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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Des VI. Buchs VI. Cap. Garten-Memorial/
finden: Acetosa pratensis, Acorus adulterinus, Anagallis aquatica, Anagallis flo-
re phoeniceo, & flore caeruleo, Betonica, Bistorta, Caryophyllata, Eryngium, Fu-
maria, Lapathum acutum, Lilium convallium, Nymphaea, Pilosella major, Poly-
gonatum, Plantago, Satyrium, Thlaspi arvense, Vitis Idaea.

VI. Der Junius.

Jm Blumengarten. Wieden und Begiessen hat seinen fortgang: beneben
leget man nunmehr ein die Zeuglinge von Topffneglein bald nach dem Newen-mond/
er falle gleich kurtz vor oder nach Johannis. Auch stehen in voller blüht oder bester
krafft Aconitum lycoctonum luteum, Blattaria, Campanula hortensis seu Viola
Mariana, Consolida regalis, Lilium album, Papaver corniculatum, Poeonia flore
pleno, Pimpinella Sanguisorba major, Securidaca. Ausserhalb des Gartens aber:
Alliaria, Antirrhinum, Bellis sylvestris major, Brassica sylvestris, Echium scorpio-
ides palustre, Gentiana cruciata, Geranium batrachoides, Horminum pratense, Ly-
simachia caerulea galericulata, Marrubium nigrum foetidum, Nymphaea alba mini-
ma seu Morsus ranae, Pedicularis pratensis lutea, Polygala, Rapistrum, Ranunculus
pratensis, & palustris apij folio, Sedum vermiculatum, Sonchus, Valeriana palu-
stris minor, Veronica spicata angustifolia.

Jm Küchengarten. Umb Johannis stechet Türckische Bonen/ die könnet
ihr gegen den Herbst grün essen: säet Winter-Endivien/ und Petersilge: wieder-
holet die aussaat von Lactucke und Radieß: säet nochmahls Braunkohl/ und ver-
pflantzet ihn auff Jacobi/ denselben fressen die Raupen/ weil es alsdan beginnet frisch
zu werden/ nicht so sehr. Nutzet nun was im vorigen Monat gemeldet/ wie auch
Erbsen/ Bonen/ Wurtzel-rapüntzel/ Spinat/ Portulac/ Dille/ breit Pfefferkraut/
Pimpinelle/ Melisse/ Endivien.

Jm Baumgarten. Wenn an einem baum viel wurmstichtig obst ist/ das
brechet ab/ so kan das gute desto besser wachsen. Wenn die rinde an den jungen bäu-
men von der hitze auffreisset/ so verstreichet die risse mit baumwachß. Fahret fort die
Raupen/ Ameisen/ und ander ungezieffer zu vertilgen: auch vergesset bey truckner
zeit des Begiessens nicht/ noch die Schößlinge an den Pfropffstämmen und die Was-
serzweige weg zu schneiden. Jmgleichen machet den anfang mit samlung der steine
und kernen von allerhand gutem Obst zu künfftiger stupffung. Jetzund zeitigen vie-
lerley art Kirschen/ Bux-birnen/ Jungfer-Aepffel/ Johannisbeer und ander frühzei-
tig obst: es blühet im garten Ligustrum, Colutea vesicaria, draussen Sambucus vul-
garis, Cornus foemina, und dergleichen.

Jm Weingarten. Vollendet das übrige von der ersten Hacke/ wie auch das
Binden oder Anhefften mit stroh/ damit das Weinholtz ümb die stäbel fein glat auff-
stehe.

Jm Artzneygarten. Nunmehr sind in ihrer vollen krafft: Absinthium Pon-
ticum, Chamaedrys minor, Chamaemelum nobile, Chamaepitys, Cichorium sati-
vum, Foeniculum, Horminum Sclarea, Jmperatoria, Lavendula latifolia, & an-
gustifolia, Nigella, Ruta, Thymus: draussen aber Absinthium vulgare, Alchimil-
la, Althaea, Bryonia, Carduus Mariae, Chamaemelum vulgare, Chelidonium ma-
jus, Consolida regalis arvensis, Cuscuta, Dipsacus, Filipendula, Genista, Hyoscy-

amus

Des VI. Buchs VI. Cap. Garten-Memorial/
finden: Acetoſa pratenſis, Acorus adulterinus, Anagallis aquatica, Anagallis flo-
re phœniceo, & flore cæruleo, Betonica, Biſtorta, Caryophyllata, Eryngium, Fu-
maria, Lapathum acutum, Lilium convallium, Nymphæa, Piloſella major, Poly-
gonatum, Plantago, Satyrium, Thlaſpi arvenſe, Vitis Idæa.

VI. Der Junius.

Jm Blumengarten. Wieden und Begieſſen hat ſeinen fortgang: beneben
leget man nunmehr ein die Zeuglinge von Topffneglein bald nach dem Newen-mond/
er falle gleich kurtz vor oder nach Johannis. Auch ſtehen in voller bluͤht oder beſter
krafft Aconitum lycoctonum luteum, Blattaria, Campanula hortenſis ſeu Viola
Mariana, Conſolida regalis, Lilium album, Papaver corniculatum, Pœonia flore
pleno, Pimpinella Sanguiſorba major, Securidaca. Auſſerhalb des Gartens aber:
Alliaria, Antirrhinum, Bellis ſylveſtris major, Brasſica ſylveſtris, Echium ſcorpio-
ides paluſtre, Gentiana cruciata, Geranium batrachoides, Horminum pratenſe, Ly-
ſimachia cærulea galericulata, Marrubium nigrum fœtidum, Nymphæa alba mini-
ma ſeu Morſus ranæ, Pedicularis pratenſis lutea, Polygala, Rapiſtrum, Ranunculus
pratenſis, & paluſtris apij folio, Sedum vermiculatum, Sonchus, Valeriana palu-
ſtris minor, Veronica ſpicata anguſtifolia.

Jm Kuͤchengarten. Umb Johannis ſtechet Tuͤrckiſche Bonen/ die koͤnnet
ihr gegen den Herbſt gruͤn eſſen: ſaͤet Winter-Endivien/ und Peterſilge: wieder-
holet die auſſaat von Lactucke und Radieß: ſaͤet nochmahls Braunkohl/ und ver-
pflantzet ihn auff Jacobi/ denſelben freſſen die Raupen/ weil es alsdan beginnet friſch
zu werden/ nicht ſo ſehr. Nutzet nun was im vorigen Monat gemeldet/ wie auch
Erbſen/ Bonen/ Wurtzel-rapuͤntzel/ Spinat/ Portulac/ Dille/ breit Pfefferkraut/
Pimpinelle/ Meliſſe/ Endivien.

Jm Baumgarten. Wenn an einem baum viel wurmſtichtig obſt iſt/ das
brechet ab/ ſo kan das gute deſto beſſer wachſen. Wenn die rinde an den jungen baͤu-
men von der hitze auffreiſſet/ ſo verſtreichet die riſſe mit baumwachß. Fahret fort die
Raupen/ Ameiſen/ und ander ungezieffer zu vertilgen: auch vergeſſet bey truckner
zeit des Begieſſens nicht/ noch die Schoͤßlinge an den Pfropffſtaͤmmen und die Waſ-
ſerzweige weg zu ſchneiden. Jmgleichen machet den anfang mit ſamlung der ſteine
und kernen von allerhand gutem Obſt zu kuͤnfftiger ſtupffung. Jetzund zeitigen vie-
lerley art Kirſchen/ Bux-birnen/ Jungfer-Aepffel/ Johannisbeer und ander fruͤhzei-
tig obſt: es bluͤhet im garten Liguſtrum, Colutea veſicaria, drauſſen Sambucus vul-
garis, Cornus fœmina, und dergleichen.

Jm Weingarten. Vollendet das uͤbrige von der erſten Hacke/ wie auch das
Binden oder Anhefften mit ſtroh/ damit das Weinholtz uͤmb die ſtaͤbel fein glat auff-
ſtehe.

Jm Artzneygarten. Nunmehr ſind in ihrer vollen krafft: Abſinthium Pon-
ticum, Chamædrys minor, Chamæmelum nobile, Chamæpitys, Cichorium ſati-
vum, Fœniculum, Horminum Sclarea, Jmperatoria, Lavendula latifolia, & an-
guſtifolia, Nigella, Ruta, Thymus: drauſſen aber Abſinthium vulgare, Alchimil-
la, Althæa, Bryonia, Carduus Mariæ, Chamæmelum vulgare, Chelidonium ma-
jus, Conſolida regalis arvenſis, Cuſcuta, Dipſacus, Filipendula, Geniſta, Hyoſcy-

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[316/0354] Des VI. Buchs VI. Cap. Garten-Memorial/ finden: Acetoſa pratenſis, Acorus adulterinus, Anagallis aquatica, Anagallis flo- re phœniceo, & flore cæruleo, Betonica, Biſtorta, Caryophyllata, Eryngium, Fu- maria, Lapathum acutum, Lilium convallium, Nymphæa, Piloſella major, Poly- gonatum, Plantago, Satyrium, Thlaſpi arvenſe, Vitis Idæa. VI. Der Junius. Jm Blumengarten. Wieden und Begieſſen hat ſeinen fortgang: beneben leget man nunmehr ein die Zeuglinge von Topffneglein bald nach dem Newen-mond/ er falle gleich kurtz vor oder nach Johannis. Auch ſtehen in voller bluͤht oder beſter krafft Aconitum lycoctonum luteum, Blattaria, Campanula hortenſis ſeu Viola Mariana, Conſolida regalis, Lilium album, Papaver corniculatum, Pœonia flore pleno, Pimpinella Sanguiſorba major, Securidaca. Auſſerhalb des Gartens aber: Alliaria, Antirrhinum, Bellis ſylveſtris major, Brasſica ſylveſtris, Echium ſcorpio- ides paluſtre, Gentiana cruciata, Geranium batrachoides, Horminum pratenſe, Ly- ſimachia cærulea galericulata, Marrubium nigrum fœtidum, Nymphæa alba mini- ma ſeu Morſus ranæ, Pedicularis pratenſis lutea, Polygala, Rapiſtrum, Ranunculus pratenſis, & paluſtris apij folio, Sedum vermiculatum, Sonchus, Valeriana palu- ſtris minor, Veronica ſpicata anguſtifolia. Jm Kuͤchengarten. Umb Johannis ſtechet Tuͤrckiſche Bonen/ die koͤnnet ihr gegen den Herbſt gruͤn eſſen: ſaͤet Winter-Endivien/ und Peterſilge: wieder- holet die auſſaat von Lactucke und Radieß: ſaͤet nochmahls Braunkohl/ und ver- pflantzet ihn auff Jacobi/ denſelben freſſen die Raupen/ weil es alsdan beginnet friſch zu werden/ nicht ſo ſehr. Nutzet nun was im vorigen Monat gemeldet/ wie auch Erbſen/ Bonen/ Wurtzel-rapuͤntzel/ Spinat/ Portulac/ Dille/ breit Pfefferkraut/ Pimpinelle/ Meliſſe/ Endivien. Jm Baumgarten. Wenn an einem baum viel wurmſtichtig obſt iſt/ das brechet ab/ ſo kan das gute deſto beſſer wachſen. Wenn die rinde an den jungen baͤu- men von der hitze auffreiſſet/ ſo verſtreichet die riſſe mit baumwachß. Fahret fort die Raupen/ Ameiſen/ und ander ungezieffer zu vertilgen: auch vergeſſet bey truckner zeit des Begieſſens nicht/ noch die Schoͤßlinge an den Pfropffſtaͤmmen und die Waſ- ſerzweige weg zu ſchneiden. Jmgleichen machet den anfang mit ſamlung der ſteine und kernen von allerhand gutem Obſt zu kuͤnfftiger ſtupffung. Jetzund zeitigen vie- lerley art Kirſchen/ Bux-birnen/ Jungfer-Aepffel/ Johannisbeer und ander fruͤhzei- tig obſt: es bluͤhet im garten Liguſtrum, Colutea veſicaria, drauſſen Sambucus vul- garis, Cornus fœmina, und dergleichen. Jm Weingarten. Vollendet das uͤbrige von der erſten Hacke/ wie auch das Binden oder Anhefften mit ſtroh/ damit das Weinholtz uͤmb die ſtaͤbel fein glat auff- ſtehe. Jm Artzneygarten. Nunmehr ſind in ihrer vollen krafft: Abſinthium Pon- ticum, Chamædrys minor, Chamæmelum nobile, Chamæpitys, Cichorium ſati- vum, Fœniculum, Horminum Sclarea, Jmperatoria, Lavendula latifolia, & an- guſtifolia, Nigella, Ruta, Thymus: drauſſen aber Abſinthium vulgare, Alchimil- la, Althæa, Bryonia, Carduus Mariæ, Chamæmelum vulgare, Chelidonium ma- jus, Conſolida regalis arvenſis, Cuſcuta, Dipſacus, Filipendula, Geniſta, Hyoſcy- amus

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/354>, abgerufen am 21.11.2024.