die Ladung
[Formel 1]
; der tägliche Raum
[Formel 2]
Meilen; und der Lohn für den Zentn. und die Meile
[Formel 3]
.
Daraus ist abermals ersichtlich, dass man sich in solchen Fällen mit der leichtern Berechnungsart §. 41 begnügen könne, dass jedoch der Arbeiter, wenn er sich nach der genauern Rechnung benimmt, 2 Prozent in einem Tage mehr verdienen könne.
§. 82.
Sind theilbare Lasten auf eine kleine Entfernung zu führen, so bedient man sich gewöhnlich der Scheibtruhen oder Schuttkarren. Diess ist der Fall, wennFig. 40. Tab. 1. Baumaterialien z. B. Steine, Sand, Erde ..... zu Gebäuden geführt werden sollen, oder wenn Erde aus Abgrabungen in Dämme verführt wird, u. dgl. Bei den in Böhmen üblichen Schuttkarren beträgt die Entfernung vom Angriffspunkte bis zur Achse des Räd- chens R = 4' 6", die Entfernung von der Mitte des Kastens bis zur Achse des Rädchens r = 1' 6" und ein solcher Karren wiegt 30 bis 34 Lb. Dieser Karren wird gewöhnlich mit 2 bis 3 Kubikfuss Erde oder Schotter gefüllt.
Es frägt sich nun abermals, wie solche Arbeiten einzurichten sind? Die- se Aufgabe kommt offenbar mit jener §. 46 überein, weil hier ebenfalls leere Rückfahrten statt finden, indem der Karrenführer, wenn er die Erde oder den Schotter an Ort und Stelle gebracht hat, mit dem leeren Gefässe zurückkehrt, um eine neue Ladung zu holen.
Vermög der frühern Aufgabe (§. 81) ist die Last, die der Arbeiter in den Karren zu nehmen hat
[Formel 4]
. Die Zeit einer Hinfahrt mit der Last
[Formel 5]
; die Zeit einer Rückfahrt ohne Last
[Formel 6]
, folglich die Zeit, in welcher die Last einmal auf die Entfernung E geführt wird
[Formel 7]
.
Dividirt man die Arbeitszeit des ganzen Tages 3600. z durch die Zeit, in welcher die Last einmal auf die Entfernung E geführt wird, so erhält man die Anzahl Fuhren in ei- nem Tage
[Formel 8]
und den Effekt
[Formel 9]
. Dieser Ausdruck kommt auch pag. 60 vor, und er wird am grössten, wenn
[Formel 10]
und
[Formel 11]
wird, daher der grösste Effekt
[Formel 12]
.
Gerstner's Mechanik. Band I. 13
Schubkarrenfracht.
die Ladung
[Formel 1]
; der tägliche Raum
[Formel 2]
Meilen; und der Lohn für den Zentn. und die Meile
[Formel 3]
.
Daraus ist abermals ersichtlich, dass man sich in solchen Fällen mit der leichtern Berechnungsart §. 41 begnügen könne, dass jedoch der Arbeiter, wenn er sich nach der genauern Rechnung benimmt, 2 Prozent in einem Tage mehr verdienen könne.
§. 82.
Sind theilbare Lasten auf eine kleine Entfernung zu führen, so bedient man sich gewöhnlich der Scheibtruhen oder Schuttkarren. Diess ist der Fall, wennFig. 40. Tab. 1. Baumaterialien z. B. Steine, Sand, Erde ..... zu Gebäuden geführt werden sollen, oder wenn Erde aus Abgrabungen in Dämme verführt wird, u. dgl. Bei den in Böhmen üblichen Schuttkarren beträgt die Entfernung vom Angriffspunkte bis zur Achse des Räd- chens R = 4′ 6″, die Entfernung von der Mitte des Kastens bis zur Achse des Rädchens r = 1′ 6″ und ein solcher Karren wiegt 30 bis 34 ℔. Dieser Karren wird gewöhnlich mit 2 bis 3 Kubikfuss Erde oder Schotter gefüllt.
Es frägt sich nun abermals, wie solche Arbeiten einzurichten sind? Die- se Aufgabe kommt offenbar mit jener §. 46 überein, weil hier ebenfalls leere Rückfahrten statt finden, indem der Karrenführer, wenn er die Erde oder den Schotter an Ort und Stelle gebracht hat, mit dem leeren Gefässe zurückkehrt, um eine neue Ladung zu holen.
Vermög der frühern Aufgabe (§. 81) ist die Last, die der Arbeiter in den Karren zu nehmen hat
[Formel 4]
. Die Zeit einer Hinfahrt mit der Last
[Formel 5]
; die Zeit einer Rückfahrt ohne Last
[Formel 6]
, folglich die Zeit, in welcher die Last einmal auf die Entfernung E geführt wird
[Formel 7]
.
Dividirt man die Arbeitszeit des ganzen Tages 3600. z durch die Zeit, in welcher die Last einmal auf die Entfernung E geführt wird, so erhält man die Anzahl Fuhren in ei- nem Tage
[Formel 8]
und den Effekt
[Formel 9]
. Dieser Ausdruck kommt auch pag. 60 vor, und er wird am grössten, wenn
[Formel 10]
und
[Formel 11]
wird, daher der grösste Effekt
[Formel 12]
.
Gerstner’s Mechanik. Band I. 13
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0127"n="97"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#i">Schubkarrenfracht</hi>.</fw><lb/><hirendition="#et">die Ladung <formula/>;<lb/>
der tägliche Raum <formula/> Meilen; und</hi><lb/>
der Lohn für den Zentn. und die Meile <formula/>.</p><lb/><p>Daraus ist abermals ersichtlich, dass man sich in solchen Fällen mit der leichtern<lb/>
Berechnungsart §. 41 begnügen könne, dass jedoch der Arbeiter, wenn er sich nach der<lb/>
genauern Rechnung benimmt, 2 Prozent in einem Tage mehr verdienen könne.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 82.</head><lb/><p>Sind theilbare Lasten <hirendition="#g">auf eine kleine Entfernung</hi> zu führen, so bedient<lb/>
man sich gewöhnlich der <hirendition="#g">Scheibtruhen</hi> oder Schuttkarren. Diess ist der Fall, wenn<noteplace="right">Fig.<lb/>
40.<lb/>
Tab.<lb/>
1.</note><lb/>
Baumaterialien z. B. Steine, Sand, Erde ..... zu Gebäuden geführt werden sollen,<lb/>
oder wenn Erde aus Abgrabungen in Dämme verführt wird, u. dgl. Bei den in Böhmen<lb/>
üblichen Schuttkarren beträgt die Entfernung vom Angriffspunkte bis zur Achse des Räd-<lb/>
chens R = 4′ 6″, die Entfernung von der Mitte des Kastens bis zur Achse des Rädchens<lb/>
r = 1′ 6″ und ein solcher Karren wiegt 30 bis 34 ℔. Dieser Karren wird gewöhnlich<lb/>
mit 2 bis 3 Kubikfuss Erde oder Schotter gefüllt.</p><lb/><p>Es frägt sich <hirendition="#g">nun</hi> abermals, <hirendition="#g">wie solche Arbeiten einzurichten sind</hi>? Die-<lb/>
se Aufgabe kommt offenbar mit jener §. 46 überein, weil hier ebenfalls leere Rückfahrten<lb/>
statt finden, indem der Karrenführer, wenn er die Erde oder den Schotter an Ort und<lb/>
Stelle gebracht hat, mit dem leeren Gefässe zurückkehrt, um eine neue Ladung zu<lb/>
holen.</p><lb/><p>Vermög der frühern Aufgabe (§. 81) ist die Last, die der Arbeiter in den Karren zu<lb/>
nehmen hat<lb/><formula/>.<lb/>
Die Zeit einer Hinfahrt mit der Last <formula/>;<lb/>
die Zeit einer Rückfahrt ohne Last <formula/>, folglich die Zeit, in welcher die Last einmal<lb/>
auf die Entfernung E geführt wird <formula/>.</p><lb/><p>Dividirt man die Arbeitszeit des ganzen Tages 3600. z durch die Zeit, in welcher die<lb/>
Last einmal auf die Entfernung E geführt wird, so erhält man die Anzahl Fuhren in ei-<lb/>
nem Tage <formula/> und den Effekt <formula/>.<lb/>
Dieser Ausdruck kommt auch pag. 60 vor, und er wird am grössten, wenn <formula/><lb/>
und <formula/> wird, daher der grösste Effekt <formula/>.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">Gerstner’s Mechanik. Band I. 13</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[97/0127]
Schubkarrenfracht.
die Ladung [FORMEL];
der tägliche Raum [FORMEL] Meilen; und
der Lohn für den Zentn. und die Meile [FORMEL].
Daraus ist abermals ersichtlich, dass man sich in solchen Fällen mit der leichtern
Berechnungsart §. 41 begnügen könne, dass jedoch der Arbeiter, wenn er sich nach der
genauern Rechnung benimmt, 2 Prozent in einem Tage mehr verdienen könne.
§. 82.
Sind theilbare Lasten auf eine kleine Entfernung zu führen, so bedient
man sich gewöhnlich der Scheibtruhen oder Schuttkarren. Diess ist der Fall, wenn
Baumaterialien z. B. Steine, Sand, Erde ..... zu Gebäuden geführt werden sollen,
oder wenn Erde aus Abgrabungen in Dämme verführt wird, u. dgl. Bei den in Böhmen
üblichen Schuttkarren beträgt die Entfernung vom Angriffspunkte bis zur Achse des Räd-
chens R = 4′ 6″, die Entfernung von der Mitte des Kastens bis zur Achse des Rädchens
r = 1′ 6″ und ein solcher Karren wiegt 30 bis 34 ℔. Dieser Karren wird gewöhnlich
mit 2 bis 3 Kubikfuss Erde oder Schotter gefüllt.
Fig.
40.
Tab.
1.
Es frägt sich nun abermals, wie solche Arbeiten einzurichten sind? Die-
se Aufgabe kommt offenbar mit jener §. 46 überein, weil hier ebenfalls leere Rückfahrten
statt finden, indem der Karrenführer, wenn er die Erde oder den Schotter an Ort und
Stelle gebracht hat, mit dem leeren Gefässe zurückkehrt, um eine neue Ladung zu
holen.
Vermög der frühern Aufgabe (§. 81) ist die Last, die der Arbeiter in den Karren zu
nehmen hat
[FORMEL].
Die Zeit einer Hinfahrt mit der Last [FORMEL];
die Zeit einer Rückfahrt ohne Last [FORMEL], folglich die Zeit, in welcher die Last einmal
auf die Entfernung E geführt wird [FORMEL].
Dividirt man die Arbeitszeit des ganzen Tages 3600. z durch die Zeit, in welcher die
Last einmal auf die Entfernung E geführt wird, so erhält man die Anzahl Fuhren in ei-
nem Tage [FORMEL] und den Effekt [FORMEL].
Dieser Ausdruck kommt auch pag. 60 vor, und er wird am grössten, wenn [FORMEL]
und [FORMEL] wird, daher der grösste Effekt [FORMEL].
Gerstner’s Mechanik. Band I. 13
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/127>, abgerufen am 18.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.