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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 10. Straßburg, 1673.

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Die Dreyzehende Predigt

Lasset nun/ M. L. uns lauffen den Weg des Glaubens/ zu erlangen
des Glaubens Ende/ und zu kommen in unsers Vaters Hauß/ da viel
Wohnungen seynd. Wir haben ja den besten Vorgänger/ Weg-Leiter
und Weg-Liecht/ von dem wir singen:

Du bist der Weg/ das Liecht/ die Pfort/
Die Warheit und das Leben/
Des Vaters Rath und ewiges Wort/
Den er uns hat gegeben/
Zu einem Schutz/
Daß wir mit Trutz/
An Jhn fest sollen glauben/
Darum uns bald
Kein Macht noch Gwalt
Auß seiner Hand wird rauben.

Diesem laßt uns nachwandern/ so wird die Ankunfft und der Ein-
gang in den sichern Himmels-Pfort desto freudiger seyn. Nun Gott der
H. Geist erleuchte unsere Hertzen mit seinem Göttlichen Wort/ und ent-
zünde sie mit dem Liecht des wahren Glaubens/ Er ziehe uns nach ihm/
so lauffen wir. Amen.



Die Vierzehende Predigt.
Von des Vaters und GOttes
Barmhertzigkeit.

GEliebte in Christo dem HErrn. Jn dem sehr bekan-
ten/ offt widerholten/ aber niemal gnug außstudierten Trost-
Spruch des lieben GOttes/ in welchem Er sein Lieb-flam-
mendes Mutter-Hertz gleichsam außschüttet/ und dem trauri-
gen/ wehmütigen und klagenden Zion zuspricht und sagt/
Es. 49. Kan auch ein Weib ihres Kindleins verges-
sen/ daß sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes?
Und ob sie desselben vergesse/ so will ich doch dein nicht vergessen/
siehe/ in die Hände hab ich dich gezeichnet/ werden uns drey für-

nehme
Die Dreyzehende Predigt

Laſſet nun/ M. L. uns lauffen den Weg des Glaubens/ zu erlangen
des Glaubens Ende/ und zu kommen in unſers Vaters Hauß/ da viel
Wohnungen ſeynd. Wir haben ja den beſten Vorgaͤnger/ Weg-Leiter
und Weg-Liecht/ von dem wir ſingen:

Du biſt der Weg/ das Liecht/ die Pfort/
Die Warheit und das Leben/
Des Vaters Rath und ewiges Wort/
Den er uns hat gegeben/
Zu einem Schutz/
Daß wir mit Trutz/
An Jhn feſt ſollen glauben/
Darum uns bald
Kein Macht noch Gwalt
Auß ſeiner Hand wird rauben.

Dieſem laßt uns nachwandern/ ſo wird die Ankunfft und der Ein-
gang in den ſichern Himmels-Pfort deſto freudiger ſeyn. Nun Gott der
H. Geiſt erleuchte unſere Hertzen mit ſeinem Goͤttlichen Wort/ und ent-
zuͤnde ſie mit dem Liecht des wahren Glaubens/ Er ziehe uns nach ihm/
ſo lauffen wir. Amen.



Die Vierzehende Predigt.
Von des Vaters und GOttes
Barmhertzigkeit.

GEliebte in Chriſto dem HErꝛn. Jn dem ſehr bekan-
ten/ offt widerholten/ aber niemal gnug außſtudierten Troſt-
Spruch des lieben GOttes/ in welchem Er ſein Lieb-flam-
mendes Mutter-Hertz gleichſam außſchuͤttet/ und dem trauri-
gen/ wehmuͤtigen und klagenden Zion zuſpricht und ſagt/
Eſ. 49. Kan auch ein Weib ihres Kindleins vergeſ-
ſen/ daß ſie ſich nicht erbarme uͤber den Sohn ihres Leibes?
Und ob ſie deſſelben vergeſſe/ ſo will ich doch dein nicht vergeſſen/
ſiehe/ in die Haͤnde hab ich dich gezeichnet/ werden uns drey fuͤr-

nehme
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[114/0132] Die Dreyzehende Predigt Laſſet nun/ M. L. uns lauffen den Weg des Glaubens/ zu erlangen des Glaubens Ende/ und zu kommen in unſers Vaters Hauß/ da viel Wohnungen ſeynd. Wir haben ja den beſten Vorgaͤnger/ Weg-Leiter und Weg-Liecht/ von dem wir ſingen: Du biſt der Weg/ das Liecht/ die Pfort/ Die Warheit und das Leben/ Des Vaters Rath und ewiges Wort/ Den er uns hat gegeben/ Zu einem Schutz/ Daß wir mit Trutz/ An Jhn feſt ſollen glauben/ Darum uns bald Kein Macht noch Gwalt Auß ſeiner Hand wird rauben. Dieſem laßt uns nachwandern/ ſo wird die Ankunfft und der Ein- gang in den ſichern Himmels-Pfort deſto freudiger ſeyn. Nun Gott der H. Geiſt erleuchte unſere Hertzen mit ſeinem Goͤttlichen Wort/ und ent- zuͤnde ſie mit dem Liecht des wahren Glaubens/ Er ziehe uns nach ihm/ ſo lauffen wir. Amen. Die Vierzehende Predigt. Von des Vaters und GOttes Barmhertzigkeit. GEliebte in Chriſto dem HErꝛn. Jn dem ſehr bekan- ten/ offt widerholten/ aber niemal gnug außſtudierten Troſt- Spruch des lieben GOttes/ in welchem Er ſein Lieb-flam- mendes Mutter-Hertz gleichſam außſchuͤttet/ und dem trauri- gen/ wehmuͤtigen und klagenden Zion zuſpricht und ſagt/ Eſ. 49. Kan auch ein Weib ihres Kindleins vergeſ- ſen/ daß ſie ſich nicht erbarme uͤber den Sohn ihres Leibes? Und ob ſie deſſelben vergeſſe/ ſo will ich doch dein nicht vergeſſen/ ſiehe/ in die Haͤnde hab ich dich gezeichnet/ werden uns drey fuͤr- nehme

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 10. Straßburg, 1673, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus10_1673/132>, abgerufen am 21.12.2024.