Eigene Versuche über die Biegung des gewalzten Eisens.
Bei der Belastung mit 170 Lb betrug die augenblickliche Biegung
[Formel 1]
= 18,53''', die Biegung vermehrte sich aber nach einigen Stunden bis auf
[Formel 2]
= 20,1'''. Entlastet ging die Schiene nicht mehr ganz zurück, sondern behielt die bleibende Biegung von
[Formel 3]
= 3,2'''. In diesem gebogenen Zustande wurde mit derselben Schiene ein neuer Ver- such vorgenommen, bei welchem sich ohne Rücksicht auf die bereits vorhandene Biegung nachstehende Resultate ergaben:
Versuch Nro. 7.
[Tabelle]
Der Vergleich der Beobachtungsresultate in diesem Versuche mit jenen des nächst vor- hergehenden zeigt of- fenbar bis zur Bela- stung von 100 Lb diesel- ben Zahlen, denn die kleinen statt findenden Abweichungen können nur als unvermeidliche Beobachtungsfehler an- gesehen werden: es kann daher auch hier für die Biegung die eben angegebene Glei- chung 30 . u = 2583
[Formel 4]
, beibehalten werden.
Eben so ist hier auch der Coeffizient m der- selbe und = 196558.
Bei der Belastung von 180 Lb bog sich die Schiene in der Mitte um
[Formel 5]
= 18,33''', und mit Rücksicht auf ihre anfängliche Biegung
[Formel 6]
= 3,2''' im Ganzen um
[Formel 7]
= 21,53''' un- ter die Horizontale. Entlastet zeigte sie im Ganzen die bleibende Biegung
[Formel 8]
= 3,53'''.
Eigene Versuche über die Biegung des gewalzten Eisens.
Bei der Belastung mit 170 ℔ betrug die augenblickliche Biegung
[Formel 1]
= 18,53‴, die Biegung vermehrte sich aber nach einigen Stunden bis auf
[Formel 2]
= 20,1‴. Entlastet ging die Schiene nicht mehr ganz zurück, sondern behielt die bleibende Biegung von
[Formel 3]
= 3,2‴. In diesem gebogenen Zustande wurde mit derselben Schiene ein neuer Ver- such vorgenommen, bei welchem sich ohne Rücksicht auf die bereits vorhandene Biegung nachstehende Resultate ergaben:
Versuch Nro. 7.
[Tabelle]
Der Vergleich der Beobachtungsresultate in diesem Versuche mit jenen des nächst vor- hergehenden zeigt of- fenbar bis zur Bela- stung von 100 ℔ diesel- ben Zahlen, denn die kleinen statt findenden Abweichungen können nur als unvermeidliche Beobachtungsfehler an- gesehen werden: es kann daher auch hier für die Biegung die eben angegebene Glei- chung 30 . u = 2583
[Formel 4]
, beibehalten werden.
Eben so ist hier auch der Coeffizient μ der- selbe und = 196558.
Bei der Belastung von 180 ℔ bog sich die Schiene in der Mitte um
[Formel 5]
= 18,33‴, und mit Rücksicht auf ihre anfängliche Biegung
[Formel 6]
= 3,2‴ im Ganzen um
[Formel 7]
= 21,53‴ un- ter die Horizontale. Entlastet zeigte sie im Ganzen die bleibende Biegung
[Formel 8]
= 3,53‴.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><pbfacs="#f0387"n="357"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#i">Eigene Versuche über die Biegung des gewalzten Eisens.</hi></fw><lb/><p>Bei der Belastung mit 170 ℔ betrug die augenblickliche Biegung <formula/> = 18,<hirendition="#sub">53</hi>‴, die<lb/>
Biegung vermehrte sich aber nach einigen Stunden bis auf <formula/> = 20,<hirendition="#sub">1</hi>‴. Entlastet ging<lb/>
die Schiene nicht mehr ganz zurück, sondern behielt die bleibende Biegung von<lb/><formula/> = 3,<hirendition="#sub">2</hi>‴. In diesem gebogenen Zustande wurde mit derselben Schiene ein neuer Ver-<lb/>
such vorgenommen, bei welchem sich ohne Rücksicht auf die bereits vorhandene Biegung<lb/>
nachstehende Resultate ergaben:</p></div><lb/><divn="5"><head><hirendition="#g">Versuch</hi> N<hirendition="#sup">ro.</hi> 7.</head><lb/><table><row><cell/></row></table><p>Der Vergleich der<lb/>
Beobachtungsresultate<lb/>
in diesem Versuche mit<lb/>
jenen des nächst vor-<lb/>
hergehenden zeigt of-<lb/>
fenbar bis zur Bela-<lb/>
stung von 100 ℔ diesel-<lb/>
ben Zahlen, denn die<lb/>
kleinen statt findenden<lb/>
Abweichungen können<lb/>
nur als unvermeidliche<lb/>
Beobachtungsfehler an-<lb/>
gesehen werden: es<lb/>
kann daher auch hier<lb/>
für die Biegung die<lb/>
eben angegebene Glei-<lb/>
chung 30 . u =<lb/>
2583 <formula/>,<lb/>
beibehalten werden.</p><lb/><p>Eben so ist hier auch<lb/>
der Coeffizient μ der-<lb/>
selbe und = 196558.</p><lb/><p>Bei der Belastung von 180 ℔ bog sich die Schiene in der Mitte um <formula/> = 18,<hirendition="#sub">33</hi>‴, und<lb/>
mit Rücksicht auf ihre anfängliche Biegung <formula/> = 3,<hirendition="#sub">2</hi>‴ im Ganzen um <formula/> = 21,<hirendition="#sub">53</hi>‴ un-<lb/>
ter die Horizontale. Entlastet zeigte sie im Ganzen die bleibende Biegung <formula/> = 3,<hirendition="#sub">53</hi>‴.</p></div></div><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[357/0387]
Eigene Versuche über die Biegung des gewalzten Eisens.
Bei der Belastung mit 170 ℔ betrug die augenblickliche Biegung [FORMEL] = 18,53‴, die
Biegung vermehrte sich aber nach einigen Stunden bis auf [FORMEL] = 20,1‴. Entlastet ging
die Schiene nicht mehr ganz zurück, sondern behielt die bleibende Biegung von
[FORMEL] = 3,2‴. In diesem gebogenen Zustande wurde mit derselben Schiene ein neuer Ver-
such vorgenommen, bei welchem sich ohne Rücksicht auf die bereits vorhandene Biegung
nachstehende Resultate ergaben:
Versuch Nro. 7.
Der Vergleich der
Beobachtungsresultate
in diesem Versuche mit
jenen des nächst vor-
hergehenden zeigt of-
fenbar bis zur Bela-
stung von 100 ℔ diesel-
ben Zahlen, denn die
kleinen statt findenden
Abweichungen können
nur als unvermeidliche
Beobachtungsfehler an-
gesehen werden: es
kann daher auch hier
für die Biegung die
eben angegebene Glei-
chung 30 . u =
2583 [FORMEL],
beibehalten werden.
Eben so ist hier auch
der Coeffizient μ der-
selbe und = 196558.
Bei der Belastung von 180 ℔ bog sich die Schiene in der Mitte um [FORMEL] = 18,33‴, und
mit Rücksicht auf ihre anfängliche Biegung [FORMEL] = 3,2‴ im Ganzen um [FORMEL] = 21,53‴ un-
ter die Horizontale. Entlastet zeigte sie im Ganzen die bleibende Biegung [FORMEL] = 3,53‴.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/387>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.