33. Sardellenbrödchen. Eine beliebte Schüssel nach der Suppe.
Milchweißbrod wird in Scheiben geschnitten, entweder blos geröstet, oder mit Butter in einer Pfanne gelb gemacht, oder in Milch und Ei eingeweicht und in Schmelzbutter rasch gelb gebraten. Alsdann werden die Schnittchen mit der unten be- merkten Sauce bestrichen und mit rein gemachten Sardellen belegt. Mit diesen Schnitten wird der Rand einer Schüssel belegt und zwar so, daß die eine Hälfte der Schnitte die an- dere bedeckt. In der Mitte der Schüssel werden verlorne Eier, halb durchgeschnitten, die offene Seite nach oben, gelegt und das Ganze mit einer Kräutersauce überschüttet. Dieselbe wird gemacht wie folgt: die Dotter 4 hart gekochter Eier werden fein gerieben, gehackte Kräuter, als: Petersilie, Dragon, Pim- pernell, ferner Capern, 1/8 Maß Bouillon, 2 Eßlöffel feinen Oel, 1--2 Löffel scharfen Weinessig, Senf und etwas Pfeffer allgemach dazu gerührt.
Will man dies Gericht besonders fein haben, so kann man die Eier mit Kraftgelee in kleine Förmchen thun und sie in der Mitte der Schüssel umstürzen. Auch kann man die Schüs- sel noch mit Krebsschwänzen, Morcheln und Blumenkohl ver- feinern.
34. Frischer Häring nach der Suppe.
Der Häring wird, wie in den Vorbereitungsregeln gesagt ist, vorgerichtet, in schräg laufende Stückchen geschnitten. Dann wird ein kleines, feines Wellchen Butter in die Mitte einer Schüssel gelegt, den Häring zu beiden Seiten, oder ein Kranz von Häringsscheiben um die Butter und zierliche Weißbrod- schnittchen, eins zur Hälfte auf dem andern liegend, rund herum. Die Schüssel wird mit einem Dessertmesser versehen.
35. Pastetchen von Kalbfleisch.
Man richte sich hierbei nach Geflügel-Pastetchen. Man kann einige gehackte Champignons hinzufügen, auch halb Kalbs- braten, halb gebratene Niere nehmen.
Paſteten.
33. Sardellenbrödchen. Eine beliebte Schüſſel nach der Suppe.
Milchweißbrod wird in Scheiben geſchnitten, entweder blos geröſtet, oder mit Butter in einer Pfanne gelb gemacht, oder in Milch und Ei eingeweicht und in Schmelzbutter raſch gelb gebraten. Alsdann werden die Schnittchen mit der unten be- merkten Sauce beſtrichen und mit rein gemachten Sardellen belegt. Mit dieſen Schnitten wird der Rand einer Schüſſel belegt und zwar ſo, daß die eine Hälfte der Schnitte die an- dere bedeckt. In der Mitte der Schüſſel werden verlorne Eier, halb durchgeſchnitten, die offene Seite nach oben, gelegt und das Ganze mit einer Kräuterſauce überſchüttet. Dieſelbe wird gemacht wie folgt: die Dotter 4 hart gekochter Eier werden fein gerieben, gehackte Kräuter, als: Peterſilie, Dragon, Pim- pernell, ferner Capern, ⅛ Maß Bouillon, 2 Eßlöffel feinen Oel, 1—2 Löffel ſcharfen Weineſſig, Senf und etwas Pfeffer allgemach dazu gerührt.
Will man dies Gericht beſonders fein haben, ſo kann man die Eier mit Kraftgelee in kleine Förmchen thun und ſie in der Mitte der Schüſſel umſtürzen. Auch kann man die Schüſ- ſel noch mit Krebsſchwänzen, Morcheln und Blumenkohl ver- feinern.
34. Friſcher Häring nach der Suppe.
Der Häring wird, wie in den Vorbereitungsregeln geſagt iſt, vorgerichtet, in ſchräg laufende Stückchen geſchnitten. Dann wird ein kleines, feines Wellchen Butter in die Mitte einer Schüſſel gelegt, den Häring zu beiden Seiten, oder ein Kranz von Häringsſcheiben um die Butter und zierliche Weißbrod- ſchnittchen, eins zur Hälfte auf dem andern liegend, rund herum. Die Schüſſel wird mit einem Deſſertmeſſer verſehen.
35. Paſtetchen von Kalbfleiſch.
Man richte ſich hierbei nach Geflügel-Paſtetchen. Man kann einige gehackte Champignons hinzufügen, auch halb Kalbs- braten, halb gebratene Niere nehmen.
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Paſteten.
33. Sardellenbrödchen. Eine beliebte Schüſſel nach der
Suppe.
Milchweißbrod wird in Scheiben geſchnitten, entweder blos
geröſtet, oder mit Butter in einer Pfanne gelb gemacht, oder
in Milch und Ei eingeweicht und in Schmelzbutter raſch gelb
gebraten. Alsdann werden die Schnittchen mit der unten be-
merkten Sauce beſtrichen und mit rein gemachten Sardellen
belegt. Mit dieſen Schnitten wird der Rand einer Schüſſel
belegt und zwar ſo, daß die eine Hälfte der Schnitte die an-
dere bedeckt. In der Mitte der Schüſſel werden verlorne Eier,
halb durchgeſchnitten, die offene Seite nach oben, gelegt und
das Ganze mit einer Kräuterſauce überſchüttet. Dieſelbe wird
gemacht wie folgt: die Dotter 4 hart gekochter Eier werden
fein gerieben, gehackte Kräuter, als: Peterſilie, Dragon, Pim-
pernell, ferner Capern, ⅛ Maß Bouillon, 2 Eßlöffel feinen
Oel, 1—2 Löffel ſcharfen Weineſſig, Senf und etwas Pfeffer
allgemach dazu gerührt.
Will man dies Gericht beſonders fein haben, ſo kann man
die Eier mit Kraftgelee in kleine Förmchen thun und ſie in
der Mitte der Schüſſel umſtürzen. Auch kann man die Schüſ-
ſel noch mit Krebsſchwänzen, Morcheln und Blumenkohl ver-
feinern.
34. Friſcher Häring nach der Suppe.
Der Häring wird, wie in den Vorbereitungsregeln geſagt
iſt, vorgerichtet, in ſchräg laufende Stückchen geſchnitten. Dann
wird ein kleines, feines Wellchen Butter in die Mitte einer
Schüſſel gelegt, den Häring zu beiden Seiten, oder ein Kranz
von Häringsſcheiben um die Butter und zierliche Weißbrod-
ſchnittchen, eins zur Hälfte auf dem andern liegend, rund
herum. Die Schüſſel wird mit einem Deſſertmeſſer verſehen.
35. Paſtetchen von Kalbfleiſch.
Man richte ſich hierbei nach Geflügel-Paſtetchen. Man kann
einige gehackte Champignons hinzufügen, auch halb Kalbs-
braten, halb gebratene Niere nehmen.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/207>, abgerufen am 22.12.2024.
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