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Finen, Eberhard: Der Gläubigen Nicht untergehende Lebens-Sonne. Braunschweig, 1710.

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Die nöhtige Wendung zur Sonnen der Gerechtigkeit.

E. L. bey der Aufmercksahmkeit zu behalten stelle ich ihnen dießfalls ein vielleicht bekandtes Sinn-Bild vor; Nemlich einen nach der Sonne sich richtenden Sonnen-Zeiger mit der Beyschrifft:

SOLI.
Nach diesem Licht allein Wil ich gerichtet seyn.

Wie unser Lebens-Licht sonst nirgends her als von CHristo JEsu dem Schöpffer und Erhalter des Lebens seinen Ursprung nimmt / so ist Ers auch allein / der einmahl solches Licht wenn es im Tode dem Leibe nach verlöschen wil / in der Seelen in hellen Flammen erhalten / und an jenem Tage den auferweckten Leib daran wieder Theil nehmen / ja beyde zum Genuß des ewigen Lichts wird gelangen lassen. Drum muß auf ihn allein Aug und Hertz gerichtet seyn. Dieß fordert er selbst von uns. Er sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben / wer an mich gläubet der wird leben / wer an mich gläubet wird nimmermehr sterben. So darffs denn keines Zweiffels mehr; Wer sich des versichern wil / daß seine Lebens-Sonne nicht solle untergehen / der muß sich hinwenden zu der Sonnen der Gerechtigkeit / wer da wil unsterblich seyn / muß an JEsum Christum gläuben. Niemand als JEsus hat Unsterblichkeit / niemand als JEsus kan uns dieselbe mittheilen. Er ists / der dem Tode den Stachel genommen / damit er uns tödten konte. Diesen Stachel hatte er aus der Sünde; Weil nun auf JEsum alle unsere Sünde geworffen / und Er dieselbe auf sich genommen / auch dafür gebüsset und bezahlet / und mit seinem Gehorsam und Leyden der Göttlichen Gerechtigkeit ein Genügen gethan hat / so haben nun Tod und Teuffel all ihr Recht an uns Menschen verlohren / indem sie kein Recht / als durch die Sünde hatten. Das ists nun was Paulus schreibet 2. Tim. I, 10. JEsus CHristus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht / Hebr. II, 14. 15. CHristus hat

Die nöhtige Wendung zur Sonnen der Gerechtigkeit.

E. L. bey der Aufmercksahmkeit zu behalten stelle ich ihnen dießfalls ein vielleicht bekandtes Sinn-Bild vor; Nemlich einen nach der Sonne sich richtenden Sonnen-Zeiger mit der Beyschrifft:

SOLI.
Nach diesem Licht allein Wil ich gerichtet seyn.

Wie unser Lebens-Licht sonst nirgends her als von CHristo JEsu dem Schöpffer und Erhalter des Lebens seinen Ursprung nimmt / so ist Ers auch allein / der einmahl solches Licht wenn es im Tode dem Leibe nach verlöschen wil / in der Seelen in hellen Flammen erhalten / und an jenem Tage den auferweckten Leib daran wieder Theil nehmen / ja beyde zum Genuß des ewigen Lichts wird gelangen lassen. Drum muß auf ihn allein Aug und Hertz gerichtet seyn. Dieß fordert er selbst von uns. Er sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben / wer an mich gläubet der wird leben / wer an mich gläubet wird nimmermehr sterben. So darffs denn keines Zweiffels mehr; Wer sich des versichern wil / daß seine Lebens-Sonne nicht solle untergehen / der muß sich hinwenden zu der Sonnen der Gerechtigkeit / wer da wil unsterblich seyn / muß an JEsum Christum gläuben. Niemand als JEsus hat Unsterblichkeit / niemand als JEsus kan uns dieselbe mittheilen. Er ists / der dem Tode den Stachel genommen / damit er uns tödten konte. Diesen Stachel hatte er aus der Sünde; Weil nun auf JEsum alle unsere Sünde geworffen / und Er dieselbe auf sich genommen / auch dafür gebüsset und bezahlet / und mit seinem Gehorsam und Leyden der Göttlichen Gerechtigkeit ein Genügen gethan hat / so haben nun Tod und Teuffel all ihr Recht an uns Menschen verlohren / indem sie kein Recht / als durch die Sünde hatten. Das ists nun was Paulus schreibet 2. Tim. I, 10. JEsus CHristus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht / Hebr. II, 14. 15. CHristus hat

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                     hellen Flammen erhalten / und an jenem Tage den auferweckten Leib daran wieder
                     Theil nehmen / ja beyde zum Genuß des ewigen Lichts wird gelangen lassen. Drum
                     muß auf ihn allein Aug und Hertz gerichtet seyn. Dieß fordert er selbst von uns.
                     Er sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben / wer an mich gläubet der wird
                     leben / wer an mich gläubet wird nimmermehr sterben. So darffs denn keines
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                     untergehen / der muß sich hinwenden zu der Sonnen der Gerechtigkeit / wer da wil
                     unsterblich seyn / muß an JEsum Christum gläuben. Niemand als JEsus hat
                     Unsterblichkeit / niemand als JEsus kan uns dieselbe mittheilen. Er ists / der
                     dem Tode den Stachel genommen / damit er uns tödten konte. Diesen Stachel hatte
                     er aus der Sünde; Weil nun auf JEsum alle unsere Sünde geworffen / und Er
                     dieselbe auf sich genommen / auch dafür gebüsset und bezahlet / und mit seinem
                     Gehorsam und Leyden der Göttlichen Gerechtigkeit ein Genügen gethan hat / so
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                     kein Recht / als durch die Sünde hatten. Das ists nun was Paulus schreibet 2.
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[13/0017] Die nöhtige Wendung zur Sonnen der Gerechtigkeit. E. L. bey der Aufmercksahmkeit zu behalten stelle ich ihnen dießfalls ein vielleicht bekandtes Sinn-Bild vor; Nemlich einen nach der Sonne sich richtenden Sonnen-Zeiger mit der Beyschrifft: SOLI. Nach diesem Licht allein Wil ich gerichtet seyn. Wie unser Lebens-Licht sonst nirgends her als von CHristo JEsu dem Schöpffer und Erhalter des Lebens seinen Ursprung nimmt / so ist Ers auch allein / der einmahl solches Licht wenn es im Tode dem Leibe nach verlöschen wil / in der Seelen in hellen Flammen erhalten / und an jenem Tage den auferweckten Leib daran wieder Theil nehmen / ja beyde zum Genuß des ewigen Lichts wird gelangen lassen. Drum muß auf ihn allein Aug und Hertz gerichtet seyn. Dieß fordert er selbst von uns. Er sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben / wer an mich gläubet der wird leben / wer an mich gläubet wird nimmermehr sterben. So darffs denn keines Zweiffels mehr; Wer sich des versichern wil / daß seine Lebens-Sonne nicht solle untergehen / der muß sich hinwenden zu der Sonnen der Gerechtigkeit / wer da wil unsterblich seyn / muß an JEsum Christum gläuben. Niemand als JEsus hat Unsterblichkeit / niemand als JEsus kan uns dieselbe mittheilen. Er ists / der dem Tode den Stachel genommen / damit er uns tödten konte. Diesen Stachel hatte er aus der Sünde; Weil nun auf JEsum alle unsere Sünde geworffen / und Er dieselbe auf sich genommen / auch dafür gebüsset und bezahlet / und mit seinem Gehorsam und Leyden der Göttlichen Gerechtigkeit ein Genügen gethan hat / so haben nun Tod und Teuffel all ihr Recht an uns Menschen verlohren / indem sie kein Recht / als durch die Sünde hatten. Das ists nun was Paulus schreibet 2. Tim. I, 10. JEsus CHristus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht / Hebr. II, 14. 15. CHristus hat

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Der Gläubigen Nicht untergehende Lebens-Sonne. Braunschweig, 1710, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_lebenssonne_1710/17>, abgerufen am 21.12.2024.