Coler, Johannes: Buch III: Vom Kochen. Aus: Oeconomia. Oder Haußbuch. Bd. 1. Wittenberg, 1593. S. 102-208.pffe es ein wenig zusammen/ das er breit wird/ vnd sich am
spisse Das CXXXV. Capitel. Ein verloren hünlein zu machen. Wiltu ein Gerichte machen/ so man ein verloren hün- pffe es ein wenig zusammen/ das er breit wird/ vnd sich am
spisse Das CXXXV. Capitel. Ein verloren huͤnlein zu machen. Wiltu ein Gerichte machen/ so man ein verloren huͤn- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0086" n="187"/> pffe es ein wenig zusammen/ das er breit wird/ vnd sich am spisse<lb/> zudecket. Darnach nim einander stuͤcke teig/ lege es an den spiß/<lb/> vnd winde es aber herumb/ wie das vorige/ das thu so lange/ biß der<lb/> spiß voll wird/ vnd schlags denn vollend fein gleich an/ das es vber-<lb/> all gleich wird/ vnd nicht am spisse bleibt/ oder fuͤrtuscht/ vnd nim<lb/> ein fadem/ vnd binde jhn fein lose darmitte/ vnd lege jhn denn zum<lb/> fewer/ vnd laß jhn backen/ vnd wenn er halb gebacken ist/ so betreuf-<lb/> fe jhn mit einer heissen Butter/ vnd saltze den Teig zuuor hin zu<lb/> rechter masse/ vnd besprende jhn auch gleichwol darmitte am spisse/<lb/> vnd wenn du die roͤhren abgeschneidest/ so magstu Butter zulassen/<lb/> vnd dieselben in kleine schuͤsseln den Eyerkuchen darein zu tucken/<lb/> neben dem Eyerkuchen hingeben.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Das <hi rendition="#aq">CXXXV.</hi> Capitel.</head><lb/> <argument> <p>Ein verloren huͤnlein zu machen.</p> </argument><lb/> <p>Wiltu ein Gerichte machen/ so man ein verloren huͤn-<lb/> lein nennet/ so nim einen topff/ da anderthalb quart hinein gehet/<lb/> setze rein wasser darinnen zu/ vnd lege Petersilien darein/ vnd wenn<lb/> sie wol mitte gesotten ist/ so seige es reine durch ein tuch oder Sieb/<lb/> vnd schlage fuͤnff oder sechs Eyer in ein toͤpfflein/ vnd schneid Pe-<lb/> tersilien daran/ wiltu/ so thue auch kleine Rosincken hinein/ vnnd<lb/> schuͤtte Saffran oder Pfeffer hinein/ zuklopffe das wol/ vnd setze<lb/> das Petersilien wasser zu/ vnd laß es auffs sehrste sieden/ vnd mache<lb/> denn solch wasser auch gehl/ vnd saffere es wenig/ vnd saltze es/<lb/> vnd mache es mit geschmeltzter Butter auffs aller beste abe/ vnd<lb/> wenn es am sehrsten seudet/ so saltze die zuschlagenen Eyer/ vnd<lb/> geus sie in das wasser/ so seud es zuhauffe in einen kloß/ drehe den<lb/> topff vmb/ vnd laß es mehlich vmb den rand siedẽ/ bis es also wird/<lb/> wenn man mit einem leffel darauff drucket/ das sichs in der suppen<lb/> vmbdrehet/ so gib es hin sampt der suppen/ also gantz vnzerruͤhret<lb/> auff.</p> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [187/0086]
pffe es ein wenig zusammen/ das er breit wird/ vnd sich am spisse
zudecket. Darnach nim einander stuͤcke teig/ lege es an den spiß/
vnd winde es aber herumb/ wie das vorige/ das thu so lange/ biß der
spiß voll wird/ vnd schlags denn vollend fein gleich an/ das es vber-
all gleich wird/ vnd nicht am spisse bleibt/ oder fuͤrtuscht/ vnd nim
ein fadem/ vnd binde jhn fein lose darmitte/ vnd lege jhn denn zum
fewer/ vnd laß jhn backen/ vnd wenn er halb gebacken ist/ so betreuf-
fe jhn mit einer heissen Butter/ vnd saltze den Teig zuuor hin zu
rechter masse/ vnd besprende jhn auch gleichwol darmitte am spisse/
vnd wenn du die roͤhren abgeschneidest/ so magstu Butter zulassen/
vnd dieselben in kleine schuͤsseln den Eyerkuchen darein zu tucken/
neben dem Eyerkuchen hingeben.
Das CXXXV. Capitel.
Ein verloren huͤnlein zu machen.
Wiltu ein Gerichte machen/ so man ein verloren huͤn-
lein nennet/ so nim einen topff/ da anderthalb quart hinein gehet/
setze rein wasser darinnen zu/ vnd lege Petersilien darein/ vnd wenn
sie wol mitte gesotten ist/ so seige es reine durch ein tuch oder Sieb/
vnd schlage fuͤnff oder sechs Eyer in ein toͤpfflein/ vnd schneid Pe-
tersilien daran/ wiltu/ so thue auch kleine Rosincken hinein/ vnnd
schuͤtte Saffran oder Pfeffer hinein/ zuklopffe das wol/ vnd setze
das Petersilien wasser zu/ vnd laß es auffs sehrste sieden/ vnd mache
denn solch wasser auch gehl/ vnd saffere es wenig/ vnd saltze es/
vnd mache es mit geschmeltzter Butter auffs aller beste abe/ vnd
wenn es am sehrsten seudet/ so saltze die zuschlagenen Eyer/ vnd
geus sie in das wasser/ so seud es zuhauffe in einen kloß/ drehe den
topff vmb/ vnd laß es mehlich vmb den rand siedẽ/ bis es also wird/
wenn man mit einem leffel darauff drucket/ das sichs in der suppen
vmbdrehet/ so gib es hin sampt der suppen/ also gantz vnzerruͤhret
auff.
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