auf den man einen Eßlöffel voll Cognac tröpfelt, mit 3/4 Pfund feinem, gelbem Honig klar, gibt die Kürbisse mit dem Saft hinein und läßt sie noch ein wenig kochen, aber nicht weich werden, füllt sie in Gläser, kocht den Saft syrupähnlich ein und gießt ihn etwas abgekühlt darüber. Sollte derselbe nach einigen Tagen wieder dünn werden, so wiederholt man das Aufkochen noch ein Mal.
26. Bergamotten-Birnen einzumachen.
Es werden dazu die sogenannten doppelten Bergamotten ge- nommen, die ganz mürbe sein müssen. Sie werden glatt ge- schält, in der Mitte durchgeschnitten, das Kernhaus herausge- macht und gleich in Wasser geworfen, damit sie weiß bleiben. Zu 9 Pfund Frucht nimmt man 3 Pfund Zucker und 1 1/4 Maß Weinessig. Wenn beides kocht, legt man die Birnen hinein, doch nicht viel mehr, als neben einander liegen können und kocht sie weich. Dann nimmt man sie schnell heraus, weil sie durch das zu lange Kochen ihre gelbe Farbe verlieren, legt sie mit Stückchen Zimmet und etwas fein geschnittener Zitronen- schale in ein Glas und schüttet den vorher dicklich eingekoch- ten Saft darüber. So läßt man sie einige Tage stehen, kocht dann den Essig, der unterdeß wieder dünn geworden, stark ein, gibt ihn abgekühlt zu den Birnen und schüttelt zuweilen das Glas, daß sich dieselben senken. Wird die Brühe wieder dünn, wiederholt man das Aufkochen noch ein Mal und richtet sich übrigens nach S. No. 1.
27. Wallnüsse einzumachen.
Wenn die Nüsse noch keine feste Schale angesetzt haben, zwi- schen dem 10. bis 20. Juli, durchsticht man dieselben mit ei- nem zugespitzten Holz, legt sie in kaltes Wasser und läßt sie 4 Tage darin liegen, während man ihnen täglich zwei Mal frisches Wasser gibt. Dann kocht man sie in vollem Wasser weich, trocknet sie mit einem Tuch ab und sticht in jede Nuß ein Stückchen Zimmet und eine Nelke. Zu jedem Pfund Nüsse nimmt man ein Pfund Zucker, tunkt solchen in Wasser und schäumt ihn aus, kocht die Nüsse ein wenig darin und läßt sie im Saft 24 Stunden liegen. Dann gibt man sie in ein Einmacheglas, kocht den Saft syrupähnlich ein, gießt ihn et-
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verſchiedener Früchte und Gewächſe.
auf den man einen Eßlöffel voll Cognac tröpfelt, mit ¾ Pfund feinem, gelbem Honig klar, gibt die Kürbiſſe mit dem Saft hinein und läßt ſie noch ein wenig kochen, aber nicht weich werden, füllt ſie in Gläſer, kocht den Saft ſyrupähnlich ein und gießt ihn etwas abgekühlt darüber. Sollte derſelbe nach einigen Tagen wieder dünn werden, ſo wiederholt man das Aufkochen noch ein Mal.
26. Bergamotten-Birnen einzumachen.
Es werden dazu die ſogenannten doppelten Bergamotten ge- nommen, die ganz mürbe ſein müſſen. Sie werden glatt ge- ſchält, in der Mitte durchgeſchnitten, das Kernhaus herausge- macht und gleich in Waſſer geworfen, damit ſie weiß bleiben. Zu 9 Pfund Frucht nimmt man 3 Pfund Zucker und 1 ¼ Maß Weineſſig. Wenn beides kocht, legt man die Birnen hinein, doch nicht viel mehr, als neben einander liegen können und kocht ſie weich. Dann nimmt man ſie ſchnell heraus, weil ſie durch das zu lange Kochen ihre gelbe Farbe verlieren, legt ſie mit Stückchen Zimmet und etwas fein geſchnittener Zitronen- ſchale in ein Glas und ſchüttet den vorher dicklich eingekoch- ten Saft darüber. So läßt man ſie einige Tage ſtehen, kocht dann den Eſſig, der unterdeß wieder dünn geworden, ſtark ein, gibt ihn abgekühlt zu den Birnen und ſchüttelt zuweilen das Glas, daß ſich dieſelben ſenken. Wird die Brühe wieder dünn, wiederholt man das Aufkochen noch ein Mal und richtet ſich übrigens nach S. No. 1.
27. Wallnüſſe einzumachen.
Wenn die Nüſſe noch keine feſte Schale angeſetzt haben, zwi- ſchen dem 10. bis 20. Juli, durchſticht man dieſelben mit ei- nem zugeſpitzten Holz, legt ſie in kaltes Waſſer und läßt ſie 4 Tage darin liegen, während man ihnen täglich zwei Mal friſches Waſſer gibt. Dann kocht man ſie in vollem Waſſer weich, trocknet ſie mit einem Tuch ab und ſticht in jede Nuß ein Stückchen Zimmet und eine Nelke. Zu jedem Pfund Nüſſe nimmt man ein Pfund Zucker, tunkt ſolchen in Waſſer und ſchäumt ihn aus, kocht die Nüſſe ein wenig darin und läßt ſie im Saft 24 Stunden liegen. Dann gibt man ſie in ein Einmacheglas, kocht den Saft ſyrupähnlich ein, gießt ihn et-
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verſchiedener Früchte und Gewächſe.
auf den man einen Eßlöffel voll Cognac tröpfelt, mit ¾ Pfund
feinem, gelbem Honig klar, gibt die Kürbiſſe mit dem Saft
hinein und läßt ſie noch ein wenig kochen, aber nicht weich
werden, füllt ſie in Gläſer, kocht den Saft ſyrupähnlich ein
und gießt ihn etwas abgekühlt darüber. Sollte derſelbe nach
einigen Tagen wieder dünn werden, ſo wiederholt man das
Aufkochen noch ein Mal.
26. Bergamotten-Birnen einzumachen.
Es werden dazu die ſogenannten doppelten Bergamotten ge-
nommen, die ganz mürbe ſein müſſen. Sie werden glatt ge-
ſchält, in der Mitte durchgeſchnitten, das Kernhaus herausge-
macht und gleich in Waſſer geworfen, damit ſie weiß bleiben.
Zu 9 Pfund Frucht nimmt man 3 Pfund Zucker und 1 ¼ Maß
Weineſſig. Wenn beides kocht, legt man die Birnen hinein,
doch nicht viel mehr, als neben einander liegen können und
kocht ſie weich. Dann nimmt man ſie ſchnell heraus, weil ſie
durch das zu lange Kochen ihre gelbe Farbe verlieren, legt ſie
mit Stückchen Zimmet und etwas fein geſchnittener Zitronen-
ſchale in ein Glas und ſchüttet den vorher dicklich eingekoch-
ten Saft darüber. So läßt man ſie einige Tage ſtehen, kocht
dann den Eſſig, der unterdeß wieder dünn geworden, ſtark ein,
gibt ihn abgekühlt zu den Birnen und ſchüttelt zuweilen das
Glas, daß ſich dieſelben ſenken. Wird die Brühe wieder dünn,
wiederholt man das Aufkochen noch ein Mal und richtet ſich
übrigens nach S. No. 1.
27. Wallnüſſe einzumachen.
Wenn die Nüſſe noch keine feſte Schale angeſetzt haben, zwi-
ſchen dem 10. bis 20. Juli, durchſticht man dieſelben mit ei-
nem zugeſpitzten Holz, legt ſie in kaltes Waſſer und läßt ſie
4 Tage darin liegen, während man ihnen täglich zwei Mal
friſches Waſſer gibt. Dann kocht man ſie in vollem Waſſer
weich, trocknet ſie mit einem Tuch ab und ſticht in jede Nuß
ein Stückchen Zimmet und eine Nelke. Zu jedem Pfund Nüſſe
nimmt man ein Pfund Zucker, tunkt ſolchen in Waſſer und
ſchäumt ihn aus, kocht die Nüſſe ein wenig darin und läßt
ſie im Saft 24 Stunden liegen. Dann gibt man ſie in ein
Einmacheglas, kocht den Saft ſyrupähnlich ein, gießt ihn et-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/393>, abgerufen am 01.03.2025.
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