bürgerlichen, als auch dem staatsrechte, in pri- vat-gemeinen und öffentlichen sachen, Schilter in den institutionibus iuris publ. s. 281, Engel- brechtde seruitutibus iuris publici. Anbene- ben ist ein unterschid zwischen der dinstbarkeit der menschen, und dem beweise, welcher die dinst- pflichtigkeit der güter angehet, von Senkenberg am a. o. §. XIII s. 22.
§ 2002
wie sie er- langet wer- den?
Die dinstbarkeiten können auf verschidene weise erlanget und zugestanden werden, 1) durch ge- säze, 2) richterliche bescheide, 3) gedinge, und vergleiche, 4) verjärung, 5) lezte willens- verordnungen, 6) gewonheiten und herkommen, Dr. Orth am a. o. s. 530 fg.
§ 2003
wer solche einräumen kan?
Derjenige, welcher dem andern eine dinstbar- keit einräumet, muß herr von der sache seyn, auch darüber gebaren können. Bei gemeinschaften kan einer one des andern gehelung keine giltige dinstbarkeit verstatten, Sueser im theatro ser- vitutum,Swendendörferde actionibus for. P. 1.
§ 2004
die prädia urbana und rustica wa- ren den Teutschen unbekannt.
Die alte Teutsche gewonheiten wissen von kei- nem unterschide unter den prädiis urbanis und ru- sticis. Ausser dem haben sie die römischen subti- litäten nicht beobachtet, auch dafür gehalten, daß eine dinstbarkeit in faciendo bestehen könne, im- masen dann auch vile lehngüter zu dem ende ertei- let worden sind, von Leyserspecim. 107 med. 1 BöhmerT. III P. 1 decis. 38 num. 4. fgg., Gerhards disp. de seruitut. in faciend. consist., Titius in der disp. de seruitut. fac.Crells disp. de vsu nocturno seruitutum in praediis vrba-
nis,
L haubtſtuͤck von den
buͤrgerlichen, als auch dem ſtaatsrechte, in pri- vat-gemeinen und oͤffentlichen ſachen, Schilter in den inſtitutionibus iuris publ. ſ. 281, Engel- brechtde ſeruitutibus iuris publici. Anbene- ben iſt ein unterſchid zwiſchen der dinſtbarkeit der menſchen, und dem beweiſe, welcher die dinſt- pflichtigkeit der guͤter angehet, von Senkenberg am a. o. §. XIII ſ. 22.
§ 2002
wie ſie er- langet wer- den?
Die dinſtbarkeiten koͤnnen auf verſchidene weiſe erlanget und zugeſtanden werden, 1) durch ge- ſaͤze, 2) richterliche beſcheide, 3) gedinge, und vergleiche, 4) verjaͤrung, 5) lezte willens- verordnungen, 6) gewonheiten und herkommen, Dr. Orth am a. o. ſ. 530 fg.
§ 2003
wer ſolche einraͤumen kan?
Derjenige, welcher dem andern eine dinſtbar- keit einraͤumet, muß herr von der ſache ſeyn, auch daruͤber gebaren koͤnnen. Bei gemeinſchaften kan einer one des andern gehelung keine giltige dinſtbarkeit verſtatten, Sueſer im theatro ſer- vitutum,Swendendoͤrferde actionibus for. P. 1.
§ 2004
die praͤdia urbana und ruſtica wa- ren den Teutſchen unbekannt.
Die alte Teutſche gewonheiten wiſſen von kei- nem unterſchide unter den praͤdiis urbanis und ru- ſticis. Auſſer dem haben ſie die roͤmiſchen ſubti- litaͤten nicht beobachtet, auch dafuͤr gehalten, daß eine dinſtbarkeit in faciendo beſtehen koͤnne, im- maſen dann auch vile lehnguͤter zu dem ende ertei- let worden ſind, von Leyſerſpecim. 107 med. 1 BoͤhmerT. III P. 1 deciſ. 38 num. 4. fgg., Gerhards diſp. de ſeruitut. in faciend. conſiſt., Titius in der diſp. de ſeruitut. fac.Crells diſp. de vſu nocturno ſeruitutum in praediis vrba-
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L haubtſtuͤck von den
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brecht de ſeruitutibus iuris publici. Anbene-
ben iſt ein unterſchid zwiſchen der dinſtbarkeit der
menſchen, und dem beweiſe, welcher die dinſt-
pflichtigkeit der guͤter angehet, von Senkenberg
am a. o. §. XIII ſ. 22.
§ 2002
Die dinſtbarkeiten koͤnnen auf verſchidene weiſe
erlanget und zugeſtanden werden, 1) durch ge-
ſaͤze, 2) richterliche beſcheide, 3) gedinge,
und vergleiche, 4) verjaͤrung, 5) lezte willens-
verordnungen, 6) gewonheiten und herkommen,
Dr. Orth am a. o. ſ. 530 fg.
§ 2003
Derjenige, welcher dem andern eine dinſtbar-
keit einraͤumet, muß herr von der ſache ſeyn, auch
daruͤber gebaren koͤnnen. Bei gemeinſchaften
kan einer one des andern gehelung keine giltige
dinſtbarkeit verſtatten, Sueſer im theatro ſer-
vitutum, Swendendoͤrfer de actionibus for.
P. 1.
§ 2004
Die alte Teutſche gewonheiten wiſſen von kei-
nem unterſchide unter den praͤdiis urbanis und ru-
ſticis. Auſſer dem haben ſie die roͤmiſchen ſubti-
litaͤten nicht beobachtet, auch dafuͤr gehalten, daß
eine dinſtbarkeit in faciendo beſtehen koͤnne, im-
maſen dann auch vile lehnguͤter zu dem ende ertei-
let worden ſind, von Leyſer ſpecim. 107 med. 1
Boͤhmer T. III P. 1 deciſ. 38 num. 4. fgg.,
Gerhards diſp. de ſeruitut. in faciend. conſiſt.,
Titius in der diſp. de ſeruitut. fac. Crells diſp.
de vſu nocturno ſeruitutum in praediis vrba-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 812. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/824>, abgerufen am 30.12.2024.
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