das jetzige und zukünftige auch ist, und läßt sich das ganze allgemeine gegenwärtige sich auch wie- der nicht ohne das ganze allgemeine vergangene denken, welches aber nach Zeit und Raum ins undenkliche hinaus geht; so muß die Allmacht nach Zeit und Raum von uns betrachtet, sowohl in der vorhergehenden, als auch nachfolgenden Zeit, als ewig-allgegenwärtig, allwissend, und die Natur durchaus in sich fassend oder regierend, von der ganzen fühlenden Natur, mit Dank ge- priesen werden.
§. 195.
So kann man sich auch diesen ewigen allgegen- wärtigen Meister aller Möglichkeiten nicht leb- haft vorstellen, ohne ihn als den Vollkommensten zu verehren. Wer kann ihn als den Regierer aller Naturen, durch welche diese Möglichkeiten, vermöge eines natürlichen Ursprunges, wirklich werden, erkennen, ohne einzusehen, daß alle ihm denkliche Welten, oder Himmelskörper, und ihre Geschöpfe auch einmahl wirklich gewesen sind,
oder
das jetzige und zukuͤnftige auch iſt, und laͤßt ſich das ganze allgemeine gegenwaͤrtige ſich auch wie- der nicht ohne das ganze allgemeine vergangene denken, welches aber nach Zeit und Raum ins undenkliche hinaus geht; ſo muß die Allmacht nach Zeit und Raum von uns betrachtet, ſowohl in der vorhergehenden, als auch nachfolgenden Zeit, als ewig-allgegenwaͤrtig, allwiſſend, und die Natur durchaus in ſich faſſend oder regierend, von der ganzen fuͤhlenden Natur, mit Dank ge- prieſen werden.
§. 195.
So kann man ſich auch dieſen ewigen allgegen- waͤrtigen Meiſter aller Moͤglichkeiten nicht leb- haft vorſtellen, ohne ihn als den Vollkommenſten zu verehren. Wer kann ihn als den Regierer aller Naturen, durch welche dieſe Moͤglichkeiten, vermoͤge eines natuͤrlichen Urſprunges, wirklich werden, erkennen, ohne einzuſehen, daß alle ihm denkliche Welten, oder Himmelskoͤrper, und ihre Geſchoͤpfe auch einmahl wirklich geweſen ſind,
oder
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbn="142"facs="#f0154"/>
das jetzige und zukuͤnftige auch iſt, und laͤßt ſich<lb/>
das ganze allgemeine gegenwaͤrtige ſich auch wie-<lb/>
der nicht ohne das ganze allgemeine vergangene<lb/>
denken, welches aber nach Zeit und Raum ins<lb/>
undenkliche hinaus geht; ſo muß die Allmacht<lb/>
nach Zeit und Raum von uns betrachtet, ſowohl<lb/>
in der vorhergehenden, als auch nachfolgenden<lb/>
Zeit, als ewig-allgegenwaͤrtig, allwiſſend, und<lb/>
die Natur durchaus in ſich faſſend oder regierend,<lb/>
von der ganzen fuͤhlenden Natur, mit Dank ge-<lb/>
prieſen werden.</p></div><lb/><divn="2"><head>§. 195.</head><lb/><p>So kann man ſich auch dieſen ewigen allgegen-<lb/>
waͤrtigen Meiſter aller Moͤglichkeiten nicht leb-<lb/>
haft vorſtellen, ohne ihn als den Vollkommenſten<lb/>
zu verehren. Wer kann ihn als den Regierer<lb/>
aller Naturen, durch welche dieſe Moͤglichkeiten,<lb/>
vermoͤge eines natuͤrlichen Urſprunges, wirklich<lb/>
werden, erkennen, ohne einzuſehen, daß alle ihm<lb/>
denkliche Welten, oder Himmelskoͤrper, und ihre<lb/>
Geſchoͤpfe auch einmahl wirklich geweſen ſind,<lb/><fwtype="catch"place="bottom">oder</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[142/0154]
das jetzige und zukuͤnftige auch iſt, und laͤßt ſich
das ganze allgemeine gegenwaͤrtige ſich auch wie-
der nicht ohne das ganze allgemeine vergangene
denken, welches aber nach Zeit und Raum ins
undenkliche hinaus geht; ſo muß die Allmacht
nach Zeit und Raum von uns betrachtet, ſowohl
in der vorhergehenden, als auch nachfolgenden
Zeit, als ewig-allgegenwaͤrtig, allwiſſend, und
die Natur durchaus in ſich faſſend oder regierend,
von der ganzen fuͤhlenden Natur, mit Dank ge-
prieſen werden.
§. 195.
So kann man ſich auch dieſen ewigen allgegen-
waͤrtigen Meiſter aller Moͤglichkeiten nicht leb-
haft vorſtellen, ohne ihn als den Vollkommenſten
zu verehren. Wer kann ihn als den Regierer
aller Naturen, durch welche dieſe Moͤglichkeiten,
vermoͤge eines natuͤrlichen Urſprunges, wirklich
werden, erkennen, ohne einzuſehen, daß alle ihm
denkliche Welten, oder Himmelskoͤrper, und ihre
Geſchoͤpfe auch einmahl wirklich geweſen ſind,
oder
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/154>, abgerufen am 03.03.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.