Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Klugheit.
Die Klugheit.
Sprichw. Sal. XVI. 22.
Klugheit ist ein lebendiger Brunnen dem
der sie hat.

[Abbildung]
Man muß stets in seinem Leben,
Darauf fleißig Achtung geben,
Ob auch alles was man thut,
Vortheilhaft und nüzlich gut.
Wer der Klugheit Leitstern wählet,
Hat das Ziel noch nie verfehlet;
Wer bemerkt die rechte Bahn,
Trift den Glüksport endlich an.
Wer dagegen blindlings rennet,
Nicht die wahren Mittel kennet,
Jst von leerer Hofnung voll,
Wagts auf ein Gerathewoll,
Rennet nur nach eitlen Dingen,
Und es muß ihn doch mislingen
Jst der Lauf zulezt vorbei,
Sieht er daß er thörigt sey.
Wer ein kluger Mann will heissen,
Muß vor allen sich befleissen,
Daß ihm werd der Glükkes-stand,
Den er suchet recht bekannt.
Din-
Die Klugheit.
Die Klugheit.
Sprichw. Sal. XVI. 22.
Klugheit iſt ein lebendiger Brunnen dem
der ſie hat.

[Abbildung]
Man muß ſtets in ſeinem Leben,
Darauf fleißig Achtung geben,
Ob auch alles was man thut,
Vortheilhaft und nuͤzlich gut.
Wer der Klugheit Leitſtern waͤhlet,
Hat das Ziel noch nie verfehlet;
Wer bemerkt die rechte Bahn,
Trift den Gluͤksport endlich an.
Wer dagegen blindlings rennet,
Nicht die wahren Mittel kennet,
Jſt von leerer Hofnung voll,
Wagts auf ein Gerathewoll,
Rennet nur nach eitlen Dingen,
Und es muß ihn doch mislingen
Jſt der Lauf zulezt vorbei,
Sieht er daß er thoͤrigt ſey.
Wer ein kluger Mann will heiſſen,
Muß vor allen ſich befleiſſen,
Daß ihm werd der Gluͤkkes-ſtand,
Den er ſuchet recht bekannt.
Din-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0098" n="86"/>
      <fw place="top" type="header">Die Klugheit.</fw><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Die Klugheit.</hi> </hi> </head><lb/>
        <cit>
          <bibl> <hi rendition="#c">Sprichw. Sal. <hi rendition="#aq">XVI.</hi> 22.</hi> </bibl><lb/>
          <quote>Klugheit i&#x017F;t ein lebendiger Brunnen dem<lb/><hi rendition="#et">der &#x017F;ie hat.</hi></quote>
        </cit><lb/>
        <lg type="poem">
          <lg n="1">
            <figure/>
            <l><hi rendition="#in">M</hi>an muß &#x017F;tets in &#x017F;einem Leben,</l><lb/>
            <l>Darauf fleißig Achtung geben,</l><lb/>
            <l>Ob auch alles was man thut,</l><lb/>
            <l>Vortheilhaft und nu&#x0364;zlich gut.</l><lb/>
            <l>Wer der Klugheit Leit&#x017F;tern wa&#x0364;hlet,</l><lb/>
            <l>Hat das Ziel noch nie verfehlet;</l><lb/>
            <l>Wer bemerkt die rechte Bahn,</l><lb/>
            <l>Trift den Glu&#x0364;ksport endlich an.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <l><hi rendition="#in">W</hi>er dagegen blindlings rennet,</l><lb/>
            <l>Nicht die wahren Mittel kennet,</l><lb/>
            <l>J&#x017F;t von leerer Hofnung voll,</l><lb/>
            <l>Wagts auf ein Gerathewoll,</l><lb/>
            <l>Rennet nur nach eitlen Dingen,</l><lb/>
            <l>Und es muß ihn doch mislingen</l><lb/>
            <l>J&#x017F;t der Lauf zulezt vorbei,</l><lb/>
            <l>Sieht er daß er tho&#x0364;rigt &#x017F;ey.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="3">
            <l><hi rendition="#in">W</hi>er ein kluger Mann will hei&#x017F;&#x017F;en,</l><lb/>
            <l>Muß vor allen &#x017F;ich beflei&#x017F;&#x017F;en,</l><lb/>
            <l>Daß ihm werd der Glu&#x0364;kkes-&#x017F;tand,</l><lb/>
            <l>Den er &#x017F;uchet recht bekannt.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Din-</fw><lb/></l>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[86/0098] Die Klugheit. Die Klugheit. Sprichw. Sal. XVI. 22. Klugheit iſt ein lebendiger Brunnen dem der ſie hat. [Abbildung] Man muß ſtets in ſeinem Leben, Darauf fleißig Achtung geben, Ob auch alles was man thut, Vortheilhaft und nuͤzlich gut. Wer der Klugheit Leitſtern waͤhlet, Hat das Ziel noch nie verfehlet; Wer bemerkt die rechte Bahn, Trift den Gluͤksport endlich an. Wer dagegen blindlings rennet, Nicht die wahren Mittel kennet, Jſt von leerer Hofnung voll, Wagts auf ein Gerathewoll, Rennet nur nach eitlen Dingen, Und es muß ihn doch mislingen Jſt der Lauf zulezt vorbei, Sieht er daß er thoͤrigt ſey. Wer ein kluger Mann will heiſſen, Muß vor allen ſich befleiſſen, Daß ihm werd der Gluͤkkes-ſtand, Den er ſuchet recht bekannt. Din-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/98
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/98>, abgerufen am 30.12.2024.