die Kartoffeln hinzugibt und beim Anrichten etwas Weinessig durchrühren, ohne daß die Kartoffeln zerrührt werden.
86. Kartoffeln in der Schale gebraten.
Recht gute Kartoffeln von mittlerer Größe werden sehr rein gewaschen, in einem eisernen Topf mit etwas Salz ohne Wasser zu Feuer gesetzt und recht fest zugedeckt. Wenn sie beinahe gahr geworden sind, wendet man sie schnell um und läßt sie vollends weich werden.
Sie werden mit kalter Butter zum Thee gegessen.
87. Kartoffel-Scheiben.
Die Kartoffeln werden geschält, in dünne Scheiben geschnit- ten und gut gewaschen. Dann gibt man nach Belieben nicht zu wenig halb Schweineschmalz, halb Butter in die Pfanne, oder man läßt gewürfelten Speck darin gelb werden, schüttet die Kartoffeln etwa zwei Finger dick hinein, streut das nöthige Salz darüber, gibt eine Tasse Wasser dazu und deckt die Pfanne fest zu. Wenn die Kartoffeln gahr und gelb geworden sind, kann man sie nach Belieben anrichten, oder mit einem Pfann- messer umwenden und auf der andern Seite gelb werden lassen.
88. Gute Reibekuchen mit Hefen.
Zehn bis zwölf roh geriebene Kartoffeln werden eine Stunde in Wasser gesetzt und durch ein Tuch gedrückt, 1/4 Maß Milch mit einem Vierpfennigsbrödchen und 3 Zwiebäcken heiß ge- macht und beides in der Milch zerrührt, dann die Kartoffeln hinzugegeben, so wie auch 4 Eier, 2 Löffel Hefen und das nöthige Salz, Alles gut gerührt und zum Aufgehen hingestellt. Der Teig darf nicht gar zu dünn sein, weil sich sonst leicht das Wässerige senkt, auch darf man ihn nicht länger aufgehen lassen, als bis man noch einmal so viel Teig hat, als angerührt worden ist, und man fängt dann zu backen an, doch weder bei zu starkem, noch zu schwachem Feuer, weil die Kuchen bei letzte- rem zu sehr austrocknen. Sie werden zwei Mal umgewandt und beim ersten Male die Pfanne zugedeckt.
Gemüſe.
die Kartoffeln hinzugibt und beim Anrichten etwas Weineſſig durchrühren, ohne daß die Kartoffeln zerrührt werden.
86. Kartoffeln in der Schale gebraten.
Recht gute Kartoffeln von mittlerer Größe werden ſehr rein gewaſchen, in einem eiſernen Topf mit etwas Salz ohne Waſſer zu Feuer geſetzt und recht feſt zugedeckt. Wenn ſie beinahe gahr geworden ſind, wendet man ſie ſchnell um und läßt ſie vollends weich werden.
Sie werden mit kalter Butter zum Thee gegeſſen.
87. Kartoffel-Scheiben.
Die Kartoffeln werden geſchält, in dünne Scheiben geſchnit- ten und gut gewaſchen. Dann gibt man nach Belieben nicht zu wenig halb Schweineſchmalz, halb Butter in die Pfanne, oder man läßt gewürfelten Speck darin gelb werden, ſchüttet die Kartoffeln etwa zwei Finger dick hinein, ſtreut das nöthige Salz darüber, gibt eine Taſſe Waſſer dazu und deckt die Pfanne feſt zu. Wenn die Kartoffeln gahr und gelb geworden ſind, kann man ſie nach Belieben anrichten, oder mit einem Pfann- meſſer umwenden und auf der andern Seite gelb werden laſſen.
88. Gute Reibekuchen mit Hefen.
Zehn bis zwölf roh geriebene Kartoffeln werden eine Stunde in Waſſer geſetzt und durch ein Tuch gedrückt, ¼ Maß Milch mit einem Vierpfennigsbrödchen und 3 Zwiebäcken heiß ge- macht und beides in der Milch zerrührt, dann die Kartoffeln hinzugegeben, ſo wie auch 4 Eier, 2 Löffel Hefen und das nöthige Salz, Alles gut gerührt und zum Aufgehen hingeſtellt. Der Teig darf nicht gar zu dünn ſein, weil ſich ſonſt leicht das Wäſſerige ſenkt, auch darf man ihn nicht länger aufgehen laſſen, als bis man noch einmal ſo viel Teig hat, als angerührt worden iſt, und man fängt dann zu backen an, doch weder bei zu ſtarkem, noch zu ſchwachem Feuer, weil die Kuchen bei letzte- rem zu ſehr austrocknen. Sie werden zwei Mal umgewandt und beim erſten Male die Pfanne zugedeckt.
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Gemüſe.
die Kartoffeln hinzugibt und beim Anrichten etwas Weineſſig
durchrühren, ohne daß die Kartoffeln zerrührt werden.
86. Kartoffeln in der Schale gebraten.
Recht gute Kartoffeln von mittlerer Größe werden ſehr rein
gewaſchen, in einem eiſernen Topf mit etwas Salz ohne Waſſer
zu Feuer geſetzt und recht feſt zugedeckt. Wenn ſie beinahe
gahr geworden ſind, wendet man ſie ſchnell um und läßt ſie
vollends weich werden.
Sie werden mit kalter Butter zum Thee gegeſſen.
87. Kartoffel-Scheiben.
Die Kartoffeln werden geſchält, in dünne Scheiben geſchnit-
ten und gut gewaſchen. Dann gibt man nach Belieben nicht
zu wenig halb Schweineſchmalz, halb Butter in die Pfanne,
oder man läßt gewürfelten Speck darin gelb werden, ſchüttet
die Kartoffeln etwa zwei Finger dick hinein, ſtreut das nöthige
Salz darüber, gibt eine Taſſe Waſſer dazu und deckt die Pfanne
feſt zu. Wenn die Kartoffeln gahr und gelb geworden ſind,
kann man ſie nach Belieben anrichten, oder mit einem Pfann-
meſſer umwenden und auf der andern Seite gelb werden laſſen.
88. Gute Reibekuchen mit Hefen.
Zehn bis zwölf roh geriebene Kartoffeln werden eine Stunde
in Waſſer geſetzt und durch ein Tuch gedrückt, ¼ Maß Milch
mit einem Vierpfennigsbrödchen und 3 Zwiebäcken heiß ge-
macht und beides in der Milch zerrührt, dann die Kartoffeln
hinzugegeben, ſo wie auch 4 Eier, 2 Löffel Hefen und das
nöthige Salz, Alles gut gerührt und zum Aufgehen hingeſtellt.
Der Teig darf nicht gar zu dünn ſein, weil ſich ſonſt leicht
das Wäſſerige ſenkt, auch darf man ihn nicht länger aufgehen
laſſen, als bis man noch einmal ſo viel Teig hat, als angerührt
worden iſt, und man fängt dann zu backen an, doch weder bei
zu ſtarkem, noch zu ſchwachem Feuer, weil die Kuchen bei letzte-
rem zu ſehr austrocknen. Sie werden zwei Mal umgewandt
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/143>, abgerufen am 21.11.2024.
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