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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845.

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früh und Abends feuchtkalt. - Abends im 1ten Buch Mose gelesen; die Zeitung ist alle.

Donnerstag den 27ten Februar 1845. Vormittags den mittleren Theil des großen Tempels fertig aufgemessen, Nachmittags zu Haus gezeichnet. Fürchterlicher Staubwind heut fast den ganzen Tag; höchst widerlich. Ich schieße vergeblich nach Enten auf unsrem See nebenan. - Es kommen heut die Kisten und Gips aus Cairo.

Freitag den 28ten Februar 1845. Heut den Grundriß des letzten Tempeltheils herausstudirt, Nachmittags weiter aufgezeichnet. -

Sonnabend den 1ten März 1845. Ausmessen des hintersten Theiles vom Tempel. Nachmittags aufzeichnen. Lepsius bestimmt seine Abreise nach Genne und Cosseir auf den Montag. Ich fange am Abend einen Brief an Freund Frey an.

Sonntag den 2ten März 1845. Früh, wie gewöhnlich, Gottesdienst und dann mit Georgi einen Spatziergang zum Schech Abu Dud auf dem Wege nach Luxor, wo wir eine Skizze machen; Nachmittags macht Lepsius nach Gurna hinüber und ich mache eine Revision mehrerer umherliegender Tempel, besonders die gegen Norden, die jedoch fast völlig zerstört sind. Spät zu Abend gegessen und dann den Brief an Frey fertig geschrieben. -

Montag den 3ten März 1845. Vormittags weiter aufgetragen, während Lepsius un Max mit Packen beschäftigt sind, um heut Nachmittag nach Kenne aufzubrechen. Es gehen mit Lepsius, Max, Jussuf, Ibrahim Aga , Abu Nabud, Gabermariam und Ibrahim sammt dem Esel. Ein Kameel schaffte die Sachen von hier zum Flusse; wir 3 Zurückbleibenden machen uns zu Fuß gen Luxor auf, während die Andern vorausreiten, wir treffen sie dort zum Abfahren fertig; 2 ganz kleine Überfahrtsbarken haben, die eine die Diener mit dem Esel, die andre die [Hauegat] aufgenommen; bei heftigem Gegenwinde sehen wir sie langsam fortkrebsen. Mehmet Ali soll in Kenne sein. Heut Mittag Besuch von Triantaphulos, der bei uns ißt. - Etwa um 1/2 4 Uhr war die Abreise. - Von Luxor ritten wir nach Karnak zurück; dann noch ein Gang in die große Säulenhalle, wo Georgi war, und die Gegend bewundert. - Abends treffliche Rebhühner gespeist. - Es ist hier mit einemmal recht einsam geworden. -

Dienstag den 4ten März 1845. Im Auftragen des großen Tempels fortgefahren und die übrigen Theile außerhalb desselben, aber in seiner Axe ein Brouillon vorgezeichnet.

Mittwoch den 5ten März 1845. Am Vormittag die Tempelreste hinter dem großen gemessen und andre gegen Nord gelegene im Brouillon gezeichnet. - Nachmittags am großen Tempel ausgezeichnet.

früh und Abends feuchtkalt. - Abends im 1ten Buch Mose gelesen; die Zeitung ist alle.

Donnerstag den 27ten Februar 1845. Vormittags den mittleren Theil des großen Tempels fertig aufgemessen, Nachmittags zu Haus gezeichnet. Fürchterlicher Staubwind heut fast den ganzen Tag; höchst widerlich. Ich schieße vergeblich nach Enten auf unsrem See nebenan. - Es kommen heut die Kisten und Gips aus Cairo.

Freitag den 28ten Februar 1845. Heut den Grundriß des letzten Tempeltheils herausstudirt, Nachmittags weiter aufgezeichnet. -

Sonnabend den 1ten März 1845. Ausmessen des hintersten Theiles vom Tempel. Nachmittags aufzeichnen. Lepsius bestimmt seine Abreise nach Genne und Cosseir auf den Montag. Ich fange am Abend einen Brief an Freund Frey an.

Sonntag den 2ten März 1845. Früh, wie gewöhnlich, Gottesdienst und dann mit Georgi einen Spatziergang zum Schech Abu Dud auf dem Wege nach Luxor, wo wir eine Skizze machen; Nachmittags macht Lepsius nach Gurna hinüber und ich mache eine Revision mehrerer umherliegender Tempel, besonders die gegen Norden, die jedoch fast völlig zerstört sind. Spät zu Abend gegessen und dann den Brief an Frey fertig geschrieben. -

Montag den 3ten März 1845. Vormittags weiter aufgetragen, während Lepsius un Max mit Packen beschäftigt sind, um heut Nachmittag nach Kenne aufzubrechen. Es gehen mit Lepsius, Max, Jussuf, Ibrahim Aga , Abu Nabud, Gabermariam und Ibrahim sammt dem Esel. Ein Kameel schaffte die Sachen von hier zum Flusse; wir 3 Zurückbleibenden machen uns zu Fuß gen Luxor auf, während die Andern vorausreiten, wir treffen sie dort zum Abfahren fertig; 2 ganz kleine Überfahrtsbarken haben, die eine die Diener mit dem Esel, die andre die [Hauegat] aufgenommen; bei heftigem Gegenwinde sehen wir sie langsam fortkrebsen. Mehmet Ali soll in Kenne sein. Heut Mittag Besuch von Triantaphulos, der bei uns ißt. - Etwa um ½ 4 Uhr war die Abreise. - Von Luxor ritten wir nach Karnak zurück; dann noch ein Gang in die große Säulenhalle, wo Georgi war, und die Gegend bewundert. - Abends treffliche Rebhühner gespeist. - Es ist hier mit einemmal recht einsam geworden. -

Dienstag den 4ten März 1845. Im Auftragen des großen Tempels fortgefahren und die übrigen Theile außerhalb desselben, aber in seiner Axe ein Brouillon vorgezeichnet.

Mittwoch den 5ten März 1845. Am Vormittag die Tempelreste hinter dem großen gemessen und andre gegen Nord gelegene im Brouillon gezeichnet. - Nachmittags am großen Tempel ausgezeichnet.

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[37/0038] früh d Abends feuchtkalt. - Abends im 1 Buch Mose gelesen; d Zeitung ist alle. Donnerstag d 27ten Febr 1845. Vorm den mittl Theil des gr Tempels fertig aufgemessen, Nachm zu Haus gezeichnet. Fürchterlicher Staubwind heut fast d ganzen Tag; höchst widerlich. Ich schieße vergeblich nach Enten auf unsrem See nebenan. - Es kommen heut die Kisten d Gips a Cairo. Freitag d 28ten Febr 1845. Heut den Grundriß des letzten Tempeltheils herausstudirt, Nachm weiter aufgezeichnet. - Sonnabend d 1ten März 1845. Ausmessen des hintersten Theiles v Tempel. Nachm aufzeichnen. Leps bestimmt s Abreise nach Genne d Cosseir auf d Montag. Ich fange am Abend einen Brief an Freund Frey an. Sonntag d 2ten März 1845. Früh, wie gewöhnlich, Gottesdienst d dann mit Georgi einen Spatziergang zum Schech Abu Dud auf d Wege nach Luxor, wo wir e Skizze machen; Nachm macht Leps nach Gurna hinüber d ich mache e Revision mehrerer umherliegender Tempel, besonders die gegen Norden, die jedoch fast völlig zerstört sind. Spät zu Abend gegessen d dann den Brief an Frey fertig geschrieben. - Montag d 3ten März 1845. Vorm weiter aufgetragen, währ Leps d Max mit Packen beschäftigt sind, um heut Nachm nach Kenne aufzubrechen. Es gehen mit Leps, Max, Jussuf, Ibr Aga , Abu Nabud, Gabermariam d Ibrahim sammt d Esel. Ein Kameel schaffte die Sachen v hier zum Flusse; wir 3 Zurückbleibenden machen uns zu Fuß gen Luxor auf, während die Andern vorausreiten, wir treffen sie dort zum Abfahren fertig; 2 ganz kl Überfahrtsbarken haben, die eine die Diener mit d Esel, die andre die Hauegat aufgenommen; bei heftigem Gegenwinde sehen wir sie langsam fortkrebsen. Mehmet Ali soll in Kenne sein. Heut Mittag Besuch v Triantaphulos, der bei uns ißt. - Etwa um ½ 4 Uhr war d Abreise. - Von Luxor ritten wir nach Karnak zurück; dann noch e Gang in die gr Säulenhalle, wo Georgi war, d die Gegend bewundert. - Abends treffliche Rebhühner gespeist. - Es ist hier mit einemmal recht einsam geworden. - Dienstag d 4ten März 1845. Im Auftragen des gr Tempels fortgefahren und die übrigen Theile außerhalb desselben, aber in s Axe ein Brouillon vorgezeichnet. Mittwoch d 5ten März 1845. Am Vorm die Tempelreste hinter dem großen gemessen d andre gegen Nord gelegene im Brouillon gezeichnet. - Nachm am gr Tempel ausgezeichnet.

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch03_1844/38>, abgerufen am 19.11.2024.