Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.

Bild:
<< vorherige Seite
Von der unbestimmten Analytic.
nemlich wann s = 1, 2, 3.
so wird p = 5, 10, 15.
q = 42, 24, 16.
r = 53, 66, 79.
27.

Wann man dergleichen Exempel selbsten vorge-
geben will, so ist vor allen Dingen darauf zu sehen,
daß dieselben möglich sind: um nun davon zu urthei-
len, so ist folgendes zu bemercken:

Es seyen die beyden Gleichungen, dergleichen
wir bisher gehabt, also vorgestellet I.) x + y + z = a,
II.) fx + gy + hz = b, wo f, g, h, nebst a und
b gegebene Zahlen sind: nun sey unter den Zahlen
f, g und h die erste f die größte und h die kleinste,
da x + y + z = a so wird fx + fy + fz = fa.
Nun ist fx + fy + fz ist größer als fx + gy + hz
dahero muß fa größer seyn als b, oder b muß kleiner
seyn als fa; und da ferner hx + hy + hz = ha
und hx + hy + hz gewis kleiner ist als fx + gy
+ hz
so muß auch ha kleiner seyn als b, oder b grö-
ßer als ha. Wofern demnach die Zahl b nicht klei-
ner als fa und zugleich größer als ha, so ist die
Frage immer unmöglich.

Die-
II Theil Q
Von der unbeſtimmten Analytic.
nemlich wann s = 1, 2, 3.
ſo wird p = 5, 10, 15.
q = 42, 24, 16.
r = 53, 66, 79.
27.

Wann man dergleichen Exempel ſelbſten vorge-
geben will, ſo iſt vor allen Dingen darauf zu ſehen,
daß dieſelben moͤglich ſind: um nun davon zu urthei-
len, ſo iſt folgendes zu bemercken:

Es ſeyen die beyden Gleichungen, dergleichen
wir bisher gehabt, alſo vorgeſtellet I.) x + y + z = a,
II.) fx + gy + hz = b, wo f, g, h, nebſt a und
b gegebene Zahlen ſind: nun ſey unter den Zahlen
f, g und h die erſte f die groͤßte und h die kleinſte,
da x + y + z = a ſo wird fx + fy + fz = fa.
Nun iſt fx + fy + fz iſt groͤßer als fx + gy + hz
dahero muß fa groͤßer ſeyn als b, oder b muß kleiner
ſeyn als fa; und da ferner hx + hy + hz = ha
und hx + hy + hz gewis kleiner iſt als fx + gy
+ hz
ſo muß auch ha kleiner ſeyn als b, oder b groͤ-
ßer als ha. Wofern demnach die Zahl b nicht klei-
ner als fa und zugleich groͤßer als ha, ſo iſt die
Frage immer unmoͤglich.

Die-
II Theil Q
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0243" n="241"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von der unbe&#x017F;timmten Analytic.</hi> </fw><lb/>
            <list>
              <item>nemlich wann <hi rendition="#u"><hi rendition="#aq">s</hi> = 1, 2, 3.</hi></item><lb/>
              <item>&#x017F;o wird <hi rendition="#aq">p</hi> = 5, 10, 15.</item><lb/>
              <item> <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">q</hi> = 42, 24, 16.</hi> </item><lb/>
              <item> <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">r</hi> = 53, 66, 79.</hi> </item>
            </list>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>27.</head><lb/>
            <p>Wann man dergleichen Exempel &#x017F;elb&#x017F;ten vorge-<lb/>
geben will, &#x017F;o i&#x017F;t vor allen Dingen darauf zu &#x017F;ehen,<lb/>
daß die&#x017F;elben mo&#x0364;glich &#x017F;ind: um nun davon zu urthei-<lb/>
len, &#x017F;o i&#x017F;t folgendes zu bemercken:</p><lb/>
            <p>Es &#x017F;eyen die beyden Gleichungen, dergleichen<lb/>
wir bisher gehabt, al&#x017F;o vorge&#x017F;tellet <hi rendition="#aq">I.) x + y + z = a</hi>,<lb/><hi rendition="#aq">II.) fx + gy + hz = b</hi>, wo <hi rendition="#aq">f</hi>, <hi rendition="#aq">g</hi>, <hi rendition="#aq">h</hi>, neb&#x017F;t <hi rendition="#aq">a</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">b</hi> gegebene Zahlen &#x017F;ind: nun &#x017F;ey unter den Zahlen<lb/><hi rendition="#aq">f</hi>, <hi rendition="#aq">g</hi> und <hi rendition="#aq">h</hi> die er&#x017F;te <hi rendition="#aq">f</hi> die gro&#x0364;ßte und <hi rendition="#aq">h</hi> die klein&#x017F;te,<lb/>
da <hi rendition="#aq">x + y + z = a</hi> &#x017F;o wird <hi rendition="#aq">fx + fy + fz = fa.</hi><lb/>
Nun i&#x017F;t <hi rendition="#aq">fx + fy + fz</hi> i&#x017F;t gro&#x0364;ßer als <hi rendition="#aq">fx + gy + hz</hi><lb/>
dahero muß <hi rendition="#aq">fa</hi> gro&#x0364;ßer &#x017F;eyn als <hi rendition="#aq">b</hi>, oder <hi rendition="#aq">b</hi> muß kleiner<lb/>
&#x017F;eyn als <hi rendition="#aq">fa</hi>; und da ferner <hi rendition="#aq">hx + hy + hz = ha</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">hx + hy + hz</hi> gewis kleiner i&#x017F;t als <hi rendition="#aq">fx + gy<lb/>
+ hz</hi> &#x017F;o muß auch <hi rendition="#aq">ha</hi> kleiner &#x017F;eyn als <hi rendition="#aq">b</hi>, oder <hi rendition="#aq">b</hi> gro&#x0364;-<lb/>
ßer als <hi rendition="#aq">ha.</hi> Wofern demnach die Zahl <hi rendition="#aq">b</hi> nicht klei-<lb/>
ner als <hi rendition="#aq">fa</hi> und zugleich gro&#x0364;ßer als <hi rendition="#aq">ha</hi>, &#x017F;o i&#x017F;t die<lb/>
Frage immer unmo&#x0364;glich.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">II</hi><hi rendition="#fr">Theil</hi> Q</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">Die-</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[241/0243] Von der unbeſtimmten Analytic. nemlich wann s = 1, 2, 3. ſo wird p = 5, 10, 15. q = 42, 24, 16. r = 53, 66, 79. 27. Wann man dergleichen Exempel ſelbſten vorge- geben will, ſo iſt vor allen Dingen darauf zu ſehen, daß dieſelben moͤglich ſind: um nun davon zu urthei- len, ſo iſt folgendes zu bemercken: Es ſeyen die beyden Gleichungen, dergleichen wir bisher gehabt, alſo vorgeſtellet I.) x + y + z = a, II.) fx + gy + hz = b, wo f, g, h, nebſt a und b gegebene Zahlen ſind: nun ſey unter den Zahlen f, g und h die erſte f die groͤßte und h die kleinſte, da x + y + z = a ſo wird fx + fy + fz = fa. Nun iſt fx + fy + fz iſt groͤßer als fx + gy + hz dahero muß fa groͤßer ſeyn als b, oder b muß kleiner ſeyn als fa; und da ferner hx + hy + hz = ha und hx + hy + hz gewis kleiner iſt als fx + gy + hz ſo muß auch ha kleiner ſeyn als b, oder b groͤ- ßer als ha. Wofern demnach die Zahl b nicht klei- ner als fa und zugleich groͤßer als ha, ſo iſt die Frage immer unmoͤglich. Die- II Theil Q

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/243
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/243>, abgerufen am 20.11.2024.