geb. am 8. September 1849 zu Friesack (Mark Brandenburg), be- suchte das Gymnasium zu Branden- burg a. Havel und studierte seit 1869 in Berlin unter Mommsen u. Droy- sen Geschichte. Er war dann mehrere Jahre als Lehrer tätig, sah sich aber durch körperliche Leiden gezwungen, jedem streng bindenden Berufe und jeder ihn verpflichtenden Tätigkeit zu entsagen, weshalb er den freien Be- ruf eines Schriftstellers erwählte. Als solcher pflegt er besonders die sozial- ethische und pädagogische Abhand- lung, das Stimmungsbild und die psychologisch geartete Novelle. Er lebt in Dresden.
S:
Dichtung und Wahrheit, 1877. - Pillnitzer Stim- mungsbilder, 1889. - Ein Tag aus dem Alltagsleben (N.), 1890. - Kleine und große Kinder (Lebens- u. Stim- mungsbilder), 1896. - Seelenkämpfe (Psycholog. Sk. und Lebensbilder), 1898.
*Schulz,Wilhelm Johannes Georg Karl,
wurde am 25. Apr. 1842 zu Barkow bei Plau in Mecklenburg als der Sohn eines Landmanns ge- boren, kam erst mit 16 Jahren auf das Gymnasium zu Parchim u. stu- dierte seit 1865 in Rostock u. Berlin Theologie u. orientalische Sprachen, betrieb nebenher auch germanistische Studien. Nachdem er 1868 in Ro- stock promoviert u. zwei Jahre lang Hauslehrer in Kritzow bei Wismar gewesen war, inzwischen auch sein erstes theologisches Examen absol- viert hatte, wurde er 1871 als Lehrer an die Realschule in Schwerin be- rufen, wo er mehrere Jahre wirkte. Seit 1881 ist er Pastor in Lüders- hagen (Mecklenburg).
S:
Gedichte, 1878. - Hamann sin Hochtidsreis' (Humor. E.), 1883.
[Spaltenumbruch]
Schu
*Schulz(-Euler),Karl Fried- rich,
pseudon. Hanns Wolfgang Rath, wurde am 24. März 1880 in Essen a. d. Ruhr geboren. Seine Mutter ist die Schriftstellerin Sophie Sch.-E. (s. die Folgende!); sein Va- ter war Jndustrieller und Gründer der Rheinischen Metallwaren-Fabrik, starb aber schon im besten Mannes- alter 1889 in Frankfurt a. M., wo- hin die Familie übergesiedelt war. Hier besuchte Karl Sch. das Gymna- sium, seit 1894 dasjenige in Weil- burg a. d. Lahn, nach dessen Absol- vierung er sich an der Universität Genf den Studien widmete. 1902 trat er als Volontär in die Jügelsche Verlagsbuchhandlung in Frankfurt a. M. ein, gründete am 1. Oktober 1904 daselbst einen eigenen Verlag und erweiterte sein Geschäft am 1. Juli 1905 durch Übernahme des Jügelschen Verlags. Mit besonderer Vorliebe pflegte er seit 1902 die "Ex- libris-Kunst" und begründete 1906 die "Sammlung moderner Exlibris- Künstler" (Monographien über ein- zelne Künstler mit Einführungen in das Werk des betreffenden Künst- lers). Jm Jahre 1907 begründete er die "Autographen-Publikation" (als Privatdruck) die 1908 in vergrößer- tem Umfange zu der Zeitschrift "Jm Spiegel der Handschrift" reifte.
S:
Dir, Madonna. Passion, Resignation (Ge.), 1908. 2. A. 1911. - Lyra sacra (Neue V.), 1909. - Von Schuft und Lump. Von Mir und andern (Dn.), 1909. - Der bunte Falter (Lr. a. der Verklärung), 1909. - Lacerta (Das Buch einer Liebe), 1911.
*Schulz(-Euler), Sofia,
geboren in Frankfurt a. M. als Tochter des bekannten Historikers und Rechtsge- lehrten, Justizrats Dr. Ludwig Hein- rich Euler, erhielt daselbst eine vor- zügliche Erziehung und geistige Aus- bildung und verheiratete sich früh- zeitig mit dem Großindustriellen Karl Gustav Schulz in Essen a. d. Ruhr.
*
[Spaltenumbruch]
Schu
1892 trat er in den Ruheſtand, und am 5. April 1895 iſt er in Halle ge- ſtorben.
geb. am 8. September 1849 zu Frieſack (Mark Brandenburg), be- ſuchte das Gymnaſium zu Branden- burg a. Havel und ſtudierte ſeit 1869 in Berlin unter Mommſen u. Droy- ſen Geſchichte. Er war dann mehrere Jahre als Lehrer tätig, ſah ſich aber durch körperliche Leiden gezwungen, jedem ſtreng bindenden Berufe und jeder ihn verpflichtenden Tätigkeit zu entſagen, weshalb er den freien Be- ruf eines Schriftſtellers erwählte. Als ſolcher pflegt er beſonders die ſozial- ethiſche und pädagogiſche Abhand- lung, das Stimmungsbild und die pſychologiſch geartete Novelle. Er lebt in Dresden.
S:
Dichtung und Wahrheit, 1877. – Pillnitzer Stim- mungsbilder, 1889. – Ein Tag aus dem Alltagsleben (N.), 1890. – Kleine und große Kinder (Lebens- u. Stim- mungsbilder), 1896. – Seelenkämpfe (Pſycholog. Sk. und Lebensbilder), 1898.
*Schulz,Wilhelm Johannes Georg Karl,
wurde am 25. Apr. 1842 zu Barkow bei Plau in Mecklenburg als der Sohn eines Landmanns ge- boren, kam erſt mit 16 Jahren auf das Gymnaſium zu Parchim u. ſtu- dierte ſeit 1865 in Roſtock u. Berlin Theologie u. orientaliſche Sprachen, betrieb nebenher auch germaniſtiſche Studien. Nachdem er 1868 in Ro- ſtock promoviert u. zwei Jahre lang Hauslehrer in Kritzow bei Wismar geweſen war, inzwiſchen auch ſein erſtes theologiſches Examen abſol- viert hatte, wurde er 1871 als Lehrer an die Realſchule in Schwerin be- rufen, wo er mehrere Jahre wirkte. Seit 1881 iſt er Paſtor in Lüders- hagen (Mecklenburg).
pſeudon. Hanns Wolfgang Rath, wurde am 24. März 1880 in Eſſen a. d. Ruhr geboren. Seine Mutter iſt die Schriftſtellerin Sophie Sch.-E. (ſ. die Folgende!); ſein Va- ter war Jnduſtrieller und Gründer der Rheiniſchen Metallwaren-Fabrik, ſtarb aber ſchon im beſten Mannes- alter 1889 in Frankfurt a. M., wo- hin die Familie übergeſiedelt war. Hier beſuchte Karl Sch. das Gymna- ſium, ſeit 1894 dasjenige in Weil- burg a. d. Lahn, nach deſſen Abſol- vierung er ſich an der Univerſität Genf den Studien widmete. 1902 trat er als Volontär in die Jügelſche Verlagsbuchhandlung in Frankfurt a. M. ein, gründete am 1. Oktober 1904 daſelbſt einen eigenen Verlag und erweiterte ſein Geſchäft am 1. Juli 1905 durch Übernahme des Jügelſchen Verlags. Mit beſonderer Vorliebe pflegte er ſeit 1902 die „Ex- libris-Kunſt“ und begründete 1906 die „Sammlung moderner Exlibris- Künſtler“ (Monographien über ein- zelne Künſtler mit Einführungen in das Werk des betreffenden Künſt- lers). Jm Jahre 1907 begründete er die „Autographen-Publikation“ (als Privatdruck) die 1908 in vergrößer- tem Umfange zu der Zeitſchrift „Jm Spiegel der Handſchrift“ reifte.
S:
Dir, Madonna. Paſſion, Reſignation (Ge.), 1908. 2. A. 1911. – Lyra sacra (Neue V.), 1909. – Von Schuft und Lump. Von Mir und andern (Dn.), 1909. – Der bunte Falter (Lr. a. der Verklärung), 1909. – Lacerta (Das Buch einer Liebe), 1911.
*Schulz(-Euler), Sofia,
geboren in Frankfurt a. M. als Tochter des bekannten Hiſtorikers und Rechtsge- lehrten, Juſtizrats Dr. Ludwig Hein- rich Euler, erhielt daſelbſt eine vor- zügliche Erziehung und geiſtige Aus- bildung und verheiratete ſich früh- zeitig mit dem Großinduſtriellen Karl Guſtav Schulz in Eſſen a. d. Ruhr.
*
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[346/0350]
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Schu
1892 trat er in den Ruheſtand, und
am 5. April 1895 iſt er in Halle ge-
ſtorben.
S: Königin Luiſe (Dr.),
1873. – Strafford (Tr.), 1874.
*Schulz(-Dresden), Karl,
Theodor, geb. am 8. September 1849
zu Frieſack (Mark Brandenburg), be-
ſuchte das Gymnaſium zu Branden-
burg a. Havel und ſtudierte ſeit 1869
in Berlin unter Mommſen u. Droy-
ſen Geſchichte. Er war dann mehrere
Jahre als Lehrer tätig, ſah ſich aber
durch körperliche Leiden gezwungen,
jedem ſtreng bindenden Berufe und
jeder ihn verpflichtenden Tätigkeit zu
entſagen, weshalb er den freien Be-
ruf eines Schriftſtellers erwählte. Als
ſolcher pflegt er beſonders die ſozial-
ethiſche und pädagogiſche Abhand-
lung, das Stimmungsbild und die
pſychologiſch geartete Novelle. Er
lebt in Dresden.
S: Dichtung und
Wahrheit, 1877. – Pillnitzer Stim-
mungsbilder, 1889. – Ein Tag aus
dem Alltagsleben (N.), 1890. – Kleine
und große Kinder (Lebens- u. Stim-
mungsbilder), 1896. – Seelenkämpfe
(Pſycholog. Sk. und Lebensbilder),
1898.
*Schulz, Wilhelm Johannes
Georg Karl, wurde am 25. Apr. 1842
zu Barkow bei Plau in Mecklenburg
als der Sohn eines Landmanns ge-
boren, kam erſt mit 16 Jahren auf
das Gymnaſium zu Parchim u. ſtu-
dierte ſeit 1865 in Roſtock u. Berlin
Theologie u. orientaliſche Sprachen,
betrieb nebenher auch germaniſtiſche
Studien. Nachdem er 1868 in Ro-
ſtock promoviert u. zwei Jahre lang
Hauslehrer in Kritzow bei Wismar
geweſen war, inzwiſchen auch ſein
erſtes theologiſches Examen abſol-
viert hatte, wurde er 1871 als Lehrer
an die Realſchule in Schwerin be-
rufen, wo er mehrere Jahre wirkte.
Seit 1881 iſt er Paſtor in Lüders-
hagen (Mecklenburg).
S: Gedichte,
1878. – Hamann ſin Hochtidsreiſ’
(Humor. E.), 1883.
*Schulz(-Euler), Karl Fried-
rich, pſeudon. Hanns Wolfgang
Rath, wurde am 24. März 1880 in
Eſſen a. d. Ruhr geboren. Seine
Mutter iſt die Schriftſtellerin Sophie
Sch.-E. (ſ. die Folgende!); ſein Va-
ter war Jnduſtrieller und Gründer
der Rheiniſchen Metallwaren-Fabrik,
ſtarb aber ſchon im beſten Mannes-
alter 1889 in Frankfurt a. M., wo-
hin die Familie übergeſiedelt war.
Hier beſuchte Karl Sch. das Gymna-
ſium, ſeit 1894 dasjenige in Weil-
burg a. d. Lahn, nach deſſen Abſol-
vierung er ſich an der Univerſität
Genf den Studien widmete. 1902
trat er als Volontär in die Jügelſche
Verlagsbuchhandlung in Frankfurt
a. M. ein, gründete am 1. Oktober
1904 daſelbſt einen eigenen Verlag
und erweiterte ſein Geſchäft am
1. Juli 1905 durch Übernahme des
Jügelſchen Verlags. Mit beſonderer
Vorliebe pflegte er ſeit 1902 die „Ex-
libris-Kunſt“ und begründete 1906
die „Sammlung moderner Exlibris-
Künſtler“ (Monographien über ein-
zelne Künſtler mit Einführungen in
das Werk des betreffenden Künſt-
lers). Jm Jahre 1907 begründete er
die „Autographen-Publikation“ (als
Privatdruck) die 1908 in vergrößer-
tem Umfange zu der Zeitſchrift „Jm
Spiegel der Handſchrift“ reifte.
S:
Dir, Madonna. Paſſion, Reſignation
(Ge.), 1908. 2. A. 1911. – Lyra sacra
(Neue V.), 1909. – Von Schuft und
Lump. Von Mir und andern (Dn.),
1909. – Der bunte Falter (Lr. a. der
Verklärung), 1909. – Lacerta (Das
Buch einer Liebe), 1911.
*Schulz(-Euler), Sofia, geboren
in Frankfurt a. M. als Tochter des
bekannten Hiſtorikers und Rechtsge-
lehrten, Juſtizrats Dr. Ludwig Hein-
rich Euler, erhielt daſelbſt eine vor-
zügliche Erziehung und geiſtige Aus-
bildung und verheiratete ſich früh-
zeitig mit dem Großinduſtriellen Karl
Guſtav Schulz in Eſſen a. d. Ruhr.
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/350>, abgerufen am 04.03.2025.
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