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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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Raketen und Schwärmer stiegen dann und wann aus ihr empor, da heut ein großer Festtag Sankt Johannis war. Schöne abendliche Kühle; tieferer Stand des großen Bären, den ich schon so oft beobachtet, fällt mir wieder auf. Der zunehmende Mond wirft schon seine Schatten. Nach 8 Uhr zu Bett. - Die Stadt Syra ist in der That bedeutender, als ich geglaubt hatte; nicht nur ihre Ausdehnung, sondern das rege Treiben auf den Straßen zeigt es, wo man Menschen aller Nationen und Costüme sieht, und im Ganzen das Volk nicht so zerlumpt wie in Patras und Athen. - Die neue Quarantaine-Anstalt, die an der andern Seite des Hafens liegt, und von einem Deutschen gebaut sein soll, habe ich natürlich nicht näher in Augenschein genommen, doch scheint das Gebäude ganz hübsch. Große 2-3 stöckige Gebäude, solid und massiv gebaut, bemerkte ich heut an der Promenade. Auffallend die Leinen quer über die Straße, um Segel gegen die Sonne daran zu befestigen, wie Marquisen; die Einrichtung ist trefflich.

Sonntag den 11ten September Im Ganzen recht gut geschlafen, bis auf einige empfindliche Mückenstiche; aufgestanden um 1/4 6 Uhr; herrlicher Morgen, wie bei uns im Anfang August. Wir gehen wieder an unsre gestrige, romantische Badestelle, der Engländer, Weidenbach und ich. Gefährlicher Sch[unleserliches Material] in der Felsspalte. Das Bad ist heut sonnig, sonst aber sehr erquickend; der Zuhausegang sehr heiß. - Das Dejeune schmeckt trefflich; wie die früheren Tage ergötze ich mich auch heute in reicher Fülle an dem syraschen Honig, dessen Geschmack nach Bergkräutern ist.- Nach dem Dejeunee zeichne ich das Dienstmädchen des Hauses a la Grecque. Alsdann lassen wir uns die Rechnung geben,

Raketen und Schwärmer stiegen dann und wann aus ihr empor, da heut ein großer Festtag Sankt Johannis war. Schöne abendliche Kühle; tieferer Stand des großen Bären, den ich schon so oft beobachtet, fällt mir wieder auf. Der zunehmende Mond wirft schon seine Schatten. Nach 8 Uhr zu Bett. - Die Stadt Syra ist in der That bedeutender, als ich geglaubt hatte; nicht nur ihre Ausdehnung, sondern das rege Treiben auf den Straßen zeigt es, wo man Menschen aller Nationen und Costüme sieht, und im Ganzen das Volk nicht so zerlumpt wie in Patras und Athen. - Die neue Quarantaine-Anstalt, die an der andern Seite des Hafens liegt, und von einem Deutschen gebaut sein soll, habe ich natürlich nicht näher in Augenschein genommen, doch scheint das Gebäude ganz hübsch. Große 2-3 stöckige Gebäude, solid und massiv gebaut, bemerkte ich heut an der Promenade. Auffallend die Leinen quer über die Straße, um Segel gegen die Sonne daran zu befestigen, wie Marquisen; die Einrichtung ist trefflich.

Sonntag den 11ten September Im Ganzen recht gut geschlafen, bis auf einige empfindliche Mückenstiche; aufgestanden um ¼ 6 Uhr; herrlicher Morgen, wie bei uns im Anfang August. Wir gehen wieder an unsre gestrige, romantische Badestelle, der Engländer, Weidenbach und ich. Gefährlicher Sch[unleserliches Material] in der Felsspalte. Das Bad ist heut sonnig, sonst aber sehr erquickend; der Zuhausegang sehr heiß. - Das Dejeuné schmeckt trefflich; wie die früheren Tage ergötze ich mich auch heute in reicher Fülle an dem syraschen Honig, dessen Geschmack nach Bergkräutern ist.- Nach dem Dejeunée zeichne ich das Dienstmädchen des Hauses à la Grecque. Alsdann lassen wir uns die Rechnung geben,

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[21/0022] Raketen d Schwärmer stiegen dann d wann aus ihr empor, da heut ein gr Festtag St Johannis war. Schöne abendliche Kühle; tieferer Stand des großen Bären, den ich schon so oft beobachtet, fällt mir wieder auf. Der zunehmende Mond wirft schon seine Schatten. Nach 8 Uhr zu Bett. - Die Stadt Syra ist in der That bedeutender, als ich geglaubt hatte; nicht nur ihre Ausdehnung, sond das rege Treiben auf d Straßen zeigt es, wo man Menschen aller Nationen d Costüme sieht, d im Ganzen d Volk nicht so zerlumpt wie in Patras d Athen. - Die neue Quarantaine-Anstalt, die a d andern Seite des Hafens liegt, und v e Deutschen gebaut sein soll, habe ich natürl nicht näher in Augenschein genommen, doch scheint d Gebäude ganz hübsch. Große 2-3 stöckige Gebäude, solid d massiv gebaut, bemerkte ich heut an der Promenade. Auffallend die Leinen quer über die Straße, um Segel gegen d Sonne daran zu befestigen, wie Marquisen; d Einrichtung ist trefflich. Sonntag d 11ten Sept Im Ganzen recht gut geschlafen, bis auf einige empfindliche Mückenstiche; aufgestanden um ¼ 6 Uhr; herrlicher Morgen, wie bei uns im Anfang August. Wir gehen wieder an unsre gestrige, romantische Badestelle, d Engl Weid d ich. Gefährlicher Sch_ in d Felsspalte. D Bad ist heut sonnig, sonst aber sehr erquickend; der Zuhausegang sehr heiß. - Das Dejeuné schmeckt trefflich; wie die früheren Tage ergötze ich mich auch heute in reicher Fülle an dem syraschen Honig, dessen Geschmack nach Bergkräutern ist.- Nach d Dejeunée zeichne ich das Dienstmädchen des Hauses à la Grecque. Alsdann lassen wir uns d Rechnung geben,

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/22>, abgerufen am 21.11.2024.