Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.

Bild:
<< vorherige Seite
Erster Abschnitt
161.

Dieses findet aber nur statt, wann das erste
Glied der Gleichung x3 mit 1, die übrigen aber mit gan-
zen Zahlen multiplicirt sind. Wann aber darinn Brü-
che vorkommen, so hat man ein Mittel die Gleichung
in eine andere zu verwandeln, welche von Brüchen
befreyt ist, da dann die vorige Probe kann angestel-
let werden.

Dann es sey diese Gleichung gegeben x3 - 3xx
+ x - 3/4 = 0; weil hier nun Viertel vorkommen,
so setze man x = , da bekommt man - +
-- 3/4 = 0, welche mit 8 multiplicirt giebt y3 - 6yy + 11y
-- 6 = 0, wovon die Wurzeln sind wie wir oben ge-
sehen y = 1, y = 2, y = 3, dahero ist für unsere Glei-
chung I.) x = 1/2, II.) x = 1, III.) x = .

162.

Wann nun das erste Glied mit einer Zahl mul-
tiplicirt das letzte aber 1 ist, als wie in dieser Gleichung
6x3 - 11 xx + 6x - 1 = 0, woraus durch 6 divi-
dirt diese entspringt x3 - xx + x - 1/6 = 0 welche nach
obiger Regel von den Brüchen befreyet werden könnte,
indem man setzt x = ; dann da erhält man -

+
Erſter Abſchnitt
161.

Dieſes findet aber nur ſtatt, wann das erſte
Glied der Gleichung x3 mit 1, die uͤbrigen aber mit gan-
zen Zahlen multiplicirt ſind. Wann aber darinn Bruͤ-
che vorkommen, ſo hat man ein Mittel die Gleichung
in eine andere zu verwandeln, welche von Bruͤchen
befreyt iſt, da dann die vorige Probe kann angeſtel-
let werden.

Dann es ſey dieſe Gleichung gegeben x3 - 3xx
+ x - ¾ = 0; weil hier nun Viertel vorkommen,
ſo ſetze man x = , da bekommt man - +
— ¾ = 0, welche mit 8 multiplicirt giebt y3 - 6yy + 11y
— 6 = 0, wovon die Wurzeln ſind wie wir oben ge-
ſehen y = 1, y = 2, y = 3, dahero iſt fuͤr unſere Glei-
chung I.) x = ½, II.) x = 1, III.) x = .

162.

Wann nun das erſte Glied mit einer Zahl mul-
tiplicirt das letzte aber 1 iſt, als wie in dieſer Gleichung
6x3 - 11 xx + 6x - 1 = 0, woraus durch 6 divi-
dirt dieſe entſpringt x3 - xx + x - ⅙ = 0 welche nach
obiger Regel von den Bruͤchen befreyet werden koͤnnte,
indem man ſetzt x = ; dann da erhaͤlt man -

+
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0138" n="136"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Er&#x017F;ter Ab&#x017F;chnitt</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>161.</head><lb/>
            <p>Die&#x017F;es findet aber nur &#x017F;tatt, wann das er&#x017F;te<lb/>
Glied der Gleichung <hi rendition="#aq">x</hi><hi rendition="#sup">3</hi> mit 1, die u&#x0364;brigen aber mit gan-<lb/>
zen Zahlen multiplicirt &#x017F;ind. Wann aber darinn Bru&#x0364;-<lb/>
che vorkommen, &#x017F;o hat man ein Mittel die Gleichung<lb/>
in eine andere zu verwandeln, welche von Bru&#x0364;chen<lb/>
befreyt i&#x017F;t, da dann die vorige Probe kann ange&#x017F;tel-<lb/>
let werden.</p><lb/>
            <p>Dann es &#x017F;ey die&#x017F;e Gleichung gegeben <hi rendition="#aq">x<hi rendition="#sup">3</hi> - 3xx</hi><lb/>
+ <formula notation="TeX">\frac{11}{4}</formula> <hi rendition="#aq">x</hi> - ¾ = 0; weil hier nun Viertel vorkommen,<lb/>
&#x017F;o &#x017F;etze man <hi rendition="#aq">x</hi> = <formula notation="TeX">\frac{y}{2}</formula>, da bekommt man <formula notation="TeX">\frac{y^{3}}{8}</formula> - <formula notation="TeX">\frac{3yy}{4}</formula> + <formula notation="TeX">\frac{11y}{8}</formula><lb/>
&#x2014; ¾ = 0, welche mit 8 multiplicirt giebt <hi rendition="#aq">y<hi rendition="#sup">3</hi> - 6yy + 11y</hi><lb/>
&#x2014; 6 = 0, wovon die Wurzeln &#x017F;ind wie wir oben ge-<lb/>
&#x017F;ehen <hi rendition="#aq">y</hi> = 1, <hi rendition="#aq">y</hi> = 2, <hi rendition="#aq">y</hi> = 3, dahero i&#x017F;t fu&#x0364;r un&#x017F;ere Glei-<lb/>
chung <hi rendition="#aq">I.) x</hi> = ½, <hi rendition="#aq">II.) x</hi> = 1, <hi rendition="#aq">III.) x</hi> = <formula notation="TeX">\frac{3}{2}</formula>.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>162.</head><lb/>
            <p>Wann nun das er&#x017F;te Glied mit einer Zahl mul-<lb/>
tiplicirt das letzte aber 1 i&#x017F;t, als wie in die&#x017F;er Gleichung<lb/><hi rendition="#aq">6x<hi rendition="#sup">3</hi> - 11 xx + 6x</hi> - 1 = 0, woraus durch 6 divi-<lb/>
dirt die&#x017F;e ent&#x017F;pringt <hi rendition="#aq">x</hi><hi rendition="#sup">3</hi> - <formula notation="TeX">\frac{11}{6}</formula> <hi rendition="#aq">xx + x</hi> - &#x2159; = 0 welche nach<lb/>
obiger Regel von den Bru&#x0364;chen befreyet werden ko&#x0364;nnte,<lb/>
indem man &#x017F;etzt <hi rendition="#aq">x</hi> = <formula notation="TeX">\frac{y}{6}</formula>; dann da erha&#x0364;lt man <formula notation="TeX">\frac{y^{3}}{126}</formula> - <formula notation="TeX">\frac{11yy}{216}</formula><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">+ <formula notation="TeX">\frac{y}{6}</formula></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[136/0138] Erſter Abſchnitt 161. Dieſes findet aber nur ſtatt, wann das erſte Glied der Gleichung x3 mit 1, die uͤbrigen aber mit gan- zen Zahlen multiplicirt ſind. Wann aber darinn Bruͤ- che vorkommen, ſo hat man ein Mittel die Gleichung in eine andere zu verwandeln, welche von Bruͤchen befreyt iſt, da dann die vorige Probe kann angeſtel- let werden. Dann es ſey dieſe Gleichung gegeben x3 - 3xx + [FORMEL] x - ¾ = 0; weil hier nun Viertel vorkommen, ſo ſetze man x = [FORMEL], da bekommt man [FORMEL] - [FORMEL] + [FORMEL] — ¾ = 0, welche mit 8 multiplicirt giebt y3 - 6yy + 11y — 6 = 0, wovon die Wurzeln ſind wie wir oben ge- ſehen y = 1, y = 2, y = 3, dahero iſt fuͤr unſere Glei- chung I.) x = ½, II.) x = 1, III.) x = [FORMEL]. 162. Wann nun das erſte Glied mit einer Zahl mul- tiplicirt das letzte aber 1 iſt, als wie in dieſer Gleichung 6x3 - 11 xx + 6x - 1 = 0, woraus durch 6 divi- dirt dieſe entſpringt x3 - [FORMEL] xx + x - ⅙ = 0 welche nach obiger Regel von den Bruͤchen befreyet werden koͤnnte, indem man ſetzt x = [FORMEL]; dann da erhaͤlt man [FORMEL] - [FORMEL] + [FORMEL]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/138
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/138>, abgerufen am 21.12.2024.