Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.

Bild:
<< vorherige Seite

Von der unbestimmten Analytic.
die fünfte Glieder von selbsten aufheben, so bestimme
man erstlich p, also daß sich auch die vierte Glieder auf-
heben, welches geschieht wann d = 2gp oder p = ,
hernach bestimme man weiter q, also daß sich auch die
dritten Glieder aufheben welches geschieht wann
c = 2gq + pp, oder q = : ist dieses geschehen,
so geben die zwey ersten Glieder diese Gleichung
a + bx = qq + 2pqx, woraus gefunden wird
x = , oder x = .

133.

Hier ereignet sich wiederum der oben angeführte
Mangel, wann das zweyte und vierte Glied fehlt,
oder wann b = 0 und d = 0; dann da wird p = 0
und q = , hieraus also x = , welcher Werth
unendlich groß ist, und eben so wenig zu etwas füh-
ret als der Werth x = 0 im erstern Fall; dahero
diese Methode bey solchen Gleichungen a + cxx
+ ggx4
gar nicht gebraucht werden kann.

134.

III.) Auflösung der Formel

Es ist klar daß bey dieser Formel beyde obige
Methoden angebracht werden können, dann da das

er-

Von der unbeſtimmten Analytic.
die fuͤnfte Glieder von ſelbſten aufheben, ſo beſtimme
man erſtlich p, alſo daß ſich auch die vierte Glieder auf-
heben, welches geſchieht wann d = 2gp oder p = ,
hernach beſtimme man weiter q, alſo daß ſich auch die
dritten Glieder aufheben welches geſchieht wann
c = 2gq + pp, oder q = : iſt dieſes geſchehen,
ſo geben die zwey erſten Glieder dieſe Gleichung
a + bx = qq + 2pqx, woraus gefunden wird
x = , oder x = .

133.

Hier ereignet ſich wiederum der oben angefuͤhrte
Mangel, wann das zweyte und vierte Glied fehlt,
oder wann b = 0 und d = 0; dann da wird p = 0
und q = , hieraus alſo x = , welcher Werth
unendlich groß iſt, und eben ſo wenig zu etwas fuͤh-
ret als der Werth x = 0 im erſtern Fall; dahero
dieſe Methode bey ſolchen Gleichungen a + cxx
+ ggx4
gar nicht gebraucht werden kann.

134.

III.) Aufloͤſung der Formel

Es iſt klar daß bey dieſer Formel beyde obige
Methoden angebracht werden koͤnnen, dann da das

er-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0351" n="349"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der unbe&#x017F;timmten Analytic.</hi></fw><lb/>
die fu&#x0364;nfte Glieder von &#x017F;elb&#x017F;ten aufheben, &#x017F;o be&#x017F;timme<lb/>
man er&#x017F;tlich <hi rendition="#aq">p</hi>, al&#x017F;o daß &#x017F;ich auch die vierte Glieder auf-<lb/>
heben, welches ge&#x017F;chieht wann <hi rendition="#aq">d = 2gp</hi> oder <hi rendition="#aq">p</hi> = <formula notation="TeX">\frac{d}{2g}</formula>,<lb/>
hernach be&#x017F;timme man weiter <hi rendition="#aq">q</hi>, al&#x017F;o daß &#x017F;ich auch die<lb/>
dritten Glieder aufheben welches ge&#x017F;chieht wann<lb/><hi rendition="#aq">c = 2gq + pp</hi>, oder <hi rendition="#aq">q</hi> = <formula notation="TeX">\frac{c - pp}{2g}</formula>: i&#x017F;t die&#x017F;es ge&#x017F;chehen,<lb/>
&#x017F;o geben die zwey er&#x017F;ten Glieder die&#x017F;e Gleichung<lb/><hi rendition="#aq">a + bx = qq + 2pqx</hi>, woraus gefunden wird<lb/><hi rendition="#aq">x</hi> = <formula notation="TeX">\frac{a - qq}{2pq - b}</formula>, oder <hi rendition="#aq">x</hi> = <formula notation="TeX">\frac{qq - a}{b - 2pq}</formula>.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>133.</head><lb/>
            <p>Hier ereignet &#x017F;ich wiederum der oben angefu&#x0364;hrte<lb/>
Mangel, wann das zweyte und vierte Glied fehlt,<lb/>
oder wann <hi rendition="#aq">b = 0</hi> und <hi rendition="#aq">d = 0</hi>; dann da wird <hi rendition="#aq">p = 0</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">q</hi> = <formula notation="TeX">\frac{c}{2g}</formula>, hieraus al&#x017F;o <hi rendition="#aq">x</hi> = <formula notation="TeX">\frac{a - qq}{o}</formula>, welcher Werth<lb/>
unendlich groß i&#x017F;t, und eben &#x017F;o wenig zu etwas fu&#x0364;h-<lb/>
ret als der Werth <hi rendition="#aq">x = 0</hi> im er&#x017F;tern Fall; dahero<lb/>
die&#x017F;e Methode bey &#x017F;olchen Gleichungen <hi rendition="#aq">a + cxx<lb/>
+ ggx<hi rendition="#sup">4</hi></hi> gar nicht gebraucht werden kann.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>134.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">III.)</hi> Auflo&#x0364;&#x017F;ung der Formel<lb/><formula notation="TeX">\sqrt{(ff+bx+cxx+dx^{3}+ggx^{4})}</formula></p>
            <p>Es i&#x017F;t klar daß bey die&#x017F;er Formel beyde obige<lb/>
Methoden angebracht werden ko&#x0364;nnen, dann da das<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">er-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[349/0351] Von der unbeſtimmten Analytic. die fuͤnfte Glieder von ſelbſten aufheben, ſo beſtimme man erſtlich p, alſo daß ſich auch die vierte Glieder auf- heben, welches geſchieht wann d = 2gp oder p = [FORMEL], hernach beſtimme man weiter q, alſo daß ſich auch die dritten Glieder aufheben welches geſchieht wann c = 2gq + pp, oder q = [FORMEL]: iſt dieſes geſchehen, ſo geben die zwey erſten Glieder dieſe Gleichung a + bx = qq + 2pqx, woraus gefunden wird x = [FORMEL], oder x = [FORMEL]. 133. Hier ereignet ſich wiederum der oben angefuͤhrte Mangel, wann das zweyte und vierte Glied fehlt, oder wann b = 0 und d = 0; dann da wird p = 0 und q = [FORMEL], hieraus alſo x = [FORMEL], welcher Werth unendlich groß iſt, und eben ſo wenig zu etwas fuͤh- ret als der Werth x = 0 im erſtern Fall; dahero dieſe Methode bey ſolchen Gleichungen a + cxx + ggx4 gar nicht gebraucht werden kann. 134. III.) Aufloͤſung der Formel [FORMEL] Es iſt klar daß bey dieſer Formel beyde obige Methoden angebracht werden koͤnnen, dann da das er-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/351
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/351>, abgerufen am 20.11.2024.