenghien</persName> Gouverneur ist, in<lb/>
Arrest gebracht werden möchte, welches denn auch so fort be-<lb/>
williget und der <persName xml:id="TidB16321" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10056">Printz</persName> heute früh um 3 Uhr in einer<lb/>
Post-Chaise unter Begleitung eines Exemts und einer Garde<lb/>
dahin abgeführet worden. Wie man nun vorhin der <persName xml:id="TidB16322" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10102">prin-<lb/>
cessin</persName> zu ihrer Heirath gratuliret, also gratulire ihr nun<lb/>
jedermann zu deren Rückgang. Die empfangene Presente<lb/>
werden auf beyden Seiten zurückgegeben und die Väter auf<lb/>
beyden Seiten gute Freunde bleiben, weil der Duc <persName xml:id="TidB16323" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10055">de Valentinois</persName><lb/>
an der irresonabilit<subst><del rendition="#ow"><gap reason="illegible"/></del><add place="across">ae</add></subst>t seines <persName xml:id="TidB16324" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10056">Sohnes</persName> nicht den geringsten An-<lb/>
theil genommen, sondern alles mögliche gethan, ihn zur<lb/>
raison zu bringen. Mademoiselle <persName xml:id="TidB16326" corresp="register.xml#regID_37.lemID_13139">de Sens</persName>, bey welcher<lb/>
Madame <persName xml:id="TidB16325" corresp="register.xml#regID_37.lemID_13137">de Nery</persName> bisher in Diensten gewesen, hat dieselbe<lb/>
so fort aus ihrem Hôtel ziehen heißen, auch so gar nicht<lb/>
gestatten wollen, daß deren Mägdgen nur noch eine Nacht<lb/>
darinn schlafen dür<subst><del rendition="#ow"><gap reason="illegible"/></del><add place="across">ffen</add></subst>. Madame <persName xml:id="TidB16329" corresp="register.xml#regID_37.lemID_13137">de Nery</persName> hat sich so fort<lb/>
in ein Closter retiriret. Als die Duchesse <persName xml:id="TidB16332" corresp="register.xml#regID_37.lemID_13140">d&#x2019;Huimieres</persName> und<lb/>
Mademoiselle <persName xml:id="TidB16333" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10334">de Ma<add place="intralinear">i</add>lly</persName> sich eingefunden, begaben wir uns<lb/>
zum Duc <persName xml:id="TidB16334" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10002" ref="http://d-nb.info/gnd/117732214">de Gesvres</persName>, woselbst der Comte <persName xml:id="TidB16335" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10032">de Trême</persName> von seinen<lb/>
Teutschen Campagnen allerhand Reuter-Stücklein erzehlete,<lb/>
der Duc <persName xml:id="TidB16336" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10002" ref="http://d-nb.info/gnd/117732214">de Gesvres</persName> aber ein weitläuffiges Gespräch über<lb/>
den Rückgang der gedachten Mon<subst><del rendition="#ow"><gap reason="illegible"/></del><add place="across">aco</add></subst>ischen Heirath veranlaßete.<lb/>
Abends bey der Widerkunft in unser Quartier erfuhren<lb/>
wir, daß der prince de Turenne zur Visite bey uns gewesen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="diaryEntry">
          <head rendition="#c">                   Den 21 <choice><abbr>Mart:</abbr><expan>Martii</expan></choice></head><lb/>
          <p>                Mittags waren wir bey dem Marquis <persName xml:id="TidB16338" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10107">de Gardouge</persName> zu Gaste,<lb/>
welcher uns auf gantz neuen Silber Service en maigre sehr
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0213] je balanacerai bien quatre. Weil nun auch der princessin ein Brief ohne Nahmens Unterschrift zu Handen kommen, darinn ihr angekündigt wird, daß sie sich der Victorie über die Madame de Nery nimmer zu getrösten habe, indem ihr diese letztere an Schönheit und Qualitaet weit vorgehe, und man denn sehr wahrscheinlich davor gehalten daß der Printz selbst auctor dieses Briefs seyn möchte, so habe der Comte d’Evreux vor der gantzen Gesellschaft declariret, daß bey dieser Bewandniß, und da Mademoiselle de Bouillon sowol ihrer Geburt als meriten wegen, ein gantz ander Tracta- ment verdiene, er hiermit alle bisherige Tractaten schlechter- dings abrumpire; wie denn auch die princessin selbst eben dieses zu erkennen gegeben. Der Duc de Valentinois findet sich darüber ungemein affligiret, habe auch, sein Ressentiment gegen den unartigen Sohn öffentlich zu zeigen, bey dem König ausgebeten, daß derselbe in die Citadelle nach Arras, woselbst sein Oncle der Marechal d’Isenghien Gouverneur ist, in Arrest gebracht werden möchte, welches denn auch so fort be- williget und der Printz heute früh um 3 Uhr in einer Post-Chaise unter Begleitung eines Exemts und einer Garde dahin abgeführet worden. Wie man nun vorhin der prin- cessin zu ihrer Heirath gratuliret, also gratulire ihr nun jedermann zu deren Rückgang. Die empfangene Presente werden auf beyden Seiten zurückgegeben und die Väter auf beyden Seiten gute Freunde bleiben, weil der Duc de Valentinois an der irresonabilitaet seines Sohnes nicht den geringsten An- theil genommen, sondern alles mögliche gethan, ihn zur raison zu bringen. Mademoiselle de Sens, bey welcher Madame de Nery bisher in Diensten gewesen, hat dieselbe so fort aus ihrem Hôtel ziehen heißen, auch so gar nicht gestatten wollen, daß deren Mägdgen nur noch eine Nacht darinn schlafen dürffen. Madame de Nery hat sich so fort in ein Closter retiriret. Als die Duchesse d’Huimieres und Mademoiselle de Mailly sich eingefunden, begaben wir uns zum Duc de Gesvres, woselbst der Comte de Trême von seinen Teutschen Campagnen allerhand Reuter-Stücklein erzehlete, der Duc de Gesvres aber ein weitläuffiges Gespräch über den Rückgang der gedachten Monacoischen Heirath veranlaßete. Abends bey der Widerkunft in unser Quartier erfuhren wir, daß der prince de Turenne zur Visite bey uns gewesen. Den 21 Mart: Mittags waren wir bey dem Marquis de Gardouge zu Gaste, welcher uns auf gantz neuen Silber Service en maigre sehr

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/213
Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/213>, abgerufen am 21.12.2024.