Aepfel in Scheibchen geschnitten, mit Zucker, Zitronenschale, Zimmet, 1/4--1/2 Pfund gut gewaschener Korinthen auf den Teig gelegt, ein Gitter darüber gemacht, oder mit einem Ober- blatt bedeckt und bei 1 Grad Hitze gebacken.
84. Aepfel-Torte von Sahnenteig.
Der Sahnenteig No. 8 wird ausgerollt, mürbe, gute Aepfel von einer Größe rund geschält, halb durchgeschnitten, die runde Seite mit einem scharfen Messer schnell zerhackt, damit sie nicht roth werden und in folgende Mischung getunkt: eine Tasse weißen Wein, abgeriebene Schale einer Zitrone nebst Saft, et- was gestoßene Mandeln und reichlich Zucker. Nun wird die durchgeschnittene Seite der Aepfel auf den Kuchen gelegt und bei starker 1 Grad Hitze eine Stunde gebacken. Die Torte wird mit allerlei eingemachten Früchten verziert und ein Rand von Apfelsinenscheiben, die mit Zucker durchzogen sind, herum- gelegt.
85. Aepfel-Torte von Butterteig mit einem Guß.
Man rollt 2/3 des Teiges nach No. 5 aus, legt in Scheib- chen geschnittene Aepfel, mit Zimmet und Zucker bestreut, dick darauf und setzt den Kuchen bei 1 Grad Hitze in den Ofen. Ehe er ganz gahr ist, macht man einen Sahnenguß nach No. 10, gibt ihn gleichmäßig über das Obst und läßt ihn vol- lends gahr werden.
86. Noch eine sehr gute Aepfel-Torte.
Es wird 1/2 Pfund Butter zu Sahne gerieben, 1 Ei, zwei Eßlöffel Rum, 6 Loth Zucker und 22 Loth Mehl allgemach dazugegeben, das Ganze noch eine Weile gerührt, in eine zu- gerichtete Kuchenpfanne auseinander gedrückt, so, daß der Teig an den Seiten etwas dicker wird, wovon man einen Rand formt. In 8 Theile geschnittene Aepfel werden unterdeß in Wein, Zucker, Zitronenschale und ganzem Zimmet gahr, aber nicht zu weich gekocht und wenn sie kalt geworden sind, die Scheibchen eins auf das andere anliegend in dichten Kreisen zierlich auf den Kuchen gelegt und bei 1 Grad Hitze gebacken. Die Brühe läßt man dick einkochen und gibt sie, wenn der
Backwerk.
Aepfel in Scheibchen geſchnitten, mit Zucker, Zitronenſchale, Zimmet, ¼—½ Pfund gut gewaſchener Korinthen auf den Teig gelegt, ein Gitter darüber gemacht, oder mit einem Ober- blatt bedeckt und bei 1 Grad Hitze gebacken.
84. Aepfel-Torte von Sahnenteig.
Der Sahnenteig No. 8 wird ausgerollt, mürbe, gute Aepfel von einer Größe rund geſchält, halb durchgeſchnitten, die runde Seite mit einem ſcharfen Meſſer ſchnell zerhackt, damit ſie nicht roth werden und in folgende Miſchung getunkt: eine Taſſe weißen Wein, abgeriebene Schale einer Zitrone nebſt Saft, et- was geſtoßene Mandeln und reichlich Zucker. Nun wird die durchgeſchnittene Seite der Aepfel auf den Kuchen gelegt und bei ſtarker 1 Grad Hitze eine Stunde gebacken. Die Torte wird mit allerlei eingemachten Früchten verziert und ein Rand von Apfelſinenſcheiben, die mit Zucker durchzogen ſind, herum- gelegt.
85. Aepfel-Torte von Butterteig mit einem Guß.
Man rollt ⅔ des Teiges nach No. 5 aus, legt in Scheib- chen geſchnittene Aepfel, mit Zimmet und Zucker beſtreut, dick darauf und ſetzt den Kuchen bei 1 Grad Hitze in den Ofen. Ehe er ganz gahr iſt, macht man einen Sahnenguß nach No. 10, gibt ihn gleichmäßig über das Obſt und läßt ihn vol- lends gahr werden.
86. Noch eine ſehr gute Aepfel-Torte.
Es wird ½ Pfund Butter zu Sahne gerieben, 1 Ei, zwei Eßlöffel Rum, 6 Loth Zucker und 22 Loth Mehl allgemach dazugegeben, das Ganze noch eine Weile gerührt, in eine zu- gerichtete Kuchenpfanne auseinander gedrückt, ſo, daß der Teig an den Seiten etwas dicker wird, wovon man einen Rand formt. In 8 Theile geſchnittene Aepfel werden unterdeß in Wein, Zucker, Zitronenſchale und ganzem Zimmet gahr, aber nicht zu weich gekocht und wenn ſie kalt geworden ſind, die Scheibchen eins auf das andere anliegend in dichten Kreiſen zierlich auf den Kuchen gelegt und bei 1 Grad Hitze gebacken. Die Brühe läßt man dick einkochen und gibt ſie, wenn der
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0348"n="310"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Backwerk</hi>.</fw><lb/>
Aepfel in Scheibchen geſchnitten, mit Zucker, Zitronenſchale,<lb/>
Zimmet, ¼—½ Pfund gut gewaſchener Korinthen auf den<lb/>
Teig gelegt, ein Gitter darüber gemacht, oder mit einem Ober-<lb/>
blatt bedeckt und bei 1 Grad Hitze gebacken.</p></div><lb/><divn="3"><head>84. Aepfel-Torte von Sahnenteig.</head><lb/><p>Der Sahnenteig No. 8 wird ausgerollt, mürbe, gute Aepfel<lb/>
von einer Größe rund geſchält, halb durchgeſchnitten, die runde<lb/>
Seite mit einem ſcharfen Meſſer ſchnell zerhackt, damit ſie nicht<lb/>
roth werden und in folgende Miſchung getunkt: eine Taſſe<lb/>
weißen Wein, abgeriebene Schale einer Zitrone nebſt Saft, et-<lb/>
was geſtoßene Mandeln und reichlich Zucker. Nun wird die<lb/>
durchgeſchnittene Seite der Aepfel auf den Kuchen gelegt und<lb/>
bei ſtarker 1 Grad Hitze eine Stunde gebacken. Die Torte<lb/>
wird mit allerlei eingemachten Früchten verziert und ein Rand<lb/>
von Apfelſinenſcheiben, die mit Zucker durchzogen ſind, herum-<lb/>
gelegt.</p></div><lb/><divn="3"><head>85. Aepfel-Torte von Butterteig mit einem Guß.</head><lb/><p>Man rollt ⅔ des Teiges nach No. 5 aus, legt in Scheib-<lb/>
chen geſchnittene Aepfel, mit Zimmet und Zucker beſtreut, dick<lb/>
darauf und ſetzt den Kuchen bei 1 Grad Hitze in den Ofen.<lb/>
Ehe er ganz gahr iſt, macht man einen Sahnenguß nach No.<lb/>
10, gibt ihn gleichmäßig über das Obſt und läßt ihn vol-<lb/>
lends gahr werden.</p></div><lb/><divn="3"><head>86. Noch eine ſehr gute Aepfel-Torte.</head><lb/><p>Es wird ½ Pfund Butter zu Sahne gerieben, 1 Ei, zwei<lb/>
Eßlöffel Rum, 6 Loth Zucker und 22 Loth Mehl allgemach<lb/>
dazugegeben, das Ganze noch eine Weile gerührt, in eine zu-<lb/>
gerichtete Kuchenpfanne auseinander gedrückt, ſo, daß der Teig<lb/>
an den Seiten etwas dicker wird, wovon man einen Rand<lb/>
formt. In 8 Theile geſchnittene Aepfel werden unterdeß in<lb/>
Wein, Zucker, Zitronenſchale und ganzem Zimmet gahr, aber<lb/>
nicht zu weich gekocht und wenn ſie kalt geworden ſind, die<lb/>
Scheibchen eins auf das andere anliegend in dichten Kreiſen<lb/>
zierlich auf den Kuchen gelegt und bei 1 Grad Hitze gebacken.<lb/>
Die Brühe läßt man dick einkochen und gibt ſie, wenn der<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[310/0348]
Backwerk.
Aepfel in Scheibchen geſchnitten, mit Zucker, Zitronenſchale,
Zimmet, ¼—½ Pfund gut gewaſchener Korinthen auf den
Teig gelegt, ein Gitter darüber gemacht, oder mit einem Ober-
blatt bedeckt und bei 1 Grad Hitze gebacken.
84. Aepfel-Torte von Sahnenteig.
Der Sahnenteig No. 8 wird ausgerollt, mürbe, gute Aepfel
von einer Größe rund geſchält, halb durchgeſchnitten, die runde
Seite mit einem ſcharfen Meſſer ſchnell zerhackt, damit ſie nicht
roth werden und in folgende Miſchung getunkt: eine Taſſe
weißen Wein, abgeriebene Schale einer Zitrone nebſt Saft, et-
was geſtoßene Mandeln und reichlich Zucker. Nun wird die
durchgeſchnittene Seite der Aepfel auf den Kuchen gelegt und
bei ſtarker 1 Grad Hitze eine Stunde gebacken. Die Torte
wird mit allerlei eingemachten Früchten verziert und ein Rand
von Apfelſinenſcheiben, die mit Zucker durchzogen ſind, herum-
gelegt.
85. Aepfel-Torte von Butterteig mit einem Guß.
Man rollt ⅔ des Teiges nach No. 5 aus, legt in Scheib-
chen geſchnittene Aepfel, mit Zimmet und Zucker beſtreut, dick
darauf und ſetzt den Kuchen bei 1 Grad Hitze in den Ofen.
Ehe er ganz gahr iſt, macht man einen Sahnenguß nach No.
10, gibt ihn gleichmäßig über das Obſt und läßt ihn vol-
lends gahr werden.
86. Noch eine ſehr gute Aepfel-Torte.
Es wird ½ Pfund Butter zu Sahne gerieben, 1 Ei, zwei
Eßlöffel Rum, 6 Loth Zucker und 22 Loth Mehl allgemach
dazugegeben, das Ganze noch eine Weile gerührt, in eine zu-
gerichtete Kuchenpfanne auseinander gedrückt, ſo, daß der Teig
an den Seiten etwas dicker wird, wovon man einen Rand
formt. In 8 Theile geſchnittene Aepfel werden unterdeß in
Wein, Zucker, Zitronenſchale und ganzem Zimmet gahr, aber
nicht zu weich gekocht und wenn ſie kalt geworden ſind, die
Scheibchen eins auf das andere anliegend in dichten Kreiſen
zierlich auf den Kuchen gelegt und bei 1 Grad Hitze gebacken.
Die Brühe läßt man dick einkochen und gibt ſie, wenn der
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/348>, abgerufen am 13.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.