Man wähle dazu die niedrige Englische Markerbse. Es wer- den diese jung ausgehülset, in weiches, kochendes Wasser ge- schüttet, nach 5 Minuten herausgenommen und auf Tücher zum Abtrocknen ausgebreitet. Dann werden sie auf Rahmen, die mit saubern Papierbogen belegt sind, in einem schwach ge- heizten Ofen langsam getrocknet. Man bewahrt sie in papier- nen Säckchen, an einem trocknen, luftigen Orte hängend, auf.
Beim Gebrauch werden sie Abends zuvor in kaltes, weiches Wasser gesetzt und andern Tages schnell abgekocht. Alsdann wird weiches Wasser mit frischer Butter und einem Stückchen Zucker zum Kochen gebracht, die Erbsen darin weich gekocht und mit dem nöthigen Salz, Petersilie und noch einem Stück- chen Butter, welches in Mehl umgedreht ist, angerichtet.
Anmerk. Die angegebene Sorte bedarf zum Weichwerden 11/2 bis höchstens 2 Stunden. Hat man keine grüne Petersilie, so kann zum Kochen Petersilienbutter genommen werden.
5. Spargel einzumachen.
Der Spargel zum Einmachen wird ganz jung und frisch genommen, gehörig abgezogen, so weit abgeschnitten, bis er anfängt, härtlich zu werden, in kochendem, gesalzenen Wasser in einem sauberen Topfe, der mit Waizenkleie ausgekocht sein muß, offen gahr gekocht und auf einem Tuche zum Abtrock- nen auseinander gelegt. Alsdann wird klare Schmelzbutter, ohne den mindesten Bodensatz, zu Feuer gesetzt und wenn sie kocht, der Spargel hinein geschüttet, eben durchgekocht und sol- cher mit der Butter in Einmachegläser gefüllt, doch muß die etwa abgegebene Feuchtigkeit des Spargels, die zu Boden sinkt, zurückbleiben und nicht das Geringste vom Spargel aus der Butter hervorstehen. Die Gläser werden offen an einem kal- ten, aber trocknen, luftigen Ort aufbewahrt.
Beim Gebrauch wird derselbe mit der Butter heiß gemacht, sodann heraus genommen, mit einer Spargelsauce angerichtet, oder zu Suppen und Fricassees benutzt.
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im Winter friſch zu haben.
4. Junge Erbſen zu trocknen.
Man wähle dazu die niedrige Engliſche Markerbſe. Es wer- den dieſe jung ausgehülſet, in weiches, kochendes Waſſer ge- ſchüttet, nach 5 Minuten herausgenommen und auf Tücher zum Abtrocknen ausgebreitet. Dann werden ſie auf Rahmen, die mit ſaubern Papierbogen belegt ſind, in einem ſchwach ge- heizten Ofen langſam getrocknet. Man bewahrt ſie in papier- nen Säckchen, an einem trocknen, luftigen Orte hängend, auf.
Beim Gebrauch werden ſie Abends zuvor in kaltes, weiches Waſſer geſetzt und andern Tages ſchnell abgekocht. Alsdann wird weiches Waſſer mit friſcher Butter und einem Stückchen Zucker zum Kochen gebracht, die Erbſen darin weich gekocht und mit dem nöthigen Salz, Peterſilie und noch einem Stück- chen Butter, welches in Mehl umgedreht iſt, angerichtet.
Anmerk. Die angegebene Sorte bedarf zum Weichwerden 1½ bis höchſtens 2 Stunden. Hat man keine grüne Peterſilie, ſo kann zum Kochen Peterſilienbutter genommen werden.
5. Spargel einzumachen.
Der Spargel zum Einmachen wird ganz jung und friſch genommen, gehörig abgezogen, ſo weit abgeſchnitten, bis er anfängt, härtlich zu werden, in kochendem, geſalzenen Waſſer in einem ſauberen Topfe, der mit Waizenkleie ausgekocht ſein muß, offen gahr gekocht und auf einem Tuche zum Abtrock- nen auseinander gelegt. Alsdann wird klare Schmelzbutter, ohne den mindeſten Bodenſatz, zu Feuer geſetzt und wenn ſie kocht, der Spargel hinein geſchüttet, eben durchgekocht und ſol- cher mit der Butter in Einmachegläſer gefüllt, doch muß die etwa abgegebene Feuchtigkeit des Spargels, die zu Boden ſinkt, zurückbleiben und nicht das Geringſte vom Spargel aus der Butter hervorſtehen. Die Gläſer werden offen an einem kal- ten, aber trocknen, luftigen Ort aufbewahrt.
Beim Gebrauch wird derſelbe mit der Butter heiß gemacht, ſodann heraus genommen, mit einer Spargelſauce angerichtet, oder zu Suppen und Fricaſſees benutzt.
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im Winter friſch zu haben.
4. Junge Erbſen zu trocknen.
Man wähle dazu die niedrige Engliſche Markerbſe. Es wer-
den dieſe jung ausgehülſet, in weiches, kochendes Waſſer ge-
ſchüttet, nach 5 Minuten herausgenommen und auf Tücher
zum Abtrocknen ausgebreitet. Dann werden ſie auf Rahmen,
die mit ſaubern Papierbogen belegt ſind, in einem ſchwach ge-
heizten Ofen langſam getrocknet. Man bewahrt ſie in papier-
nen Säckchen, an einem trocknen, luftigen Orte hängend, auf.
Beim Gebrauch werden ſie Abends zuvor in kaltes, weiches
Waſſer geſetzt und andern Tages ſchnell abgekocht. Alsdann
wird weiches Waſſer mit friſcher Butter und einem Stückchen
Zucker zum Kochen gebracht, die Erbſen darin weich gekocht
und mit dem nöthigen Salz, Peterſilie und noch einem Stück-
chen Butter, welches in Mehl umgedreht iſt, angerichtet.
Anmerk. Die angegebene Sorte bedarf zum Weichwerden 1½ bis
höchſtens 2 Stunden. Hat man keine grüne Peterſilie, ſo
kann zum Kochen Peterſilienbutter genommen werden.
5. Spargel einzumachen.
Der Spargel zum Einmachen wird ganz jung und friſch
genommen, gehörig abgezogen, ſo weit abgeſchnitten, bis er
anfängt, härtlich zu werden, in kochendem, geſalzenen Waſſer
in einem ſauberen Topfe, der mit Waizenkleie ausgekocht ſein
muß, offen gahr gekocht und auf einem Tuche zum Abtrock-
nen auseinander gelegt. Alsdann wird klare Schmelzbutter,
ohne den mindeſten Bodenſatz, zu Feuer geſetzt und wenn ſie
kocht, der Spargel hinein geſchüttet, eben durchgekocht und ſol-
cher mit der Butter in Einmachegläſer gefüllt, doch muß die
etwa abgegebene Feuchtigkeit des Spargels, die zu Boden ſinkt,
zurückbleiben und nicht das Geringſte vom Spargel aus der
Butter hervorſtehen. Die Gläſer werden offen an einem kal-
ten, aber trocknen, luftigen Ort aufbewahrt.
Beim Gebrauch wird derſelbe mit der Butter heiß gemacht,
ſodann heraus genommen, mit einer Spargelſauce angerichtet,
oder zu Suppen und Fricaſſees benutzt.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/425>, abgerufen am 13.11.2024.
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