Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Mamma Mammä Mamma, Ist das allererste Wort, so die Mammaea, Aurelii Alexandri Severi, Römi- Manch Mand mit dem Origene, der unterschiede-ne Briefe an sie geschrieben: endlich ist sie zu Mayntz samt ihrem Sohne von denen rebellischen Soldaten ermordet worden. Vid. Matth. Histor. p. 605. Jonston. Polyhistor. P. III. L. 2. c. 8. p. 539. Manchetten, siehe. Enga- geanten. Mancino, Mariana. Hertzogin von Bouil- Mandane, Des Astyagis Tochter und Ehe- den P p 3
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Mamma Mammaͤ Mamma, Iſt das allererſte Wort, ſo die Mammæa, Aurelii Alexandri Severi, Roͤmi- Manch Mand mit dem Origene, der unterſchiede-ne Briefe an ſie geſchrieben: endlich iſt ſie zu Mayntz ſamt ihrem Sohne von denen rebelliſchen Soldaten ermordet worden. Vid. Matth. Hiſtor. p. 605. Jonſton. Polyhiſtor. P. III. L. 2. c. 8. p. 539. Manchetten, ſiehe. Enga- geanten. Mancino, Mariana. Hertzogin von Bouil- Mandane, Des Aſtyagis Tochter und Ehe- den P p 3
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Mamma Mammaͤ
Manch Mand
Mamma,
Iſt das allererſte Wort, ſo die
kleinen Kinder am aller leichteſten
Heraus lallen lernen, und ſoll ſol-
ches eine ſchmeichelhaffte Benen-
nung ihrer Muͤtter ſeyn. Vid.
Cat. d. Liber. Educand. wiewohl
ſolches Wort nicht nur die kleinen
Kinder im Gebrauch haben, ſon-
dern es bedienen ſich ſelbiges auch
erwachſene Leute, wenn ſie die
Mutter nennen wollen. Ja heut
zu Tage iſt es an etlichen Orten ein
ſolch beliebtes und ſchmeichelvolles
Wort, daß auch die Maͤnner ihre
Weiber bey ſolchen Nahmen zu
ruffen pflegen.
Mammæa,
Aurelii Alexandri Severi, Roͤmi-
ſchen Kaͤyſers Mutter; war ein
devotes und frommes Weib, und
hatte eine ſolche Begierde zur The-
ologie, daß ſie einsmahls zu Antio-
chien den beruͤhmten Kirchen Leh-
rer Origenem zu ſich fodern ließ, der
ſie im Chriſtlichen Glauben unter-
richten muſte, und brachte alſo die
Kirche GOttes durch ihre Guͤtig-
keit in Ruhe und Auffnehmen, ſin-
temahln der Kaͤyſer denen Chriſten
nicht nur einen freyen Zutritt nach
Hoffe verſtattete, ſondern auch eini-
ge Gebaͤude zu Wohnungen einraͤu-
mete. Alſtedius in ſeiner Chro-
nolog. p. 383. nennet ſie eine Chri-
ſtin, und ſetzet ſie unter die Teſtes
Veritatis, wiewohl unter denen Ge-
lehrten noch ein groſſer Diſput iſt,
ob ſie ſich oͤffentlich zur Chriſtlichen
Religion bekennet habe. D. Schmid.
Mulier Orthodoxa. §. 9. p. 13. ſeq.
ſonſten hatte ſie eine Correſpondenz
mit dem Origene, der unterſchiede-
ne Briefe an ſie geſchrieben: endlich
iſt ſie zu Mayntz ſamt ihrem Sohne
von denen rebelliſchen Soldaten
ermordet worden. Vid. Matth.
Hiſtor. p. 605. Jonſton. Polyhiſtor.
P. III. L. 2. c. 8. p. 539.
Manchetten, ſiehe. Enga-
geanten.
Mancino,
Mariana. Hertzogin von Bouil-
lon und Albret, des klugen Cardi-
nals Mazarini von ſeiner Schwe-
ſter Enckelin, Gottfried Mauritii
de la Tour, Hertzogs von Bouillon
Gemahlin, ſie ſoll eine Dame von
ungemeinen Verſtande geweſen
ſeyn, ihr eigner Vetter aber Cardi-
nal Mazarini nennet ſie in ſeinen
Epiſteln, ſo 1690. zu Amſterdam
heraus gekommen, ein Weib von
einem unbeſtaͤndigen Naturell, und
unruhigen Leben, ſo er vielleicht
aus Affecten geſchrieben. Der
gelehrte D. Joſephus de Tertiis hat
ihr ſeine Curioſitates Phyſicas zu
Paris dediciret. Sie ſelbſten hat
nach dem Tode ihres Gemahls ihr
Leben unter dem Titul: Memorie
della Vita ſua beſchrieben. Ludo-
vicus Adimari ein welſcher Poete
hat in einer beſondern Italiaͤni-
ſchen Ode die Schoͤnheit und Tu-
gend unſerer Mariane der gelehrten
Welt vor die Augen geleget, ſo zu
Padua A. 1666. in Fol. gedruckt
worden. Vid. Juncker. Centur.
Fœm. Illuſtr. p. 53. & 54.
Mandane,
Des Aſtyagis Tochter und Ehe-
weib des Cambyſis, mit welcher er
den
P p 3
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