ecks, die Brodsorten zu beiden Seiten hingestellt.
Die Chocolade wird auf einem Nebentische servirt und den Damen mit kleinem Backwerk präsentirt, indeß die Herren mit Wein versorgt werden. Zugleich wird Kuchen, darnach But- terbrod mit Beilagen und zuletzt werden Früchte gereicht.
Kaffee-Gesellschaften.
Erste Art.
Der Tisch wird fein gedeckt, der Größe der Gesellschaft nach, ein oder zwei Kaffeeservice mit Allem, was dazu gehört, dar- auf gestellt und Dessertteller herumgesetzt. Im Sommer kön- nen ein Paar hübsch gefüllte Blumenvasen den Tisch verzieren. Zum Kaffee nehme man, was beliebt, etwa:
Butterkuchen,
Rodonkuchen,
Schneckenkuchen,
Elberfelder gefüllter Kringel,
Wickelkuchen,
Stollen,
geschnitten und in Körbchen gelegt.
Mandelkränze.
Windbeutel.
Waffeln.
Feine Neujahrskuchen.
Zuckerbretzeln.
Auch zierlich gemachte Butterbrödchen.
Den Kaffee mache man erst dann, wenn die ersten Gäste erscheinen, damit er recht heiß servirt werden könne. Die Tas- sen schenke man nur so weit voll, daß, wenn viel Milch zum Kaffee genommen wird, derselbe nicht in die Untertassen fließe und lasse sie dann mit Zucker und Milch auf einem Präsen- tirteller herumreichen.
Hat man zu einer Seite eine verheirathete, und zur andern eine unverheirathete Dame, so fange man bei ersterer zu prä- sentiren an und fahre dann in derselben Reihe weiter fort. Die Beilagen zum Kaffee präsentire man jedoch nicht immer an derselben Stelle, sondern bald hier, bald dort, damit kei- nem Gast eine besondere Auszeichnung, und keinem eine un- tergeordnete Stellung gegeben werde.
Kann man die Gesellschaft nach dem Kaffee in den Garten,
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Kaffeegeſellſchaften.
ecks, die Brodſorten zu beiden Seiten hingeſtellt.
Die Chocolade wird auf einem Nebentiſche ſervirt und den Damen mit kleinem Backwerk präſentirt, indeß die Herren mit Wein verſorgt werden. Zugleich wird Kuchen, darnach But- terbrod mit Beilagen und zuletzt werden Früchte gereicht.
Kaffee-Geſellſchaften.
Erſte Art.
Der Tiſch wird fein gedeckt, der Größe der Geſellſchaft nach, ein oder zwei Kaffeeſervice mit Allem, was dazu gehört, dar- auf geſtellt und Deſſertteller herumgeſetzt. Im Sommer kön- nen ein Paar hübſch gefüllte Blumenvaſen den Tiſch verzieren. Zum Kaffee nehme man, was beliebt, etwa:
Butterkuchen,
Rodonkuchen,
Schneckenkuchen,
Elberfelder gefüllter Kringel,
Wickelkuchen,
Stollen,
geſchnitten und in Körbchen gelegt.
Mandelkränze.
Windbeutel.
Waffeln.
Feine Neujahrskuchen.
Zuckerbretzeln.
Auch zierlich gemachte Butterbrödchen.
Den Kaffee mache man erſt dann, wenn die erſten Gäſte erſcheinen, damit er recht heiß ſervirt werden könne. Die Taſ- ſen ſchenke man nur ſo weit voll, daß, wenn viel Milch zum Kaffee genommen wird, derſelbe nicht in die Untertaſſen fließe und laſſe ſie dann mit Zucker und Milch auf einem Präſen- tirteller herumreichen.
Hat man zu einer Seite eine verheirathete, und zur andern eine unverheirathete Dame, ſo fange man bei erſterer zu prä- ſentiren an und fahre dann in derſelben Reihe weiter fort. Die Beilagen zum Kaffee präſentire man jedoch nicht immer an derſelben Stelle, ſondern bald hier, bald dort, damit kei- nem Gaſt eine beſondere Auszeichnung, und keinem eine un- tergeordnete Stellung gegeben werde.
Kann man die Geſellſchaft nach dem Kaffee in den Garten,
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Kaffeegeſellſchaften.
ecks, die Brodſorten zu beiden Seiten hingeſtellt.
Die Chocolade wird auf einem Nebentiſche ſervirt und den
Damen mit kleinem Backwerk präſentirt, indeß die Herren mit
Wein verſorgt werden. Zugleich wird Kuchen, darnach But-
terbrod mit Beilagen und zuletzt werden Früchte gereicht.
Kaffee-Geſellſchaften.
Erſte Art.
Der Tiſch wird fein gedeckt, der Größe der Geſellſchaft nach,
ein oder zwei Kaffeeſervice mit Allem, was dazu gehört, dar-
auf geſtellt und Deſſertteller herumgeſetzt. Im Sommer kön-
nen ein Paar hübſch gefüllte Blumenvaſen den Tiſch verzieren.
Zum Kaffee nehme man, was beliebt, etwa:
Butterkuchen,
Rodonkuchen,
Schneckenkuchen,
Elberfelder gefüllter Kringel,
Wickelkuchen,
Stollen,
geſchnitten und in Körbchen
gelegt.
Mandelkränze.
Windbeutel.
Waffeln.
Feine Neujahrskuchen.
Zuckerbretzeln.
Auch zierlich gemachte Butterbrödchen.
Den Kaffee mache man erſt dann, wenn die erſten Gäſte
erſcheinen, damit er recht heiß ſervirt werden könne. Die Taſ-
ſen ſchenke man nur ſo weit voll, daß, wenn viel Milch zum
Kaffee genommen wird, derſelbe nicht in die Untertaſſen fließe
und laſſe ſie dann mit Zucker und Milch auf einem Präſen-
tirteller herumreichen.
Hat man zu einer Seite eine verheirathete, und zur andern
eine unverheirathete Dame, ſo fange man bei erſterer zu prä-
ſentiren an und fahre dann in derſelben Reihe weiter fort.
Die Beilagen zum Kaffee präſentire man jedoch nicht immer
an derſelben Stelle, ſondern bald hier, bald dort, damit kei-
nem Gaſt eine beſondere Auszeichnung, und keinem eine un-
tergeordnete Stellung gegeben werde.
Kann man die Geſellſchaft nach dem Kaffee in den Garten,
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/503>, abgerufen am 01.03.2025.
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