Die landmesser, und steinsezer erhalten, in-von den land- messern, und steinsezern. halts der hessen-casselischen sportelordnang 1749, § 29, s. 14, von einem gange in die feldmarkung des ortes, worin sie wonen, ein jeder des tages 21 kr. Die fürstl. hessen-darmstädtische proceß- ordnung vom jare 1724, § 21, des 1ten th., s. 26, sezet nur 20 kr. Der schriftliche aufsaz wegen der messung und gesezeten steine soll in hisigen landen unentgeltlich gefertiget; allein im Hessen-Darm- städtischen soll er billigmässig bezalet werden. Man sehe auch den Heumann am a. o. § 221, 2 s. 283 fg.
§ 1652
Flurstein, mark-oder gemarkungsstein etc, wirdvon den flur- u. marksteinen. in gegenwart des angrenzenden, oder anstossenden gesezet: um einer stadt, oder eines dorfes bezirk, zwang, und bann, von der benachbarten zu un- terscheiden, und abzusondern; darnebst anzuzei- gen: wie weit sich der stadt, oder des dorfes ge- rechtigkeit, und grenzen erstrecken. Weshalber dann dise steine mit dem namen, oder gewönli- chen zeichen der stadt, oder des dorfes, nebst der jarzal versehen werden. Oettinger am a. o. cap. XVII, die anweisung für die beambten s. 699 fg., Fritsch am a. o. cap. VIII. An manchen orten, z. e. im Hohensolmsischen etc, wird bei regulirung der waldgrenzen zwischen herrschaftlichen, und ge- meinds-waldungen an den marksteinen her eine oefnung durchgehauen; jedoch dise oefnuna auf der bauern seite gemachet. Ehedem brauchete man auch in den städten die marksteine, Phil. Helf. Krebsde ligno et lapide P. II, class. VI, sect. IIII, § 2, s. 180. Die landmessung ist von der feldmessung unterschiden, Freiherr von Cra- mer in beiträgen th. II, s. 1 -- 9.
§ 1658
A a a 2
von der ſtadt- u. dorfflure (gemark.)
§ 1651
Die landmeſſer, und ſteinſezer erhalten, in-von den land- meſſern, und ſteinſezern. halts der heſſen-caſſeliſchen ſportelordnang 1749, § 29, ſ. 14, von einem gange in die feldmarkung des ortes, worin ſie wonen, ein jeder des tages 21 kr. Die fuͤrſtl. heſſen-darmſtaͤdtiſche proceß- ordnung vom jare 1724, § 21, des 1ten th., ſ. 26, ſezet nur 20 kr. Der ſchriftliche aufſaz wegen der meſſung und geſezeten ſteine ſoll in hiſigen landen unentgeltlich gefertiget; allein im Heſſen-Darm- ſtaͤdtiſchen ſoll er billigmaͤſſig bezalet werden. Man ſehe auch den Heumann am a. o. § 221, 2 ſ. 283 fg.
§ 1652
Flurſtein, mark-oder gemarkungsſtein ꝛc, wirdvon den flur- u. markſteinen. in gegenwart des angrenzenden, oder anſtoſſenden geſezet: um einer ſtadt, oder eines dorfes bezirk, zwang, und bann, von der benachbarten zu un- terſcheiden, und abzuſondern; darnebſt anzuzei- gen: wie weit ſich der ſtadt, oder des dorfes ge- rechtigkeit, und grenzen erſtrecken. Weshalber dann diſe ſteine mit dem namen, oder gewoͤnli- chen zeichen der ſtadt, oder des dorfes, nebſt der jarzal verſehen werden. Oettinger am a. o. cap. XVII, die anweiſung fuͤr die beambten ſ. 699 fg., Fritſch am a. o. cap. VIII. An manchen orten, z. e. im Hohenſolmſiſchen ꝛc, wird bei regulirung der waldgrenzen zwiſchen herrſchaftlichen, und ge- meinds-waldungen an den markſteinen her eine oefnung durchgehauen; jedoch diſe oefnuna auf der bauern ſeite gemachet. Ehedem brauchete man auch in den ſtaͤdten die markſteine, Phil. Helf. Krebsde ligno et lapide P. II, claſſ. VI, ſect. IIII, § 2, ſ. 180. Die landmeſſung iſt von der feldmeſſung unterſchiden, Freiherr von Cra- mer in beitraͤgen th. II, ſ. 1 — 9.
§ 1658
A a a 2
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0763"n="739"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von der ſtadt- u. dorfflure (gemark.)</hi></fw><lb/><divn="2"><head>§ 1651</head><lb/><p>Die landmeſſer, und ſteinſezer erhalten, in-<noteplace="right">von den land-<lb/>
meſſern, und<lb/>ſteinſezern.</note><lb/>
halts der heſſen-caſſeliſchen ſportelordnang 1749,<lb/>
§ 29, ſ. 14, von einem gange in die feldmarkung<lb/>
des ortes, worin ſie wonen, ein jeder des tages<lb/>
21 kr. Die fuͤrſtl. heſſen-darmſtaͤdtiſche proceß-<lb/>
ordnung vom jare 1724, § 21, des 1ten th., ſ. 26,<lb/>ſezet nur 20 kr. Der ſchriftliche aufſaz wegen der<lb/>
meſſung und geſezeten ſteine ſoll in hiſigen landen<lb/>
unentgeltlich gefertiget; allein im Heſſen-Darm-<lb/>ſtaͤdtiſchen ſoll er billigmaͤſſig bezalet werden.<lb/>
Man ſehe auch den <hirendition="#fr">Heumann</hi> am a. o. § 221, 2<lb/>ſ. 283 fg.</p></div><lb/><divn="2"><head>§ 1652</head><lb/><p>Flurſtein, mark-oder gemarkungsſtein ꝛc, wird<noteplace="right">von den flur-<lb/>
u. markſteinen.</note><lb/>
in gegenwart des angrenzenden, oder anſtoſſenden<lb/>
geſezet: um einer ſtadt, oder eines dorfes bezirk,<lb/>
zwang, und bann, von der benachbarten zu un-<lb/>
terſcheiden, und abzuſondern; darnebſt anzuzei-<lb/>
gen: wie weit ſich der ſtadt, oder des dorfes ge-<lb/>
rechtigkeit, und grenzen erſtrecken. Weshalber<lb/>
dann diſe ſteine mit dem namen, oder gewoͤnli-<lb/>
chen zeichen der ſtadt, oder des dorfes, nebſt der<lb/>
jarzal verſehen werden. <hirendition="#fr">Oettinger</hi> am a. o. <hirendition="#aq">cap.<lb/>
XVII,</hi> die anweiſung fuͤr die beambten ſ. 699 fg.,<lb/><hirendition="#fr">Fritſch</hi> am a. o. <hirendition="#aq">cap. VIII.</hi> An manchen orten,<lb/>
z. e. im Hohenſolmſiſchen ꝛc, wird bei regulirung<lb/>
der waldgrenzen zwiſchen herrſchaftlichen, und ge-<lb/>
meinds-waldungen an den markſteinen her eine<lb/>
oefnung durchgehauen; jedoch diſe oefnuna auf<lb/>
der bauern ſeite gemachet. Ehedem brauchete<lb/>
man auch in den ſtaͤdten die markſteine, <hirendition="#fr">Phil.<lb/>
Helf. Krebs</hi><hirendition="#aq">de ligno et lapide P. II, claſſ. VI,<lb/>ſect. IIII,</hi> § 2, ſ. 180. Die landmeſſung iſt von<lb/>
der feldmeſſung unterſchiden, Freiherr <hirendition="#fr">von Cra-<lb/>
mer</hi> in beitraͤgen th. <hirendition="#aq">II,</hi>ſ. 1 — 9.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig">A a a 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">§ 1658</fw><lb/></div></body></text></TEI>
[739/0763]
von der ſtadt- u. dorfflure (gemark.)
§ 1651
Die landmeſſer, und ſteinſezer erhalten, in-
halts der heſſen-caſſeliſchen ſportelordnang 1749,
§ 29, ſ. 14, von einem gange in die feldmarkung
des ortes, worin ſie wonen, ein jeder des tages
21 kr. Die fuͤrſtl. heſſen-darmſtaͤdtiſche proceß-
ordnung vom jare 1724, § 21, des 1ten th., ſ. 26,
ſezet nur 20 kr. Der ſchriftliche aufſaz wegen der
meſſung und geſezeten ſteine ſoll in hiſigen landen
unentgeltlich gefertiget; allein im Heſſen-Darm-
ſtaͤdtiſchen ſoll er billigmaͤſſig bezalet werden.
Man ſehe auch den Heumann am a. o. § 221, 2
ſ. 283 fg.
von den land-
meſſern, und
ſteinſezern.
§ 1652
Flurſtein, mark-oder gemarkungsſtein ꝛc, wird
in gegenwart des angrenzenden, oder anſtoſſenden
geſezet: um einer ſtadt, oder eines dorfes bezirk,
zwang, und bann, von der benachbarten zu un-
terſcheiden, und abzuſondern; darnebſt anzuzei-
gen: wie weit ſich der ſtadt, oder des dorfes ge-
rechtigkeit, und grenzen erſtrecken. Weshalber
dann diſe ſteine mit dem namen, oder gewoͤnli-
chen zeichen der ſtadt, oder des dorfes, nebſt der
jarzal verſehen werden. Oettinger am a. o. cap.
XVII, die anweiſung fuͤr die beambten ſ. 699 fg.,
Fritſch am a. o. cap. VIII. An manchen orten,
z. e. im Hohenſolmſiſchen ꝛc, wird bei regulirung
der waldgrenzen zwiſchen herrſchaftlichen, und ge-
meinds-waldungen an den markſteinen her eine
oefnung durchgehauen; jedoch diſe oefnuna auf
der bauern ſeite gemachet. Ehedem brauchete
man auch in den ſtaͤdten die markſteine, Phil.
Helf. Krebs de ligno et lapide P. II, claſſ. VI,
ſect. IIII, § 2, ſ. 180. Die landmeſſung iſt von
der feldmeſſung unterſchiden, Freiherr von Cra-
mer in beitraͤgen th. II, ſ. 1 — 9.
von den flur-
u. markſteinen.
§ 1658
A a a 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 739. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/763>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.