Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Adorno Aeedon de Adorno oder Adornavia Adreste, War der HelenaeMagd und Be- Adrichomia Cornelia, Eine adeliche HolländischeNon- Aea, Eine junge Jagd-Nymphe, AEedon, Des Königs Zethi Gemahlin, Acaterina Aegla welche aus Unvorsichtigkeit desAmphionis einen Sohn umge- bracht; von den Göttern aber in einen Stieglitz verwandelt wor- den. AEcaterina, siehe Catharina Sancta. AEdesia oder Adesia, Ein Egyptisches Weib, des AEgeria, Eine Wald-Nymphe, so sich in AEgiale, Des Diomedis Königs in AEto- AEgina, Eine Tochter Asopi des Königs AEgla, Des berühmten Griechischen liae Frauenzimmer-Lexicon. B
[Spaltenumbruch]
Adorno Aeedon de Adorno oder Adornavia Adreſte, War der HelenæMagd und Be- Adrichomia Cornelia, Eine adeliche HollaͤndiſcheNon- Aea, Eine junge Jagd-Nymphe, Æedon, Des Koͤnigs Zethi Gemahlin, Acaterina Aegla welche aus Unvorſichtigkeit desAmphionis einen Sohn umge- bracht; von den Goͤttern aber in einen Stieglitz verwandelt wor- den. Æcaterina, ſiehe Catharina Sancta. Ædeſia oder Adeſia, Ein Egyptiſches Weib, des Ægeria, Eine Wald-Nymphe, ſo ſich in Ægiale, Des Diomedis Koͤnigs in Æto- Ægina, Eine Tochter Aſopi des Koͤnigs Ægla, Des beruͤhmten Griechiſchen liæ Frauenzim̃er-Lexicon. B
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0039"/> <cb n="33"/><lb/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Adorno Aeedon</hi> </fw><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">de</hi> Adorno</hi> oder <hi rendition="#aq">Adornavia<lb/><hi rendition="#i">Catharina,</hi></hi> ſiehe <hi rendition="#aq">Catharina<lb/><hi rendition="#i">Genuenſis.</hi></hi></hi> </p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Adreſte,</hi> </head><lb/> <p>War der <hi rendition="#aq">Helenæ</hi>Magd und Be-<lb/> diente.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Adrichomia <hi rendition="#i">Cornelia,</hi></hi> </head><lb/> <p>Eine adeliche HollaͤndiſcheNon-<lb/> ne, des Ordens <hi rendition="#aq">Sanct Auguſtini,</hi><lb/> ein vortrefflich gelehrtes Frauen-<lb/> zimmer und gute Poetin. Ihre<lb/> Fertigkeit in der Lateiniſchen<hi rendition="#aq">Poeſie</hi><lb/> und Sprache iſt der Welt allzu<lb/> bekannt, und ſoll ſelbige, des gelehr-<lb/> ten <hi rendition="#aq">Opmeers</hi> Meynung und Aus-<lb/> ſage nach keinem unter denen alten<lb/> Poeten etwas nach gegeben haben.<lb/> Sie hat ſich nicht allein durch ihre<lb/> ſchoͤnen, geiſtlichen und tieffſinni-<lb/> gen Gedichte, ſondern auch durch<lb/> ihre vortreffliche Beredſamkeit bey<lb/> der Gelehrten Welt wohl <hi rendition="#aq">recom-<lb/> mendir</hi>et. <hi rendition="#aq">Muslerus</hi> in ſeinen <hi rendition="#aq">Ora-<lb/> tionibus p.</hi> 158. nennet ſie <hi rendition="#aq">Virgi-<lb/> nem Carminibus Myſticis & varia<lb/> Oratione illuſtrem. Monſ. Bayle,</hi><lb/> wie auch der Berliniſche gelehrte<lb/><hi rendition="#aq">Bibliothecarius</hi> Hendreich, ruͤhmen<lb/> ſie ſehr. Sie hat ſich ſelbſt in zwey<lb/> Lateiniſchen netten <hi rendition="#aq">Diſtichis</hi> bey Le-<lb/> bens-Zeiten ihre Grabſchrifft ver-<lb/> fertiget.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Aea,</hi> </head><lb/> <p>Eine junge Jagd-Nymphe,<lb/> ward von denen Goͤttern ihrer<lb/> Keuſchheit wegen in einen Fluß ih-<lb/> res Nahmens verwandelt.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Æedon,</hi> </head><lb/> <p>Des Koͤnigs <hi rendition="#aq">Zethi</hi> Gemahlin,<lb/><cb n="34"/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Acaterina Aegla</hi></fw><lb/> welche aus Unvorſichtigkeit des<lb/><hi rendition="#aq">Amphionis</hi> einen Sohn umge-<lb/> bracht; von den Goͤttern aber in<lb/> einen Stieglitz verwandelt wor-<lb/> den.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Æcaterina,</hi> <hi rendition="#b">ſiehe</hi> <hi rendition="#aq">Catharina<lb/> Sancta.</hi> </head> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Ædeſia</hi> <hi rendition="#b">oder</hi> <hi rendition="#aq">Adeſia,</hi> </head><lb/> <p>Ein Egyptiſches Weib, des<lb/><hi rendition="#aq">Hermiæ</hi> Frau, und des beruͤhmten<lb/><hi rendition="#aq">Philoſophi Syriani</hi> Freundin, war<lb/> ein rechtes Muſter der Keuſchheit<lb/> und Froͤmmigkeit, darbey aber auch<lb/> ſehr gelehrt, wie ihr<hi rendition="#aq">Suidas</hi> nachruͤh-<lb/> met.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Ægeria,</hi> </head><lb/> <p>Eine Wald-Nymphe, ſo ſich in<lb/> den Koͤnig <hi rendition="#aq">Numam</hi> verliebet, nach-<lb/> dem er aber geſtorben, hat ſie ſich<lb/> vor uͤberhaͤufften Thraͤnen in einen<lb/> Fluß verwandelt.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Ægiale,</hi> </head><lb/> <p>Des <hi rendition="#aq">Diomedis</hi> Koͤnigs in <hi rendition="#aq">Æto-<lb/> lien</hi> Weib, hat in Abweſenheit des<lb/> Mannes, der ſich im <hi rendition="#aq">Trojani</hi>ſchen<lb/> Kriege aufhielte, mit dem <hi rendition="#aq">Cyllaba-<lb/> ro</hi> ſich fleiſchlichen vermiſchet, weß-<lb/> wegen ſie derMann auch verlaſſen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Ægina,</hi> </head><lb/> <p>Eine Tochter <hi rendition="#aq">Aſopi</hi> des Koͤnigs<lb/> in <hi rendition="#aq">Bœotien,</hi> welche der <hi rendition="#aq">Jupiter,</hi> ſo<lb/> ſich in eine Feuer-Flamme verſtel-<lb/> let, aus groſſer Liebe geſchwaͤchet,<lb/> von welchem Beyſchlaf hernach der<lb/><hi rendition="#aq">Æacus</hi> und <hi rendition="#aq">Rhadamantus</hi> gezeuget<lb/> worden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Ægla,</hi> </head><lb/> <p>Des beruͤhmten Griechiſchen<lb/> Artztes <hi rendition="#aq">Æſculapii</hi> und der <hi rendition="#aq">Lampe-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Frauenzim̃er</hi>-<hi rendition="#aq">Lexicon.</hi> B</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">liæ</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0039]
Adorno Aeedon
Acaterina Aegla
de Adorno oder Adornavia
Catharina, ſiehe Catharina
Genuenſis.
Adreſte,
War der HelenæMagd und Be-
diente.
Adrichomia Cornelia,
Eine adeliche HollaͤndiſcheNon-
ne, des Ordens Sanct Auguſtini,
ein vortrefflich gelehrtes Frauen-
zimmer und gute Poetin. Ihre
Fertigkeit in der LateiniſchenPoeſie
und Sprache iſt der Welt allzu
bekannt, und ſoll ſelbige, des gelehr-
ten Opmeers Meynung und Aus-
ſage nach keinem unter denen alten
Poeten etwas nach gegeben haben.
Sie hat ſich nicht allein durch ihre
ſchoͤnen, geiſtlichen und tieffſinni-
gen Gedichte, ſondern auch durch
ihre vortreffliche Beredſamkeit bey
der Gelehrten Welt wohl recom-
mendiret. Muslerus in ſeinen Ora-
tionibus p. 158. nennet ſie Virgi-
nem Carminibus Myſticis & varia
Oratione illuſtrem. Monſ. Bayle,
wie auch der Berliniſche gelehrte
Bibliothecarius Hendreich, ruͤhmen
ſie ſehr. Sie hat ſich ſelbſt in zwey
Lateiniſchen netten Diſtichis bey Le-
bens-Zeiten ihre Grabſchrifft ver-
fertiget.
Aea,
Eine junge Jagd-Nymphe,
ward von denen Goͤttern ihrer
Keuſchheit wegen in einen Fluß ih-
res Nahmens verwandelt.
Æedon,
Des Koͤnigs Zethi Gemahlin,
welche aus Unvorſichtigkeit des
Amphionis einen Sohn umge-
bracht; von den Goͤttern aber in
einen Stieglitz verwandelt wor-
den.
Æcaterina, ſiehe Catharina
Sancta.
Ædeſia oder Adeſia,
Ein Egyptiſches Weib, des
Hermiæ Frau, und des beruͤhmten
Philoſophi Syriani Freundin, war
ein rechtes Muſter der Keuſchheit
und Froͤmmigkeit, darbey aber auch
ſehr gelehrt, wie ihrSuidas nachruͤh-
met.
Ægeria,
Eine Wald-Nymphe, ſo ſich in
den Koͤnig Numam verliebet, nach-
dem er aber geſtorben, hat ſie ſich
vor uͤberhaͤufften Thraͤnen in einen
Fluß verwandelt.
Ægiale,
Des Diomedis Koͤnigs in Æto-
lien Weib, hat in Abweſenheit des
Mannes, der ſich im Trojaniſchen
Kriege aufhielte, mit dem Cyllaba-
ro ſich fleiſchlichen vermiſchet, weß-
wegen ſie derMann auch verlaſſen.
Ægina,
Eine Tochter Aſopi des Koͤnigs
in Bœotien, welche der Jupiter, ſo
ſich in eine Feuer-Flamme verſtel-
let, aus groſſer Liebe geſchwaͤchet,
von welchem Beyſchlaf hernach der
Æacus und Rhadamantus gezeuget
worden.
Ægla,
Des beruͤhmten Griechiſchen
Artztes Æſculapii und der Lampe-
liæ
Frauenzim̃er-Lexicon. B
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |