Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659.Kurzer Inhalt. brauchen/ welchem vorgebauet wird. Der junge Fürst entsetzet sich über der Zeitung/ daß das Fräuleinsolte geraubet seyn/ wil es anfangs nicht glauben; reiset hernach betrübt wieder zu seinen Eltern/ und hält ümb Vergünstigung an/ das Fräulein zu suchen/ welches jhm abgeschlagen/ und ein Ritter/ Namens Farabert/ nach Padua geschicket wird/ erwas Gewißheit von dem geraubeten Fräulein einzuziehen; wel- cher dem Franken Könige Hilderich von Herkules trauriger Bezeigung und Nachfolgung Bericht thut; worüber sein Sohn Markomir der junge Fürst/ Anfangs in grosse Traurigkeit und Zweiffel muht/ bald darauff gar in Wahnwiz geräht/ daß er muß eingeschlossen und verwahret werden. Herkules (jetzo Valikules genant) wird von einem falschen Ritter auff einen Gefahrweg verleitet/ da er wegen deß von jhm erlegeten Parmenions/ von dessen Bruders Charidemus Leuten gefangen genommen/ und mit sei- nem Diener Gallus zum Tode verurteilet wird/ aber bey der Außführung erschlägt er die Schergen/ und kömt samt Gallus durch die Flucht zu Fusse davon. Er schicket seinen Gallus nach Korinth/ weiters nach Padua/ ümb Gelder abzuholen/ fortzugehen/ welcher am Meers-Gestade den jungen Fabius antrifft/ sich (weil er durch die Kunst farbe verstellet wahr) vor einen Kauffman bey jhm angiebt/ und Herkules Unfal anzeiget/ welcher samt Leches/ Markus und seinen Leuten dahin gehet/ den alten Charide mus deßwegen tödten lässet/ und dessen junges Gemahl Fr. Euphrosynen/ dem Markus freyet; welche Frau unserm Herkules bey Gallus in geheim gnugsame Gelder übermachet; und er darauff nach Korinth reiset von Ells ab/ woselbst er Markus und Frau Euphrosynen antrifft/ und dieselbe anspricht. Hieselbst fin- den sich acht Griechische Ritter/ welche Frau Euphrosynen verleumden/ und von Herkules gezäh- met werden. Klodius kömt sehr verwundet zu Herkules/ und zeiget jhm an/ was Gestalt sein Freund Ladisla bey Patrae mit einem Griechischen Herrn/ Nahmens Perdickas gekämpffet/ und nach erhaltenem Siege von dem alten Kleander gefangen hinweg geschleppet währe. Derselbe nun wolte jhn lassen enthäupten/ weil er seinen Sohn Ariston im Kampff erleget hatte/ und als sein Gemahl die junge Agatha jhm heimlich davon helffen wolte/ wahr der Alte willens sie deßwegen lebendig zu verbrennen; aber Herkules mit Markus und seinen Kriegsknechten zeuhet hin/ und erlöset Ladisla aus des Henkers Hand/ giebt sich nicht zu erkennen/ und reitet heimlich davon. Klodius heyrahtet die nachgelassene Fr. Agathen. Herkules schiffet nach Kreta/ wird auff dem Schiffe von etlichen Mördern angesprenget/ und erleget dieselben. Steiget in Kreta aus/ und trifft der Fräulein Schrifft an dem Nußbaume an/ erfäh- ret also jhren Weg; findet in der Stadt Gnossus zween Betrieger/ die sich vor Herkules und Ladisla auß- geben/ und machet sie zu schanden. Ladisla und Fabius mit jhrer Geselschafft halten sich etliche Zeit auff zu Korinth bey Markus/ da eine kurzweilige Heyraht abgehandelt wird. Ladisla Leibknabe von Patrae entrunnen/ kömt zu Padua an/ und erwecket daselbst grosse Traurigkeit/ welche Klodius Ankunfft da- selbst/ auffhebet/ und der Stadthalter denselben zum Obersten der Besatzung machet. Ein verwägener Bube Volumnius stellet Klodius Eheliebesten Fr. Agathen nach jhrer Ehre/ und verwundet jhn selbst meuchlischer Weise/ deß wegen er nach erlangeter Gesundheit denselben im Kampf erleget. Inhalt des dritten Buchs. INzwischen wird der vermummte Herkuliskus zu Tyrus eingebracht/ verlobet jhre Jungfer Brelen an men
Kurzer Inhalt. brauchen/ welchem vorgebauet wird. Der junge Fuͤrſt entſetzet ſich uͤber der Zeitung/ daß das Fraͤuleinſolte geraubet ſeyn/ wil es anfangs nicht glauben; reiſet hernach betruͤbt wieder zu ſeinen Eltern/ und haͤlt uͤmb Verguͤnſtigung an/ das Fraͤulein zu ſuchen/ welches jhm abgeſchlagen/ uñ ein Ritter/ Namens Farabert/ nach Padua geſchicket wird/ erwas Gewißheit von dem geraubeten Fraͤulein einzuziehen; wel- cher dem Franken Koͤnige Hilderich von Herkules trauriger Bezeigung und Nachfolgung Bericht thut; woruͤber ſein Sohn Markomir der junge Fuͤrſt/ Anfangs in groſſe Traurigkeit und Zweiffel muht/ bald darauff gar in Wahnwiz geraͤht/ daß er muß eingeſchloſſen und verwahret werden. Herkules (jetzo Valikules genant) wird von einem falſchen Ritter auff einen Gefahrweg verleitet/ da er wegen deß von jhm erlegeten Parmenions/ von deſſen Bruders Charidemus Leuten gefangen genommen/ und mit ſei- nem Diener Gallus zum Tode verurteilet wird/ aber bey der Außfuͤhrung erſchlaͤgt er die Schergen/ und koͤmt ſamt Gallus durch die Flucht zu Fuſſe davon. Er ſchicket ſeinen Gallus nach Korinth/ weiters nach Padua/ uͤmb Gelder abzuholen/ fortzugehen/ welcher am Meers-Geſtade den jungen Fabius antrifft/ ſich (weil er durch die Kunſt farbe verſtellet wahr) vor einen Kauffman bey jhm angiebt/ und Herkules Unfal anzeiget/ welcher ſamt Leches/ Markus und ſeinen Leuten dahin gehet/ den alten Charide mus deßwegen toͤdten laͤſſet/ und deſſen junges Gemahl Fr. Euphroſynen/ dem Markus freyet; welche Frau unſerm Herkules bey Gallus in geheim gnugſame Gelder uͤbermachet; und er darauff nach Korinth reiſet von Ells ab/ woſelbſt er Markus und Frau Euphroſynen antrifft/ und dieſelbe anſpricht. Hieſelbſt fin- den ſich acht Griechiſche Ritter/ welche Frau Euphroſynen verleumden/ und von Herkules gezaͤh- met werden. Klodius koͤmt ſehr verwundet zu Herkules/ und zeiget jhm an/ was Geſtalt ſein Freund Ladiſla bey Patræ mit einem Griechiſchen Herrn/ Nahmens Perdickas gekaͤmpffet/ und nach erhaltenem Siege von dem alten Kleander gefangen hinweg geſchleppet waͤhre. Derſelbe nun wolte jhn laſſen enthaͤupten/ weil er ſeinen Sohn Ariſton im Kampff erleget hatte/ und als ſein Gemahl die junge Agatha jhm heimlich davon helffen wolte/ wahr der Alte willens ſie deßwegen lebendig zu verbrennen; aber Herkules mit Markus und ſeinen Kriegsknechten zeuhet hin/ und erloͤſet Ladiſla aus des Henkers Hand/ giebt ſich nicht zu erkennen/ und reitet heimlich davon. Klodius heyrahtet die nachgelaſſene Fr. Agathen. Herkules ſchiffet nach Kreta/ wird auff dem Schiffe von etlichen Moͤrdern angeſprenget/ und erleget dieſelben. Steiget in Kreta aus/ und trifft der Fraͤulein Schrifft an dem Nußbaume an/ erfaͤh- ret alſo jhren Weg; findet in der Stadt Gnoſſus zween Betrieger/ die ſich vor Herkules und Ladiſla auß- geben/ und machet ſie zu ſchanden. Ladiſla und Fabius mit jhrer Geſelſchafft halten ſich etliche Zeit auff zu Korinth bey Markus/ da eine kurzweilige Heyraht abgehandelt wird. Ladiſla Leibknabe von Patræ entrunnen/ koͤmt zu Padua an/ und erwecket daſelbſt groſſe Traurigkeit/ welche Klodius Ankunfft da- ſelbſt/ auffhebet/ und der Stadthalter denſelben zum Oberſten der Beſatzung machet. Ein verwaͤgener Bube Volumnius ſtellet Klodius Eheliebeſten Fr. Agathen nach jhrer Ehre/ und verwundet jhn ſelbſt meuchliſcher Weiſe/ deß wegen er nach erlangeter Geſundheit denſelben im Kampf erleget. Inhalt des dritten Buchs. INzwiſchen wird der vermum̃te Herkuliſkus zu Tyrus eingebracht/ verlobet jhre Jungfer Brelen an men
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Kurzer Inhalt.
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ſolte geraubet ſeyn/ wil es anfangs nicht glauben; reiſet hernach betruͤbt wieder zu ſeinen Eltern/ und
haͤlt uͤmb Verguͤnſtigung an/ das Fraͤulein zu ſuchen/ welches jhm abgeſchlagen/ uñ ein Ritter/ Namens
Farabert/ nach Padua geſchicket wird/ erwas Gewißheit von dem geraubeten Fraͤulein einzuziehen; wel-
cher dem Franken Koͤnige Hilderich von Herkules trauriger Bezeigung und Nachfolgung Bericht thut;
woruͤber ſein Sohn Markomir der junge Fuͤrſt/ Anfangs in groſſe Traurigkeit und Zweiffel muht/ bald
darauff gar in Wahnwiz geraͤht/ daß er muß eingeſchloſſen und verwahret werden. Herkules (jetzo
Valikules genant) wird von einem falſchen Ritter auff einen Gefahrweg verleitet/ da er wegen deß von
jhm erlegeten Parmenions/ von deſſen Bruders Charidemus Leuten gefangen genommen/ und mit ſei-
nem Diener Gallus zum Tode verurteilet wird/ aber bey der Außfuͤhrung erſchlaͤgt er die Schergen/ und
koͤmt ſamt Gallus durch die Flucht zu Fuſſe davon. Er ſchicket ſeinen Gallus nach Korinth/ weiters nach
Padua/ uͤmb Gelder abzuholen/ fortzugehen/ welcher am Meers-Geſtade den jungen Fabius antrifft/ ſich
(weil er durch die Kunſt farbe verſtellet wahr) vor einen Kauffman bey jhm angiebt/ und Herkules Unfal
anzeiget/ welcher ſamt Leches/ Markus und ſeinen Leuten dahin gehet/ den alten Charide mus deßwegen
toͤdten laͤſſet/ und deſſen junges Gemahl Fr. Euphroſynen/ dem Markus freyet; welche Frau unſerm
Herkules bey Gallus in geheim gnugſame Gelder uͤbermachet; und er darauff nach Korinth reiſet von
Ells ab/ woſelbſt er Markus und Frau Euphroſynen antrifft/ und dieſelbe anſpricht. Hieſelbſt fin-
den ſich acht Griechiſche Ritter/ welche Frau Euphroſynen verleumden/ und von Herkules gezaͤh-
met werden. Klodius koͤmt ſehr verwundet zu Herkules/ und zeiget jhm an/ was Geſtalt ſein
Freund Ladiſla bey Patræ mit einem Griechiſchen Herrn/ Nahmens Perdickas gekaͤmpffet/ und nach
erhaltenem Siege von dem alten Kleander gefangen hinweg geſchleppet waͤhre. Derſelbe nun wolte jhn
laſſen enthaͤupten/ weil er ſeinen Sohn Ariſton im Kampff erleget hatte/ und als ſein Gemahl die junge
Agatha jhm heimlich davon helffen wolte/ wahr der Alte willens ſie deßwegen lebendig zu verbrennen;
aber Herkules mit Markus und ſeinen Kriegsknechten zeuhet hin/ und erloͤſet Ladiſla aus des Henkers
Hand/ giebt ſich nicht zu erkennen/ und reitet heimlich davon. Klodius heyrahtet die nachgelaſſene Fr.
Agathen. Herkules ſchiffet nach Kreta/ wird auff dem Schiffe von etlichen Moͤrdern angeſprenget/ und
erleget dieſelben. Steiget in Kreta aus/ und trifft der Fraͤulein Schrifft an dem Nußbaume an/ erfaͤh-
ret alſo jhren Weg; findet in der Stadt Gnoſſus zween Betrieger/ die ſich vor Herkules und Ladiſla auß-
geben/ und machet ſie zu ſchanden. Ladiſla und Fabius mit jhrer Geſelſchafft halten ſich etliche Zeit auff
zu Korinth bey Markus/ da eine kurzweilige Heyraht abgehandelt wird. Ladiſla Leibknabe von Patræ
entrunnen/ koͤmt zu Padua an/ und erwecket daſelbſt groſſe Traurigkeit/ welche Klodius Ankunfft da-
ſelbſt/ auffhebet/ und der Stadthalter denſelben zum Oberſten der Beſatzung machet. Ein verwaͤgener
Bube Volumnius ſtellet Klodius Eheliebeſten Fr. Agathen nach jhrer Ehre/ und verwundet jhn ſelbſt
meuchliſcher Weiſe/ deß wegen er nach erlangeter Geſundheit denſelben im Kampf erleget.
Inhalt des dritten Buchs.
INzwiſchen wird der vermum̃te Herkuliſkus zu Tyrus eingebracht/ verlobet jhre Jungfer Brelen an
jhrer Meer Raͤuber einen/ Nahmens Alexander von Griechiſchem Adel/ und ſendet ſie beyde zuruͤk
nach Padua. Er ſelbſt muß mit den Parthern fort nach Damaſkus und ſo weiters. Alexander und Brela
treffen Herkules in Kreta an/ thun jhm der Fraͤulein Zuſtand zuwiſſen/ worauff er nach dem judiſchen
Lande ſchiffet/ nach Jeruſalem reiſet/ und zu Bethabara ſich taͤuffen laͤſſet/ geraͤht mit einem frechen Ju-
diſchen Ritter Ben-Levi in Streit/ erſchlaͤgt jhn/ uñ macht mit dem Roͤmiſchẽ Stadthalter zu Jeruſalem/
Herꝛn Pompeius gute Freundſchafft/ deſſen einige Frl. Tochter/ Frl. Lukrezie jhm hohe Gewogenheit
zuwendet. Er wird von etlichen Juden verwundet/ welche gefangen genommen werden/ und hernach ge-
buͤhrlich abgeſtraffet/ ohn die den Chriſtlichen Glauben annehmen. Ladiſla/ der junge Fabius uñ Leches
nehmen jhren Weg von Korinth nach Zypern/ und foͤrder nach Seleuzien. Alexander und Brela kom̃en
zu Padua an/ der Stadthalter daſelbſt machet jhn zum Stadt Hauptmann/ wird aber nach wenig Ta-
gen von ſeinem Spießgeſellen erſtochen/ uñ nimt Brela jhren erſten Braͤutigam Ritter Neda aus Boͤh-
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Zitationshilfe: | Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules01_1659/29>, abgerufen am 03.03.2025. |