Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.

Bild:
<< vorherige Seite

Zweyter Abschnitt
8 x + 7, der andern aber 10 y + 7, also daß 8 x + 10 y
+ 14 = 100, oder 8 x = 86 - 10 y, oder 4x = 43
-- 5y = 40 + 3 - 4y - y
; dahero setze man y - 3 = 4z
so wird y = 4z + 3 und x = 10 - 4z - 3 - z = 7 - 5z,
folglich muß 5z kleiner seyn als 7 und also z kleiner
als 2, woraus diese zwey Auflösungen entspringen:

I. z = 0, giebt x = 7, und y = 3: dahero die
erste Bäuerin gehabt hat 63 Eyer, die andere aber 37.
II. z = 1, geibt x = 2, und y = 7; dahero die
erste Bäuerin gehabt hat 23 Eyer die andere aber 77.
8.

V. Frage: Eine Gesellschaft von Männern und
Weibern haben zusammen verzehrt 1000 Copeken. Ein
Mann hat bezahlt 19 Cop. eine Frau aber 13 Cop.
wie viel sind es Männer und Weiber gewesen?

Die Zahl die Männer sey = x der Weiber aber
= y, so bekommt man diese Gleichung 19x + 13y
= 1000. Daraus wird 13 y = 1000 - 19x oder
13y = 988 + 12 - 13x - 6x, also wird y = 76 - x
+ ; also muß sich 12 - 6x oder 6x - 12, und
auch der sechste Theil davon x - 2 durch 13 theilen
laße. Man setze also x - 2 = 13z, so wird x = 13z + 2

und

Zweyter Abſchnitt
8 x + 7, der andern aber 10 y + 7, alſo daß 8 x + 10 y
+ 14 = 100, oder 8 x = 86 - 10 y, oder 4x = 43
— 5y = 40 + 3 - 4y - y
; dahero ſetze man y - 3 = 4z
ſo wird y = 4z + 3 und x = 10 - 4z - 3 - z = 7 - 5z,
folglich muß 5z kleiner ſeyn als 7 und alſo z kleiner
als 2, woraus dieſe zwey Aufloͤſungen entſpringen:

I. z = 0, giebt x = 7, und y = 3: dahero die
erſte Baͤuerin gehabt hat 63 Eyer, die andere aber 37.
II. z = 1, geibt x = 2, und y = 7; dahero die
erſte Baͤuerin gehabt hat 23 Eyer die andere aber 77.
8.

V. Frage: Eine Geſellſchaft von Maͤnnern und
Weibern haben zuſammen verzehrt 1000 Copeken. Ein
Mann hat bezahlt 19 Cop. eine Frau aber 13 Cop.
wie viel ſind es Maͤnner und Weiber geweſen?

Die Zahl die Maͤnner ſey = x der Weiber aber
= y, ſo bekommt man dieſe Gleichung 19x + 13y
= 1000. Daraus wird 13 y = 1000 - 19x oder
13y = 988 + 12 - 13x - 6x, alſo wird y = 76 - x
+ ; alſo muß ſich 12 - 6x oder 6x - 12, und
auch der ſechſte Theil davon x - 2 durch 13 theilen
laße. Man ſetze alſo x - 2 = 13z, ſo wird x = 13z + 2

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0222" n="220"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Zweyter Ab&#x017F;chnitt</hi></fw><lb/>
8 <hi rendition="#aq">x</hi> + 7, der andern aber 10 <hi rendition="#aq">y</hi> + 7, al&#x017F;o daß 8 <hi rendition="#aq">x + 10 y</hi><lb/>
+ 14 = 100, oder 8 <hi rendition="#aq">x = 86 - 10 y</hi>, oder 4<hi rendition="#aq">x = 43<lb/>
&#x2014; 5y = 40 + 3 - 4y - y</hi>; dahero &#x017F;etze man <hi rendition="#aq">y - 3 = 4z</hi><lb/>
&#x017F;o wird <hi rendition="#aq">y = 4z + 3</hi> und <hi rendition="#aq">x = 10 - 4z - 3 - z = 7 - 5z</hi>,<lb/>
folglich muß 5<hi rendition="#aq">z</hi> kleiner &#x017F;eyn als 7 und al&#x017F;o <hi rendition="#aq">z</hi> kleiner<lb/>
als 2, woraus die&#x017F;e zwey Auflo&#x0364;&#x017F;ungen ent&#x017F;pringen:</p><lb/>
            <list>
              <item><hi rendition="#aq">I. z</hi> = 0, giebt <hi rendition="#aq">x</hi> = 7, und <hi rendition="#aq">y</hi> = 3: dahero die<lb/>
er&#x017F;te Ba&#x0364;uerin gehabt hat 63 Eyer, die andere aber 37.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">II. z</hi> = 1, geibt <hi rendition="#aq">x</hi> = 2, und <hi rendition="#aq">y</hi> = 7; dahero die<lb/>
er&#x017F;te Ba&#x0364;uerin gehabt hat 23 Eyer die andere aber 77.</item>
            </list>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>8.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">V.</hi> Frage: Eine Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft von Ma&#x0364;nnern und<lb/>
Weibern haben zu&#x017F;ammen verzehrt 1000 Copeken. Ein<lb/>
Mann hat bezahlt 19 Cop. eine Frau aber 13 Cop.<lb/>
wie viel &#x017F;ind es Ma&#x0364;nner und Weiber gewe&#x017F;en?</p><lb/>
            <p>Die Zahl die Ma&#x0364;nner &#x017F;ey = <hi rendition="#aq">x</hi> der Weiber aber<lb/>
= <hi rendition="#aq">y</hi>, &#x017F;o bekommt man die&#x017F;e Gleichung 19<hi rendition="#aq">x + 13y</hi><lb/>
= 1000. Daraus wird 13 <hi rendition="#aq">y = 1000 - 19x</hi> oder<lb/>
13<hi rendition="#aq">y = 988 + 12 - 13x - 6x</hi>, al&#x017F;o wird <hi rendition="#aq">y = 76 - x</hi><lb/>
+ <formula notation="TeX">\frac{12 - 6 x}{13}</formula>; al&#x017F;o muß &#x017F;ich 12 - 6<hi rendition="#aq">x</hi> oder 6<hi rendition="#aq">x</hi> - 12, und<lb/>
auch der &#x017F;ech&#x017F;te Theil davon <hi rendition="#aq">x</hi> - 2 durch 13 theilen<lb/>
laße. Man &#x017F;etze al&#x017F;o <hi rendition="#aq">x - 2 = 13z</hi>, &#x017F;o wird <hi rendition="#aq">x = 13z + 2</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[220/0222] Zweyter Abſchnitt 8 x + 7, der andern aber 10 y + 7, alſo daß 8 x + 10 y + 14 = 100, oder 8 x = 86 - 10 y, oder 4x = 43 — 5y = 40 + 3 - 4y - y; dahero ſetze man y - 3 = 4z ſo wird y = 4z + 3 und x = 10 - 4z - 3 - z = 7 - 5z, folglich muß 5z kleiner ſeyn als 7 und alſo z kleiner als 2, woraus dieſe zwey Aufloͤſungen entſpringen: I. z = 0, giebt x = 7, und y = 3: dahero die erſte Baͤuerin gehabt hat 63 Eyer, die andere aber 37. II. z = 1, geibt x = 2, und y = 7; dahero die erſte Baͤuerin gehabt hat 23 Eyer die andere aber 77. 8. V. Frage: Eine Geſellſchaft von Maͤnnern und Weibern haben zuſammen verzehrt 1000 Copeken. Ein Mann hat bezahlt 19 Cop. eine Frau aber 13 Cop. wie viel ſind es Maͤnner und Weiber geweſen? Die Zahl die Maͤnner ſey = x der Weiber aber = y, ſo bekommt man dieſe Gleichung 19x + 13y = 1000. Daraus wird 13 y = 1000 - 19x oder 13y = 988 + 12 - 13x - 6x, alſo wird y = 76 - x + [FORMEL]; alſo muß ſich 12 - 6x oder 6x - 12, und auch der ſechſte Theil davon x - 2 durch 13 theilen laße. Man ſetze alſo x - 2 = 13z, ſo wird x = 13z + 2 und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/222
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/222>, abgerufen am 21.12.2024.