la Houssaye convaincu de ne pas parler Francois, & d' expliquer mal le latin a Amsterdam. 1686. in 12. welcher mit dem Amelot de la Houssaye, einen Streit hatte, sie als eine gelehrte und verständige Schiedsmännin und Richterin er- wehlte. Vid. Baelium in Excerpt. Reip. literar. 1686. M. Xbr. p. 1460.
vonHagen,
Madm. Engel. eine gelehrte und in Theologischen Wissenschafften erfahrne Schwester der Maria von Heringen. Siehe von Heringen Maria.
Hagenbutten, oder Hahne- butten,
Cynosbatus, (Cisthus) Esglan- tine, ist eine bekannte rothe Frucht. so auf Dornen wächst. Sie werden gemeiniglich im Octobr. oder No- vembr. da sie recht reiff, abgenom- men, aus selbigen die Kerne und anderer Unrath gethan, und her- nach abgetrocknet. Sie taugen zum Zugemüß, unter welche man grosse Rosinen oder Cibeben mi- schet und in Wein abkochet; so werden auch aus selbigen gute Suppen bereitet, wie die Beschrei- bung hiervon unter den Suppen nachzuschlagen ist.
Hagith,
Davids Weib, mit welcher er den Adoniam gezeuget. 2. Sam 3. vers. 4.
Hahn. siehe. Türckischer Hahn.
[Spaltenumbruch]
Hahn
Hahn,
Ist ein von Meßing lang und hol gegossenes und mit einem Drehe-Würbel versehenes Instru- ment, wormit die Wein und Vier- Fässer angestecket werden; wann selbiger mit einem Drehe-Schloß und Schlüssel versehen, heist er ein Schließhahn.
Hahnebutten. siehe. Ha- genbutten.
Hahne-Kämmefricassiret,
Nehmet dergleichen, so viel ihr wollet, putzet und wässert sie, setzet sie mit Wasser zum Feuer, und ko- chet sie weich; hernach nehmet ein Stück ausgewaschene Butter, le- get diese nebst den Hahne-Kämmen in einen Tiegel, werfft auch eine gantze Zwiebel drein, und passiret dieses alles ein wenig, biß die But- ter zerschmoltzen. Nach diesem giesset gute Brüh und ein wenig Wein daran, würtzet es mit Muscatenblü- ten, Ingber und Citronenscheler ab, und lasset es also durch einander ko- chen. Ferner schlaget 4. biß 5. Ey- erdotter in ein Töpffgen, giesset ein Paar Tropffen Wein-Eßig dran, und qvirlt es klar. Wollet ihr nun bald anrichten, so giesset die Brühe, wenn sie im kochen ist, an die Eyerdotter, die ihr fleißig qvirleu müsset, damit sie nicht zusammen lauffe, und giesset alsdenn die ab- geqvirlte Brühe wieder an die Hah- ne-Kämme. Bey dem Anrichten nehmet die Zwiebel heraus, spren- get zerlassene Butter drüber her, drücket ein wenig Citronen-Safft dran, und lasset sie aufftragen.
Hahne
[Spaltenumbruch]
Hagen Hahn
la Houſſaye convaincu de ne pas parler Francois, & d’ expliquer mal le latin a Amſterdam. 1686. in 12. welcher mit dem Amelot de la Houſſaye, einen Streit hatte, ſie als eine gelehrte und verſtaͤndige Schiedsmaͤnnin und Richterin er- wehlte. Vid. Bælium in Excerpt. Reip. literar. 1686. M. Xbr. p. 1460.
vonHagen,
Madm. Engel. eine gelehrte und in Theologiſchen Wiſſenſchafften erfahrne Schweſter der Maria von Heringen. Siehe von Heringen Maria.
Hagenbutten, oder Hahne- butten,
Cynosbatus, (Ciſthus) Esglan- tine, iſt eine bekannte rothe Frucht. ſo auf Dornen waͤchſt. Sie werden gemeiniglich im Octobr. oder No- vembr. da ſie recht reiff, abgenom- men, aus ſelbigen die Kerne und anderer Unrath gethan, und her- nach abgetrocknet. Sie taugen zum Zugemuͤß, unter welche man groſſe Roſinen oder Cibeben mi- ſchet und in Wein abkochet; ſo werden auch aus ſelbigen gute Suppen bereitet, wie die Beſchrei- bung hiervon unter den Suppen nachzuſchlagen iſt.
Hagith,
Davids Weib, mit welcher er den Adoniam gezeuget. 2. Sam 3. verſ. 4.
Hahn. ſiehe. Tuͤrckiſcher Hahn.
[Spaltenumbruch]
Hahn
Hahn,
Iſt ein von Meßing lang und hol gegoſſenes und mit einem Drehe-Wuͤrbel verſehenes Inſtru- ment, wormit die Wein und Vier- Faͤſſer angeſtecket werden; wann ſelbiger mit einem Drehe-Schloß und Schluͤſſel verſehen, heiſt er ein Schließhahn.
Hahnebutten. ſiehe. Ha- genbutten.
Hahne-Kaͤmmefricasſiret,
Nehmet dergleichen, ſo viel ihr wollet, putzet und waͤſſert ſie, ſetzet ſie mit Waſſer zum Feuer, und ko- chet ſie weich; hernach nehmet ein Stuͤck ausgewaſchene Butter, le- get dieſe nebſt den Hahne-Kaͤmmen in einen Tiegel, werfft auch eine gantze Zwiebel drein, und paſſiret dieſes alles ein wenig, biß die But- ter zerſchmoltzẽ. Nach dieſem gieſſet gute Bruͤh und ein wenig Wein daran, wuͤrtzet es mit Muſcatenbluͤ- ten, Ingber und Citronenſcheler ab, und laſſet es alſo durch einander ko- chen. Ferner ſchlaget 4. biß 5. Ey- erdotter in ein Toͤpffgen, gieſſet ein Paar Tropffen Wein-Eßig dran, und qvirlt es klar. Wollet ihr nun bald anrichten, ſo gieſſet die Bruͤhe, wenn ſie im kochen iſt, an die Eyerdotteꝛ, die ihr fleißig qviꝛleu muͤſſet, damit ſie nicht zuſammen lauffe, und gieſſet alsdenn die ab- geqvirlte Bruͤhe wieder an die Hah- ne-Kaͤmme. Bey dem Anrichten nehmet die Zwiebel heraus, ſpren- get zerlaſſene Butter druͤber her, druͤcket ein wenig Citronen-Safft dran, und laſſet ſie aufftragen.
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Hagen Hahn
Hahn
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Houſſaye, einen Streit hatte, ſie
als eine gelehrte und verſtaͤndige
Schiedsmaͤnnin und Richterin er-
wehlte. Vid. Bælium in Excerpt.
Reip. literar. 1686. M. Xbr.
p. 1460.
von Hagen,
Madm. Engel. eine gelehrte und
in Theologiſchen Wiſſenſchafften
erfahrne Schweſter der Maria von
Heringen. Siehe von Heringen
Maria.
Hagenbutten, oder Hahne-
butten,
Cynosbatus, (Ciſthus) Esglan-
tine, iſt eine bekannte rothe Frucht.
ſo auf Dornen waͤchſt. Sie werden
gemeiniglich im Octobr. oder No-
vembr. da ſie recht reiff, abgenom-
men, aus ſelbigen die Kerne und
anderer Unrath gethan, und her-
nach abgetrocknet. Sie taugen
zum Zugemuͤß, unter welche man
groſſe Roſinen oder Cibeben mi-
ſchet und in Wein abkochet; ſo
werden auch aus ſelbigen gute
Suppen bereitet, wie die Beſchrei-
bung hiervon unter den Suppen
nachzuſchlagen iſt.
Hagith,
Davids Weib, mit welcher er
den Adoniam gezeuget. 2. Sam 3.
verſ. 4.
Hahn. ſiehe. Tuͤrckiſcher
Hahn.
Hahn,
Iſt ein von Meßing lang und
hol gegoſſenes und mit einem
Drehe-Wuͤrbel verſehenes Inſtru-
ment, wormit die Wein und Vier-
Faͤſſer angeſtecket werden; wann
ſelbiger mit einem Drehe-Schloß
und Schluͤſſel verſehen, heiſt er ein
Schließhahn.
Hahnebutten. ſiehe. Ha-
genbutten.
Hahne-Kaͤmme fricasſiret,
Nehmet dergleichen, ſo viel ihr
wollet, putzet und waͤſſert ſie, ſetzet
ſie mit Waſſer zum Feuer, und ko-
chet ſie weich; hernach nehmet ein
Stuͤck ausgewaſchene Butter, le-
get dieſe nebſt den Hahne-Kaͤmmen
in einen Tiegel, werfft auch eine
gantze Zwiebel drein, und paſſiret
dieſes alles ein wenig, biß die But-
ter zerſchmoltzẽ. Nach dieſem gieſſet
gute Bruͤh und ein wenig Wein
daran, wuͤrtzet es mit Muſcatenbluͤ-
ten, Ingber und Citronenſcheler ab,
und laſſet es alſo durch einander ko-
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erdotter in ein Toͤpffgen, gieſſet ein
Paar Tropffen Wein-Eßig dran,
und qvirlt es klar. Wollet ihr
nun bald anrichten, ſo gieſſet die
Bruͤhe, wenn ſie im kochen iſt, an
die Eyerdotteꝛ, die ihr fleißig qviꝛleu
muͤſſet, damit ſie nicht zuſammen
lauffe, und gieſſet alsdenn die ab-
geqvirlte Bruͤhe wieder an die Hah-
ne-Kaͤmme. Bey dem Anrichten
nehmet die Zwiebel heraus, ſpren-
get zerlaſſene Butter druͤber her,
druͤcket ein wenig Citronen-Safft
dran, und laſſet ſie aufftragen.
Hahne
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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/385>, abgerufen am 23.02.2025.
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