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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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sich ohne Anleitung angeeignet hatte.
Er starb nach langen schweren Lei-
den am 2. April 1895.

S:

Humo-
ristischer Bädeker, 1875. - Der neue
Gerstäcker (Hum.), 1875. - Humo-
resken v. Wilhelm u. Arnold Schrö-
der, 7 Hefte, 1875-90. - Der Lügner
und sein Sohn (P. n. d. Franz. frei
bearb.) u.: Ein in Gedanken stehen
gebliebener Regenschirm (Schw.),
1876. - Des Königs Grenadiere
(Volksst.), 1883. - Das neue Olden-
burger Ochsenlied, 1.-25. Aufl., 1883.

*Schröder, Auguste Sophie,


geb. Festner, wurde am 16. Febr.
1847 zu Lobejün bei Halle a. d. S. ge-
boren, empfing ihren Unterricht an
der dortigen Stadtschule, an der ihr
Vater Lehrer war, u. verheiratete sich
1866 mit Karl Schröder, damali-
gem Lehrer in Lobejün, gegenwärtig
Direktor der städtischen Gewerkschule
in Siegen (Westfalen).

S:

Jntrigen
(Schsp.), 1876. - Verheiratet wider
Willen (Lsp.), 1876. - Die bekehrten
Ungläubigen (Lsp.), 1876. - Nur eine
Gastrolle (Lsp.), 1881. - Wahn und
Liebe (Lsp.), 1882.

*Schröder-Plön, August,

ge-
boren am 22. Februar 1873 in Ol-
desloe (Holstein), kam bald darauf
mit seinen Eltern nach Kiel, wo sie
ein Hut- und Putzgeschäft gründeten,
das sie aber trotz allen Fleißes an
den Bettelstab brachte. Als schlichte
Arbeiter mußten sie nun in Kiel und
seit 1880 in Plön ihr Brot verdie-
nen, und die Kinder mußten fleißig
dabei mitwirken. Nach seiner Kon-
firmation kam August Sch. in eine
Holzschuhfabrik und wurde mit 18
Jahren Geschäftsleiter einer kleinen
Fabrik in Husum. Der Traum seiner
Jugend, zum Theater zu gehen, er-
füllte sich nicht, da ihn ein schweres
Nervenleiden befiel, das ihn 6 Jahre
lang im Elternhause festhielt, aus
dem inzwischen glücklicherweise die
pekuniären Sorgen geschwunden wa-
ren. Nach seiner Genesung gründete
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Sch. mit einem Freunde in Hamburg
ein Fischengrosgeschäft, nach dessen
Verkauf er in Hamburg und Ber-
lin Unterricht in der Vortragskunst
nahm. Jm Jahre 1901 ließ er sich
dann in Neustettin in Hinterpom-
mern nieder, von wo aus er als
plattdeutscher Rezitator die östlichen
Provinzen bereiste; doch mußte er
schon nach zwei Jahren wegen eines
Lungenleidens diese Tätigkeit auf-
geben u. betätigt er sich seitdem aus-
schließlich als Schriftsteller.

S:

De
sleswig-holsteensche Husfründ (En.
in plattd. Mdt.), 1899. - Eekbom-
bläder (En lütte Gaf för den dütschen
Nawaß ut den Kinnergorn), 1905.
- Jnselkönig und Herzogstochter
(Schsp.), 1906. - Heinrich Lerche
(Schausp.), 1906. - Der Aeronaut
(Schw.), 1908. - Luftaktien (Kom.),
1908.

*Schroeder, Catharine,

wurde am
22. Novbr. 1847 zu Apen im Groß-
herzogtum Oldenburg geboren und
kam in ihrem siebenten Jahre, wo
sie ihre Mutter durch den Tod ver-
lor, in das Haus ihres Oheims, des
Konsuls O. Thyen, nach Bremen,
während der Vater später nach seiner
Wiederverheiratung nach Belleville,
Jllinois, in den Verein. Staaten von
Nordamerika übersiedelte. Katharine
besuchte eine der vorzüglichsten Töch-
terschulen in Bremen, wurde später
in dem Pensionat des Frl. Dilthey
zu Hanau zur Erzieherin ausgebildet
und ging als solche 1865 nach Eng-
land, wo sie 17 Jahre tätig war.
Jm J. 1882 kehrte sie nach Deutsch-
land zurück u. lebte seitdem als Vor-
steherin eines Pensionats in Han-
nover, nach dessen Aufgabe (1894)
sie nach Waldhausen bei Hannover
übersiedelte.

S:

Das Schloß am
Meere (R.), 1882. - Jsabel (R.),
1883. - Jm Wald und auf der Heide
(R.), 1893. - Lady Sibylle (R.); II,
1895. - Sonnenblume (R.), 1898. -
Falkenflug (R.), 1901. - Verschlun-

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Schr
ſich ohne Anleitung angeeignet hatte.
Er ſtarb nach langen ſchweren Lei-
den am 2. April 1895.

S:

Humo-
riſtiſcher Bädeker, 1875. – Der neue
Gerſtäcker (Hum.), 1875. – Humo-
resken v. Wilhelm u. Arnold Schrö-
der, 7 Hefte, 1875–90. – Der Lügner
und ſein Sohn (P. n. d. Franz. frei
bearb.) u.: Ein in Gedanken ſtehen
gebliebener Regenſchirm (Schw.),
1876. – Des Königs Grenadiere
(Volksſt.), 1883. – Das neue Olden-
burger Ochſenlied, 1.–25. Aufl., 1883.

*Schröder, Auguſte Sophie,


geb. Feſtner, wurde am 16. Febr.
1847 zu Lobejün bei Halle a. d. S. ge-
boren, empfing ihren Unterricht an
der dortigen Stadtſchule, an der ihr
Vater Lehrer war, u. verheiratete ſich
1866 mit Karl Schröder, damali-
gem Lehrer in Lobejün, gegenwärtig
Direktor der ſtädtiſchen Gewerkſchule
in Siegen (Weſtfalen).

S:

Jntrigen
(Schſp.), 1876. – Verheiratet wider
Willen (Lſp.), 1876. – Die bekehrten
Ungläubigen (Lſp.), 1876. – Nur eine
Gaſtrolle (Lſp.), 1881. – Wahn und
Liebe (Lſp.), 1882.

*Schröder-Plön, Auguſt,

ge-
boren am 22. Februar 1873 in Ol-
desloe (Holſtein), kam bald darauf
mit ſeinen Eltern nach Kiel, wo ſie
ein Hut- und Putzgeſchäft gründeten,
das ſie aber trotz allen Fleißes an
den Bettelſtab brachte. Als ſchlichte
Arbeiter mußten ſie nun in Kiel und
ſeit 1880 in Plön ihr Brot verdie-
nen, und die Kinder mußten fleißig
dabei mitwirken. Nach ſeiner Kon-
firmation kam Auguſt Sch. in eine
Holzſchuhfabrik und wurde mit 18
Jahren Geſchäftsleiter einer kleinen
Fabrik in Huſum. Der Traum ſeiner
Jugend, zum Theater zu gehen, er-
füllte ſich nicht, da ihn ein ſchweres
Nervenleiden befiel, das ihn 6 Jahre
lang im Elternhauſe feſthielt, aus
dem inzwiſchen glücklicherweiſe die
pekuniären Sorgen geſchwunden wa-
ren. Nach ſeiner Geneſung gründete
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Schr
Sch. mit einem Freunde in Hamburg
ein Fiſchengrosgeſchäft, nach deſſen
Verkauf er in Hamburg und Ber-
lin Unterricht in der Vortragskunſt
nahm. Jm Jahre 1901 ließ er ſich
dann in Neuſtettin in Hinterpom-
mern nieder, von wo aus er als
plattdeutſcher Rezitator die öſtlichen
Provinzen bereiſte; doch mußte er
ſchon nach zwei Jahren wegen eines
Lungenleidens dieſe Tätigkeit auf-
geben u. betätigt er ſich ſeitdem aus-
ſchließlich als Schriftſteller.

S:

De
ſleswig-holſteenſche Husfründ (En.
in plattd. Mdt.), 1899. – Eekbom-
bläder (En lütte Gaf för den dütſchen
Nawaß ut den Kinnergorn), 1905.
– Jnſelkönig und Herzogstochter
(Schſp.), 1906. – Heinrich Lerche
(Schauſp.), 1906. – Der Aeronaut
(Schw.), 1908. – Luftaktien (Kom.),
1908.

*Schroeder, Catharine,

wurde am
22. Novbr. 1847 zu Apen im Groß-
herzogtum Oldenburg geboren und
kam in ihrem ſiebenten Jahre, wo
ſie ihre Mutter durch den Tod ver-
lor, in das Haus ihres Oheims, des
Konſuls O. Thyen, nach Bremen,
während der Vater ſpäter nach ſeiner
Wiederverheiratung nach Belleville,
Jllinois, in den Verein. Staaten von
Nordamerika überſiedelte. Katharine
beſuchte eine der vorzüglichſten Töch-
terſchulen in Bremen, wurde ſpäter
in dem Penſionat des Frl. Dilthey
zu Hanau zur Erzieherin ausgebildet
und ging als ſolche 1865 nach Eng-
land, wo ſie 17 Jahre tätig war.
Jm J. 1882 kehrte ſie nach Deutſch-
land zurück u. lebte ſeitdem als Vor-
ſteherin eines Penſionats in Han-
nover, nach deſſen Aufgabe (1894)
ſie nach Waldhauſen bei Hannover
überſiedelte.

S:

Das Schloß am
Meere (R.), 1882. – Jſabel (R.),
1883. – Jm Wald und auf der Heide
(R.), 1893. – Lady Sibylle (R.); II,
1895. – Sonnenblume (R.), 1898. –
Falkenflug (R.), 1901. – Verſchlun-

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[310/0314] Schr Schr ſich ohne Anleitung angeeignet hatte. Er ſtarb nach langen ſchweren Lei- den am 2. April 1895. S: Humo- riſtiſcher Bädeker, 1875. – Der neue Gerſtäcker (Hum.), 1875. – Humo- resken v. Wilhelm u. Arnold Schrö- der, 7 Hefte, 1875–90. – Der Lügner und ſein Sohn (P. n. d. Franz. frei bearb.) u.: Ein in Gedanken ſtehen gebliebener Regenſchirm (Schw.), 1876. – Des Königs Grenadiere (Volksſt.), 1883. – Das neue Olden- burger Ochſenlied, 1.–25. Aufl., 1883. *Schröder, Auguſte Sophie, geb. Feſtner, wurde am 16. Febr. 1847 zu Lobejün bei Halle a. d. S. ge- boren, empfing ihren Unterricht an der dortigen Stadtſchule, an der ihr Vater Lehrer war, u. verheiratete ſich 1866 mit Karl Schröder, damali- gem Lehrer in Lobejün, gegenwärtig Direktor der ſtädtiſchen Gewerkſchule in Siegen (Weſtfalen). S: Jntrigen (Schſp.), 1876. – Verheiratet wider Willen (Lſp.), 1876. – Die bekehrten Ungläubigen (Lſp.), 1876. – Nur eine Gaſtrolle (Lſp.), 1881. – Wahn und Liebe (Lſp.), 1882. *Schröder-Plön, Auguſt, ge- boren am 22. Februar 1873 in Ol- desloe (Holſtein), kam bald darauf mit ſeinen Eltern nach Kiel, wo ſie ein Hut- und Putzgeſchäft gründeten, das ſie aber trotz allen Fleißes an den Bettelſtab brachte. Als ſchlichte Arbeiter mußten ſie nun in Kiel und ſeit 1880 in Plön ihr Brot verdie- nen, und die Kinder mußten fleißig dabei mitwirken. Nach ſeiner Kon- firmation kam Auguſt Sch. in eine Holzſchuhfabrik und wurde mit 18 Jahren Geſchäftsleiter einer kleinen Fabrik in Huſum. Der Traum ſeiner Jugend, zum Theater zu gehen, er- füllte ſich nicht, da ihn ein ſchweres Nervenleiden befiel, das ihn 6 Jahre lang im Elternhauſe feſthielt, aus dem inzwiſchen glücklicherweiſe die pekuniären Sorgen geſchwunden wa- ren. Nach ſeiner Geneſung gründete Sch. mit einem Freunde in Hamburg ein Fiſchengrosgeſchäft, nach deſſen Verkauf er in Hamburg und Ber- lin Unterricht in der Vortragskunſt nahm. Jm Jahre 1901 ließ er ſich dann in Neuſtettin in Hinterpom- mern nieder, von wo aus er als plattdeutſcher Rezitator die öſtlichen Provinzen bereiſte; doch mußte er ſchon nach zwei Jahren wegen eines Lungenleidens dieſe Tätigkeit auf- geben u. betätigt er ſich ſeitdem aus- ſchließlich als Schriftſteller. S: De ſleswig-holſteenſche Husfründ (En. in plattd. Mdt.), 1899. – Eekbom- bläder (En lütte Gaf för den dütſchen Nawaß ut den Kinnergorn), 1905. – Jnſelkönig und Herzogstochter (Schſp.), 1906. – Heinrich Lerche (Schauſp.), 1906. – Der Aeronaut (Schw.), 1908. – Luftaktien (Kom.), 1908. *Schroeder, Catharine, wurde am 22. Novbr. 1847 zu Apen im Groß- herzogtum Oldenburg geboren und kam in ihrem ſiebenten Jahre, wo ſie ihre Mutter durch den Tod ver- lor, in das Haus ihres Oheims, des Konſuls O. Thyen, nach Bremen, während der Vater ſpäter nach ſeiner Wiederverheiratung nach Belleville, Jllinois, in den Verein. Staaten von Nordamerika überſiedelte. Katharine beſuchte eine der vorzüglichſten Töch- terſchulen in Bremen, wurde ſpäter in dem Penſionat des Frl. Dilthey zu Hanau zur Erzieherin ausgebildet und ging als ſolche 1865 nach Eng- land, wo ſie 17 Jahre tätig war. Jm J. 1882 kehrte ſie nach Deutſch- land zurück u. lebte ſeitdem als Vor- ſteherin eines Penſionats in Han- nover, nach deſſen Aufgabe (1894) ſie nach Waldhauſen bei Hannover überſiedelte. S: Das Schloß am Meere (R.), 1882. – Jſabel (R.), 1883. – Jm Wald und auf der Heide (R.), 1893. – Lady Sibylle (R.); II, 1895. – Sonnenblume (R.), 1898. – Falkenflug (R.), 1901. – Verſchlun- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/314>, abgerufen am 30.12.2024.