Man richte sich ganz nach dem vorhergehenden Rezept, nur nehme man hierzu halb rothen Franzwein, am besten Pontac, und halb Essig. Der Wein gibt den Pflaumen einen sehr an- genehmen Geschmack.
34. Pflaumen (Zwetschen) ohne Steine einzumachen. Vorzüglich gut.
Man nimmt recht gute, reife Pflaumen, die keine Flecken haben, putzt sie mit einem reinen Tuche ab, stößt mit einem Pfeifenstiele die Steine heraus, kocht 1 Maß Essig mit 2 1/2 Pfund Zucker und 1/4 Loth Nelken, 1/2 Loth in Stückchen gebrochenen Zimmet, gibt die Pflaumen theilweise fünf Mi- nuten hinein, wenn sie auch nicht kochen, damit sie nicht weich werden und legt sie zum Abtröpfeln auf einen Einleger. Wenn man die ganze Portion Pflaumen auf diese Weise gekocht hat, läßt man die Brühe noch etwas einkochen und schüttet sie kalt über die Pflaumen. Nach Verlauf von einigen Tagen wird die Brühe von den Pflaumen rein abgeschüttet, nochmals gut eingekocht, übergeschüttet und, wie gesagt, aufbewahrt. Zu der angegebenen Portion Essig und Zucker kann man etwa 10 Pfund Pflaumen nehmen.
35. Pflaumen (Zwetschen) in Zucker.
Nach No. 31 zieht man den Pflaumen die Haut ab, macht die Steine heraus und nimmt zu 3 Pfund derselben 1 Pfund Zucker, 6 Eßlöffel voll Franzbranntwein, 1/4 Loth in Stücke gebrochenen Zimmet und einige Nelken. Den Zucker setzt man mit dem Branntwein befeuchtet zu Feuer, schäumt ihn und gibt dann die Zwetschen nebst dem Gewürz hinein, kocht sie eben darin auf, gibt sie in ein porzellanenes Geschirr und rührt den Saft, nachdem man ihn noch eine Weile hat nach- kochen lassen, abgekühlt mit den Pflaumen durch und füllt sie in ein Einmacheglas. Nach Verlauf von einigen Tagen kocht man den Saft nochmals nach, schüttet ihn völlig kalt gewor- den über die Früchte und verfährt übrigens nach S. No. 1.
Vom Einmachen und Trocknen
33. Pflaumen (Zwetſchen) in Rothwein und Eſſig.
Man richte ſich ganz nach dem vorhergehenden Rezept, nur nehme man hierzu halb rothen Franzwein, am beſten Pontac, und halb Eſſig. Der Wein gibt den Pflaumen einen ſehr an- genehmen Geſchmack.
34. Pflaumen (Zwetſchen) ohne Steine einzumachen. Vorzüglich gut.
Man nimmt recht gute, reife Pflaumen, die keine Flecken haben, putzt ſie mit einem reinen Tuche ab, ſtößt mit einem Pfeifenſtiele die Steine heraus, kocht 1 Maß Eſſig mit 2 ½ Pfund Zucker und ¼ Loth Nelken, ½ Loth in Stückchen gebrochenen Zimmet, gibt die Pflaumen theilweiſe fünf Mi- nuten hinein, wenn ſie auch nicht kochen, damit ſie nicht weich werden und legt ſie zum Abtröpfeln auf einen Einleger. Wenn man die ganze Portion Pflaumen auf dieſe Weiſe gekocht hat, läßt man die Brühe noch etwas einkochen und ſchüttet ſie kalt über die Pflaumen. Nach Verlauf von einigen Tagen wird die Brühe von den Pflaumen rein abgeſchüttet, nochmals gut eingekocht, übergeſchüttet und, wie geſagt, aufbewahrt. Zu der angegebenen Portion Eſſig und Zucker kann man etwa 10 Pfund Pflaumen nehmen.
35. Pflaumen (Zwetſchen) in Zucker.
Nach No. 31 zieht man den Pflaumen die Haut ab, macht die Steine heraus und nimmt zu 3 Pfund derſelben 1 Pfund Zucker, 6 Eßlöffel voll Franzbranntwein, ¼ Loth in Stücke gebrochenen Zimmet und einige Nelken. Den Zucker ſetzt man mit dem Branntwein befeuchtet zu Feuer, ſchäumt ihn und gibt dann die Zwetſchen nebſt dem Gewürz hinein, kocht ſie eben darin auf, gibt ſie in ein porzellanenes Geſchirr und rührt den Saft, nachdem man ihn noch eine Weile hat nach- kochen laſſen, abgekühlt mit den Pflaumen durch und füllt ſie in ein Einmacheglas. Nach Verlauf von einigen Tagen kocht man den Saft nochmals nach, ſchüttet ihn völlig kalt gewor- den über die Früchte und verfährt übrigens nach S. No. 1.
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Vom Einmachen und Trocknen
33. Pflaumen (Zwetſchen) in Rothwein und Eſſig.
Man richte ſich ganz nach dem vorhergehenden Rezept, nur
nehme man hierzu halb rothen Franzwein, am beſten Pontac,
und halb Eſſig. Der Wein gibt den Pflaumen einen ſehr an-
genehmen Geſchmack.
34. Pflaumen (Zwetſchen) ohne Steine einzumachen.
Vorzüglich gut.
Man nimmt recht gute, reife Pflaumen, die keine Flecken
haben, putzt ſie mit einem reinen Tuche ab, ſtößt mit einem
Pfeifenſtiele die Steine heraus, kocht 1 Maß Eſſig mit 2 ½
Pfund Zucker und ¼ Loth Nelken, ½ Loth in Stückchen
gebrochenen Zimmet, gibt die Pflaumen theilweiſe fünf Mi-
nuten hinein, wenn ſie auch nicht kochen, damit ſie nicht weich
werden und legt ſie zum Abtröpfeln auf einen Einleger. Wenn
man die ganze Portion Pflaumen auf dieſe Weiſe gekocht hat,
läßt man die Brühe noch etwas einkochen und ſchüttet ſie kalt
über die Pflaumen. Nach Verlauf von einigen Tagen wird
die Brühe von den Pflaumen rein abgeſchüttet, nochmals gut
eingekocht, übergeſchüttet und, wie geſagt, aufbewahrt. Zu
der angegebenen Portion Eſſig und Zucker kann man etwa
10 Pfund Pflaumen nehmen.
35. Pflaumen (Zwetſchen) in Zucker.
Nach No. 31 zieht man den Pflaumen die Haut ab, macht
die Steine heraus und nimmt zu 3 Pfund derſelben 1 Pfund
Zucker, 6 Eßlöffel voll Franzbranntwein, ¼ Loth in Stücke
gebrochenen Zimmet und einige Nelken. Den Zucker ſetzt man
mit dem Branntwein befeuchtet zu Feuer, ſchäumt ihn und
gibt dann die Zwetſchen nebſt dem Gewürz hinein, kocht ſie
eben darin auf, gibt ſie in ein porzellanenes Geſchirr und
rührt den Saft, nachdem man ihn noch eine Weile hat nach-
kochen laſſen, abgekühlt mit den Pflaumen durch und füllt ſie
in ein Einmacheglas. Nach Verlauf von einigen Tagen kocht
man den Saft nochmals nach, ſchüttet ihn völlig kalt gewor-
den über die Früchte und verfährt übrigens nach S. No. 1.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/396>, abgerufen am 22.12.2024.
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