Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite

VI h. vom zustande der Teutschen
Ob nun wohl dises haubtsächlich auf die römischen
weibespersonen seine rücksicht nimmt; so ist doch
dises in Teutschlande nicht gänzlich unbekannt,
Theod. Ge. Wilh. Emminghaus de praecipuis
feminarum in Germania iuribus,
Jena 1751, 4t,
Joh. Jod. Beck de iuribus feminarum Norim-
berg. sing.
Altd. 1719, 4t, Phil. Wilh. Persch-
bercher
de iure mulieris Francofurtanae, Altd.
1719, 4t, Ge. Christoph Grube de vxore nobili
Prutenica eiusque iuribus personal.
Franecker 1713,
4t, Joh. Paull Kreß de iuribus femin. illustr. in
Germ.
Jena 1704, 4t, Ge. Melch. von Ludolf
de iure femin. illustr. Jena 1734. fol. Sie kön-
nen auch kauf- und handelschaft treiben, Joh.
Rebhan
de quaestione: quae sit vxor mercatrix?
Leipz. 1748, Ernst Joh. Frid. Manzel de femi-
na mercatrice,
Rost. 1742, Peter Schulz, Casp.
von Rheden
von eben diser materi.

§ 61
von der hoch-
schäzung der
erbaren wei-
bespersonen
und ehefrauen.

Die erbare weibespersonen wurden bei den
Teutschen hoch gehalten (§ 74 des Iten th.); hatten
auch bei den alten verschidene vorzüge, Joh.
Christ. Macher
von der vererung des weiblichen
geschlechtes bei den alten Teutschen, Schlaitz 1750,
4t; man glaubte eine vereinigung derselben mit
den göttern, Dreyer in der sammlung vermischter
abh. th. II s. 642 fg.; so gar, daß die Reichs-
äbtissinnen, als Reichsstände auf den Reichstägen,
und kreißtagen erscheinen. Von deren range sihe
meine neuen kleinen schriften, im 1ten bande s.
610 -- 613; imgleichen ist das erlauchte teutsche
frauenzimmer in statshändeln zugelassen worden;
darnebst lage einer teutschen Königin, und Kaise-
rin die aufsicht über die einkünfte, die erhaltung,
auch pracht des hofes ob, ebend. s. 614 -- 626;

gestalt

VI h. vom zuſtande der Teutſchen
Ob nun wohl diſes haubtſaͤchlich auf die roͤmiſchen
weibesperſonen ſeine ruͤckſicht nimmt; ſo iſt doch
diſes in Teutſchlande nicht gaͤnzlich unbekannt,
Theod. Ge. Wilh. Emminghaus de praecipuis
feminarum in Germania iuribus,
Jena 1751, 4t,
Joh. Jod. Beck de iuribus feminarum Norim-
berg. ſing.
Altd. 1719, 4t, Phil. Wilh. Perſch-
bercher
de iure mulieris Francofurtanae, Altd.
1719, 4t, Ge. Chriſtoph Grube de vxore nobili
Prutenica eiusque iuribus perſonal.
Franecker 1713,
4t, Joh. Paull Kreß de iuribus femin. illuſtr. in
Germ.
Jena 1704, 4t, Ge. Melch. von Ludolf
de iure femin. illuſtr. Jena 1734. fol. Sie koͤn-
nen auch kauf- und handelſchaft treiben, Joh.
Rebhan
de quaeſtione: quae ſit vxor mercatrix?
Leipz. 1748, Ernſt Joh. Frid. Manzel de femi-
na mercatrice,
Roſt. 1742, Peter Schulz, Caſp.
von Rheden
von eben diſer materi.

§ 61
von der hoch-
ſchaͤzung der
erbaren wei-
besperſonen
und ehefrauen.

Die erbare weibesperſonen wurden bei den
Teutſchen hoch gehalten (§ 74 des Iten th.); hatten
auch bei den alten verſchidene vorzuͤge, Joh.
Chriſt. Macher
von der vererung des weiblichen
geſchlechtes bei den alten Teutſchen, Schlaitz 1750,
4t; man glaubte eine vereinigung derſelben mit
den goͤttern, Dreyer in der ſammlung vermiſchter
abh. th. II ſ. 642 fg.; ſo gar, daß die Reichs-
aͤbtiſſinnen, als Reichsſtaͤnde auf den Reichstaͤgen,
und kreißtagen erſcheinen. Von deren range ſihe
meine neuen kleinen ſchriften, im 1ten bande ſ.
610 — 613; imgleichen iſt das erlauchte teutſche
frauenzimmer in ſtatshaͤndeln zugelaſſen worden;
darnebſt lage einer teutſchen Koͤnigin, und Kaiſe-
rin die aufſicht uͤber die einkuͤnfte, die erhaltung,
auch pracht des hofes ob, ebend. ſ. 614 — 626;

geſtalt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0104" n="80"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">VI</hi> h. vom zu&#x017F;tande der Teut&#x017F;chen</hi></fw><lb/>
Ob nun wohl di&#x017F;es haubt&#x017F;a&#x0364;chlich auf die ro&#x0364;mi&#x017F;chen<lb/>
weibesper&#x017F;onen &#x017F;eine ru&#x0364;ck&#x017F;icht nimmt; &#x017F;o i&#x017F;t doch<lb/>
di&#x017F;es in Teut&#x017F;chlande nicht ga&#x0364;nzlich unbekannt,<lb/><hi rendition="#fr">Theod. Ge. Wilh. Emminghaus</hi> <hi rendition="#aq">de praecipuis<lb/>
feminarum in Germania iuribus,</hi> Jena 1751, 4t,<lb/><hi rendition="#fr">Joh. Jod. Beck</hi> <hi rendition="#aq">de iuribus feminarum Norim-<lb/>
berg. &#x017F;ing.</hi> Altd. 1719, 4t, <hi rendition="#fr">Phil. Wilh. Per&#x017F;ch-<lb/>
bercher</hi> <hi rendition="#aq">de iure mulieris Francofurtanae,</hi> Altd.<lb/>
1719, 4t, <hi rendition="#fr">Ge. Chri&#x017F;toph Grube</hi> <hi rendition="#aq">de vxore nobili<lb/>
Prutenica eiusque iuribus per&#x017F;onal.</hi> Franecker 1713,<lb/>
4t, <hi rendition="#fr">Joh. Paull Kreß</hi> <hi rendition="#aq">de iuribus femin. illu&#x017F;tr. in<lb/>
Germ.</hi> Jena 1704, 4t, <hi rendition="#fr">Ge. Melch. von Ludolf</hi><lb/><hi rendition="#aq">de iure femin. illu&#x017F;tr.</hi> Jena 1734. fol. Sie ko&#x0364;n-<lb/>
nen auch kauf- und handel&#x017F;chaft treiben, <hi rendition="#fr">Joh.<lb/>
Rebhan</hi> <hi rendition="#aq">de quae&#x017F;tione: quae &#x017F;it vxor mercatrix?</hi><lb/>
Leipz. 1748, <hi rendition="#fr">Ern&#x017F;t Joh. Frid. Manzel</hi> <hi rendition="#aq">de femi-<lb/>
na mercatrice,</hi> Ro&#x017F;t. 1742, <hi rendition="#fr">Peter Schulz, Ca&#x017F;p.<lb/>
von Rheden</hi> von eben di&#x017F;er materi.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 61</head><lb/>
          <note place="left">von der hoch-<lb/>
&#x017F;cha&#x0364;zung der<lb/>
erbaren wei-<lb/>
besper&#x017F;onen<lb/>
und ehefrauen.</note>
          <p>Die erbare weibesper&#x017F;onen wurden bei den<lb/>
Teut&#x017F;chen hoch gehalten (§ 74 des <hi rendition="#aq">I</hi>ten th.); hatten<lb/>
auch bei den alten ver&#x017F;chidene vorzu&#x0364;ge, <hi rendition="#fr">Joh.<lb/>
Chri&#x017F;t. Macher</hi> von der vererung des weiblichen<lb/>
ge&#x017F;chlechtes bei den alten Teut&#x017F;chen, Schlaitz 1750,<lb/>
4t; man glaubte eine vereinigung der&#x017F;elben mit<lb/>
den go&#x0364;ttern, <hi rendition="#fr">Dreyer</hi> in der &#x017F;ammlung vermi&#x017F;chter<lb/>
abh. th. <hi rendition="#aq">II</hi> &#x017F;. 642 fg.; &#x017F;o gar, daß die Reichs-<lb/>
a&#x0364;bti&#x017F;&#x017F;innen, als Reichs&#x017F;ta&#x0364;nde auf den Reichsta&#x0364;gen,<lb/>
und kreißtagen er&#x017F;cheinen. Von deren range &#x017F;ihe<lb/>
meine neuen kleinen &#x017F;chriften, im 1ten bande &#x017F;.<lb/>
610 &#x2014; 613; imgleichen i&#x017F;t das erlauchte teut&#x017F;che<lb/>
frauenzimmer in &#x017F;tatsha&#x0364;ndeln zugela&#x017F;&#x017F;en worden;<lb/>
darneb&#x017F;t lage einer teut&#x017F;chen Ko&#x0364;nigin, und Kai&#x017F;e-<lb/>
rin die auf&#x017F;icht u&#x0364;ber die einku&#x0364;nfte, die erhaltung,<lb/>
auch pracht des hofes ob, <hi rendition="#fr">ebend.</hi> &#x017F;. 614 &#x2014; 626;<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ge&#x017F;talt</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[80/0104] VI h. vom zuſtande der Teutſchen Ob nun wohl diſes haubtſaͤchlich auf die roͤmiſchen weibesperſonen ſeine ruͤckſicht nimmt; ſo iſt doch diſes in Teutſchlande nicht gaͤnzlich unbekannt, Theod. Ge. Wilh. Emminghaus de praecipuis feminarum in Germania iuribus, Jena 1751, 4t, Joh. Jod. Beck de iuribus feminarum Norim- berg. ſing. Altd. 1719, 4t, Phil. Wilh. Perſch- bercher de iure mulieris Francofurtanae, Altd. 1719, 4t, Ge. Chriſtoph Grube de vxore nobili Prutenica eiusque iuribus perſonal. Franecker 1713, 4t, Joh. Paull Kreß de iuribus femin. illuſtr. in Germ. Jena 1704, 4t, Ge. Melch. von Ludolf de iure femin. illuſtr. Jena 1734. fol. Sie koͤn- nen auch kauf- und handelſchaft treiben, Joh. Rebhan de quaeſtione: quae ſit vxor mercatrix? Leipz. 1748, Ernſt Joh. Frid. Manzel de femi- na mercatrice, Roſt. 1742, Peter Schulz, Caſp. von Rheden von eben diſer materi. § 61 Die erbare weibesperſonen wurden bei den Teutſchen hoch gehalten (§ 74 des Iten th.); hatten auch bei den alten verſchidene vorzuͤge, Joh. Chriſt. Macher von der vererung des weiblichen geſchlechtes bei den alten Teutſchen, Schlaitz 1750, 4t; man glaubte eine vereinigung derſelben mit den goͤttern, Dreyer in der ſammlung vermiſchter abh. th. II ſ. 642 fg.; ſo gar, daß die Reichs- aͤbtiſſinnen, als Reichsſtaͤnde auf den Reichstaͤgen, und kreißtagen erſcheinen. Von deren range ſihe meine neuen kleinen ſchriften, im 1ten bande ſ. 610 — 613; imgleichen iſt das erlauchte teutſche frauenzimmer in ſtatshaͤndeln zugelaſſen worden; darnebſt lage einer teutſchen Koͤnigin, und Kaiſe- rin die aufſicht uͤber die einkuͤnfte, die erhaltung, auch pracht des hofes ob, ebend. ſ. 614 — 626; geſtalt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/104
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/104>, abgerufen am 21.12.2024.