Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672.Predigt. nen am Jüngsten Tage/ mit Luthero sprechende: Jch bin ein Schäfleindeiner Weyde/ und habe deine Stimme angenommen/ wie sie gelautet. Darauff dann der Ertzhirt sagen wird. Meine Schaafe hören meine Stimme/ und ich kenne sie/ und sie folgen mir/ und ich gebe ihnen das ewige Leben/ und niemand wird sie mir auß meiner Hand reissen in alle Ewigkeit/ Amen. Die Vierte Predigt/ Von Der Nacht/ da der HErr JEsus verrathen ward/ als der Zeit wann das H. Abendmahl eingesetzet worden. GEliebte in Christo. Ein zumal grausame und I. Nox terribilis, eine erschröckliche Nacht. Ja freylich eine die Neunter Theil. Z
Predigt. nen am Juͤngſten Tage/ mit Luthero ſprechende: Jch bin ein Schaͤfleindeiner Weyde/ und habe deine Stimme angenommen/ wie ſie gelautet. Darauff dann der Ertzhirt ſagen wird. Meine Schaafe hoͤren meine Stimme/ und ich kenne ſie/ und ſie folgen mir/ und ich gebe ihnen das ewige Leben/ und niemand wird ſie mir auß meiner Hand reiſſen in alle Ewigkeit/ Amen. Die Vierte Predigt/ Von Der Nacht/ da der HErꝛ JEſus verrathen ward/ als der Zeit wann das H. Abendmahl eingeſetzet worden. GEliebte in Chriſto. Ein zumal grauſame und I. Nox terribilis, eine erſchroͤckliche Nacht. Ja freylich eine die Neunter Theil. Z
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0197" n="177"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Predigt.</hi></fw><lb/> nen am Juͤngſten Tage/ mit <hi rendition="#aq">Luthero</hi> ſprechende: Jch bin ein Schaͤflein<lb/> deiner Weyde/ und habe deine Stimme angenommen/ wie ſie gelautet.<lb/> Darauff dann der Ertzhirt ſagen wird. Meine Schaafe hoͤren meine<lb/> Stimme/ und ich kenne ſie/ und ſie folgen mir/ und ich gebe ihnen das<lb/> ewige Leben/ und niemand wird ſie mir auß meiner Hand reiſſen in alle<lb/> Ewigkeit/ Amen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Die Vierte Predigt/<lb/> Von<lb/> Der Nacht/ da der HErꝛ JEſus verrathen<lb/> ward/ als der Zeit wann das H. Abendmahl<lb/> eingeſetzet worden.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">G</hi>Eliebte in Chriſto. Ein zumal grauſame und</hi><lb/> ſchroͤckliche Nacht iſt geweſen <hi rendition="#aq">nox Ægyptiaca,</hi> die jenige<lb/> Metz- und Wuͤrg-Nacht/ in welcher alle Erſt-Geburt in<lb/> Egypten geſchlagen worden/ von dem erſten Sohn Pha-<lb/> rao an/ der auff ſeinem Stul ſaß/ biß auff den Sohn der<lb/> Gefangenen/ und der Magd der hinder der Muͤhlen iſt/<lb/> daß wer es nur gehoͤrt/ ihme die Ohren druͤber gellen moͤchten/ beſchrie-<lb/> ben von Moſe/ <hi rendition="#aq">Exod. XII,</hi> 29.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">I. Nox terribilis,</hi><hi rendition="#fr">eine erſchroͤckliche Nacht.</hi> Ja freylich eine<lb/> ſchroͤckliche Nacht/ ein ſchroͤckliche Nacht war auch die jenige/ da der En-<lb/> gel des <hi rendition="#k">He</hi>rꝛn außgefahren/ und im Aſſyriſchen Laͤger hundert und fuͤnff<lb/> und achtzig tauſend Mann geſchlagen/ daß da ſie ſich am morgens auff-<lb/> machten/ alles voll todte Leichnam gelegen. <hi rendition="#aq">Eſa. XXXVII,</hi> 36. Erſchroͤck-<lb/> lich die jenige Nacht/ wann Belſazer der Babyloniſche Koͤnig/ da er ſei-<lb/> nen Gewaltigen und Hauptleuten/ ein herꝛlich Mahl gemacht/ und ſich<lb/> voll mit ihnen geſoffen/ einsmals geſehen herfuͤr gehen fuͤnff Finger/<lb/> als einer Menſchen-Hand/ die geſchrieben gegen dem Leuchter uͤber auff<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Neunter Theil.</hi> Z</fw><fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [177/0197]
Predigt.
nen am Juͤngſten Tage/ mit Luthero ſprechende: Jch bin ein Schaͤflein
deiner Weyde/ und habe deine Stimme angenommen/ wie ſie gelautet.
Darauff dann der Ertzhirt ſagen wird. Meine Schaafe hoͤren meine
Stimme/ und ich kenne ſie/ und ſie folgen mir/ und ich gebe ihnen das
ewige Leben/ und niemand wird ſie mir auß meiner Hand reiſſen in alle
Ewigkeit/ Amen.
Die Vierte Predigt/
Von
Der Nacht/ da der HErꝛ JEſus verrathen
ward/ als der Zeit wann das H. Abendmahl
eingeſetzet worden.
GEliebte in Chriſto. Ein zumal grauſame und
ſchroͤckliche Nacht iſt geweſen nox Ægyptiaca, die jenige
Metz- und Wuͤrg-Nacht/ in welcher alle Erſt-Geburt in
Egypten geſchlagen worden/ von dem erſten Sohn Pha-
rao an/ der auff ſeinem Stul ſaß/ biß auff den Sohn der
Gefangenen/ und der Magd der hinder der Muͤhlen iſt/
daß wer es nur gehoͤrt/ ihme die Ohren druͤber gellen moͤchten/ beſchrie-
ben von Moſe/ Exod. XII, 29.
I. Nox terribilis, eine erſchroͤckliche Nacht. Ja freylich eine
ſchroͤckliche Nacht/ ein ſchroͤckliche Nacht war auch die jenige/ da der En-
gel des Herꝛn außgefahren/ und im Aſſyriſchen Laͤger hundert und fuͤnff
und achtzig tauſend Mann geſchlagen/ daß da ſie ſich am morgens auff-
machten/ alles voll todte Leichnam gelegen. Eſa. XXXVII, 36. Erſchroͤck-
lich die jenige Nacht/ wann Belſazer der Babyloniſche Koͤnig/ da er ſei-
nen Gewaltigen und Hauptleuten/ ein herꝛlich Mahl gemacht/ und ſich
voll mit ihnen geſoffen/ einsmals geſehen herfuͤr gehen fuͤnff Finger/
als einer Menſchen-Hand/ die geſchrieben gegen dem Leuchter uͤber auff
die
Neunter Theil. Z
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |